Wer noch auf ISDN oder analoge Technik setzen muss, braucht viel Zeit – und Geld

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Halles Bürgermeisterin ist an ihrem Arbeitsplatz mit einer Hundert-Megabit-Leitung ans Internet angeschlossen - von diesem Standard können die Bürger und Gewerbetreibenden in den Außenbereichen teilweise nur träumen Eckhard Hoffmann von der Stadt (rechts) weiß, dass vielerorts noch analoge Technik und ISDN-Anschlüsse den Weg ins World Wide Web verlangsamen. Eine Bedarfsumfrage soll der erste Schritt zur Verbesserung sein. © Stadt HalleWestfal

HalleWestfalen. Breitband ist mehr als nur der schnelle Internetzugang über DSL, Glasfaser, TV-Kabel, UMTS, WLAN oder WiMAX. Vielmehr bietet die Technologie eine Grundlage für Anwendungen und Services, mit denen Bürger, Kommunen und Unternehmen in der wissensbasierten Wirtschaft agieren und sich flexibel entwickeln können“, stellt die Breitbandinitiative der Landesregierung NRW zu Recht fest.

Auch in HalleWestfalen ist dies ein aktuelles Thema. Besonders seit dem das Konjunkturprogramm des Bundes auch die finanziellen Aspekte der infrastrukturellen Investitionen in den Blickpunkt gerückt hat. Die Stadt Halle hat es sich zunächst zur – freiwilligen – Aufgabe gemacht, eine Datenbasis für die Diensteanbieter zu schaffen. Wer ist im ländlichen Raum (Gebiete unter 10.000 Einwohner) überhaupt mit DSL oder vergleichbarer Technik versorgt und mit welchem Standard?

Wie Eckhard Hoffmann von der im Rathaus federführenden Bauverwaltung im Pressegespräch erklärte, werden in der nächsten Woche rund 4.200 detaillierte Fragebögen mit einem Anschreiben und Erläuterungen an die Haushalte in den Außenbezirken versandt. „Erst danach kann man überhaupt sagen, wo und in welchem Maße etwas getan werden muss. Ob sich die Sache für die Breitbandanbieter wie die Deutsche Telekom AG auch finanziell lohnt, ist ein weiterer Faktor, den es zu betrachten gilt.“

Ihr Experte für Mobile Kommunikation

„Dass Fördermittel des Landes in Aussicht stehen, macht die Sache jedoch interessant und wird neben dem Ergebnis der Umfrage eine zentrale Bedeutung für die mit den Anbietern geplanten Gespräche sein“, wie Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann erläuterte. „Erst wenn klar ist, wie viele Haushalte und Betriebe ihre Anschlüsse verbessern möchten, wird für die Investoren eine wirtschaftliche Betrachtung möglich. Wir leisten hier quasi die Vorarbeit mit unserer Umfrage. Letztlich sind wir uns unter den Bürgermeisterkollegen auch einig, dass dieses ein Thema für den ganzen Kreis Gütersloh ist.“

Halles Bürgermeisterin ist an ihrem Arbeitsplatz mit einer Hundert-Megabit-Leitung ans Internet angeschlossen – von diesem Standard können die Bürger und Gewerbetreibenden in den Randlagen wie Künsebeck oder Kölkebeck nur träumen. Eckhard Hoffmann (rechts) weiß, dass vielerorts noch analoge Technik und ISDN-Anschlüsse den Weg ins World Wide Web verlangsamen (Altkreis-Halle).

PDF Dokument: Breitbandbedarfserhebung – Anschreiben und Fragebogen (2,41MB)

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    Ein Kommentar : “Wer noch auf ISDN oder analoge Technik setzen muss, braucht viel Zeit – und Geld”

    1. Hoffentlich wird mit Hilfe des Konjunkturpaket II, überall wo weniger als 2000 MBit Internet verfügbar ist, weiter ausgebaut!? Statt Ballungszentren mit den schnelleren VDSL Netz zu investieren… Denn die Geldspritze kommt den Providern wie gerufen! Eine Straße mit weniger als 20 Einwohnern, werden diese wirklich mit schnelleren Internet versorgt?

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