An der Haller Weststraße reifen blau-weisse Titelträume

TennisWenn gestandene Tennisprofis um diese Jahreszeit von familiärer Umgebung und dem besonderen Teamgeist schwärmen, muss es sich um die Tennisbundesliga, genauer gesagt um die Mannschaft des TC Blau-Weiss Halle handeln. Davis Cup-Spieler und Doppelspezialist Christopher Kas, schon seit einer gefühlten Ewigkeit im Haller Kader und mit der besonderen Erfahrung einer deutschen Meisterschaft ausgestattet, trainiert in dieser Woche ebenso wie der Gerry Weber Open-Sieger des Jahres 1999, Nicolas Kiefer, auf der Anlage an der Weststraße, denn „es reicht nicht, von der Meisterschaft zu sprechen, sondern da gehört auch harte Arbeit dazu“.

Dass dieses Ziel, abgesehen von einem Teil des Berufes, auch was mit dem persönlichen sportlichen Ehrgeiz zu tun hat, der aber nur in einer intakten Gemeinschaft floriert, nimmt man beiden ab. Auch Trainer Thomas Dappers, langjähriger Coach, der viele Profis betreut hat, die alle den Ball treffen können und den Job beherrschen, macht besonders bei der aktuellen Mannschaft den absoluten Zusammenhalt und die Fokussierung auf den jeweiligen Gegner aus: „Mir ist die Art und Weise und wie wir mit dem Quäntchen Glück den knappen Sieg in den entscheidenden Momenten gegen Neuss eingefahren haben, viel lieber ist als ein glattes 5:1“.
Das nachgelegte 6:0 in Mannheim ist somit die Basis für den Anspruch, im Heimspiel am kommenden Sonntag einen weiteren Schritt zur dritten deutschen Meisterschaft nach 1995 und 2006 zu machen. Für sich, für die Mannschaft, aber auch für den Verein, denn hier wird der Anspruch „Stars zum Anfassen“ und die Bundesliga-Parole „Weltklasse im Club“ gelebt.

So passt es ins Bild, dass ein weiterer Neuzugang neben Kiefer, der Franzose Arnaud Clement, bereits Samstag anreist, um bei seinem Debüt vorher noch etwas Vereinsatmosphäre auf dem Sommerfest zu schnuppern. Im Übrigen empfindet die gesamte Mannschaft die Teilnahme für eine begrenzte Zeit als Selbstverständlichkeit und nicht als lästige Pflcht. So macht für Kiefer neben dem nötigen Druck des „Siegenmüssens“ (Stichwort: „Pflichtsieg“) aber vor allem die Nähe zu den Fans den Reiz der Bundesliga aus. „Hier geht es eben noch ein Stückchen enger und familiärer zu als bei den Gerry Weber Open, bei denen er fast immer sein bestes Tennis zeigte. Und Christopher Kas hat seine weitere Turnierplanung mit den Vereinsverantwortlichen voll auf die Bundesliga-Spieltage abgestimmt. „Ich fahre erst zu den US-Open über den Teich und nicht schon vorher zu den Vorbereitungsturnieren wie die meisten anderen Spieler“.

Somit sind bereits drei Spieler für Sonntag fest gebucht, es könnte Pablo Santos-Gonzales (ESP) hinzukommen und die weiteren Aktiven ergeben sich aus den Turnierverläufen dieser Woche. Im Davis-Cup-Einsatz sind Victor Troicki und Jarkko Nieminen und damit definitiv nicht in Halle dabei. Der Kader bietet aber ausreichende Variationsmöglichkeiten. Also: Vorteil Halle.
Gespielt wird übrigens nur auf den Plätzen 1 (Beginn: 11.00 Uhr) und 2 (Beginn: 12.00 Uhr). Die weiteren Einzel beginnen nach Ende dieser Partien.

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    Ein Kommentar : “An der Haller Weststraße reifen blau-weisse Titelträume”

    1. Christopher Kas besuchte im vergangenen Jahr Künsebeck, Bilder dazu gibt es hier:

      http://www.kuenske.de/bilder-sport/?album=6&gallery=55

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