Blau-Weiss Halle erspielt Kantersieg beim Titelverteidiger Kurhaus Lambertz Aachen

Der in dieser Saison erstmals für Blau-Weiss Halle spielende Peter Luczak zeigte gegen den Aachener Spitzenspieler Florian Mayer eine bärenstarke Leistung und trug maßgeblich zum Auswärtssieg bei. © Blau-Weiss Halle

Der in dieser Saison erstmals für Blau-Weiss Halle spielende Peter Luczak zeigte gegen den Aachener Spitzenspieler Florian Mayer eine bärenstarke Leistung und trug maßgeblich zum Auswärtssieg bei. © Blau-Weiss Halle

HalleWestfalen. HalleWestfalen. In der 1. Tennis-Point-Bundesliga der Herren sind am gestrigen 8. Spieltag (08. August) weitere Vorentscheidungen gefallen: Der HTC Blau-Weiss Krefeld steigt als Tabellenletzter – ETUF Essen stand bereits nach seinem freiwilligen Ligarückzug vor Saisonbeginn als erster Absteiger fest – in die 2. Liga ab und Kurhaus Lambertz Aachen ist nach zweimaligem Titelgewinn als deutscher Meister abgelöst. Maßgeblich war der 5:1-Sieg des TC Blau-Weiss Halle beim Titelverteidiger, der somit seine Chance auf den Gewinn der nationalen Meisterschaft erhalten hat. Allerdings nur minimal, denn nach wie vor ist Grün-Weiss Mannheim vor dem neunten und letzten Spieltag (15. August) erster Anwärter auf den Silberpokal. Die Kurpfälzer gaben sich am gestrigen Sonntag ebenfalls keine Blöße und siegten im Krefelder Stadtwald ungefährdet mit 5:1.

Im Duell um die 39. nationale Meisterschaft haben die Badener, die mit 12:2 Punkten einen Zähler vor den Ostwestfalen liegen (11:3), auf eigener Anlage gegen Blau-Weiss Neuss alle Trümpfe in der Hand. Mit einem Sieg gegen die Domstädter, die am Sonntag den Erzrivalen Rochusclub Düsseldorf überraschend deutlich mit 5:1 bezwingen konnten und mit dem dritten Tabellenplatz nun die neue >Macht am Rhein< sind, wäre dies die sechste Meisterschaft. Auch die Haller haben Heimrecht. Sie erwarten den TC Amberg am Schanzl, der sich mit 4:10 Punkten auf dem achten Tabellenplatz ein weiteres Jahr in der ersten Liga hat sichern können. Wollen die Ostwestfalen am Sonntag zum dritten Mal den Silberpokal nach 1995 und 2006 in den Händen halten, bedarf es der Neusser Schützenhilfe.

Wie dem auch sei, einen kleinen Saisonerfolg haben die Haller bereits inne: Sie sind erneut wieder deutscher Vizemeister. In Aachen präsentierten sich die Ostwestfalen auf jeden Fall in meisterlicher Verfassung, denn der Australier mit polnischem Pass, Peter Luczak (ATP 98), siegte ebenso im Champions-Tiebreak gegen den derzeit besten deutschen Tennisspieler Florian Mayer (ATP 42) wie seine Teamkollegen Santiago Ventura (gegen Steve Darcis) und Ruben Ramirez Hidalgo (gegen Simone Bolelli). Im Übrigen haben die Haller von 16 gespielten Champions-Tiebreaks gleich 15 für sich entscheiden können, lediglich der Serbe Viktor Troicki musste sich beim 3:3 gegen den Erfurter TC Rot-Weiss dem Rumänen Victor Hanescu geschlagen geben. Auch diese Bilanz dürfte einmalig in der Liga sein. Für Aachen konnte nur der Deutsche Daniel Brands (gegen Marcel Granollers) punkten, denn in den beiden abschließenden Doppeln erteilten die Gäste Luczak/Kas und Granollers/Ventura den Hausherren in zwei Sätzen spielerische Lektionen.

„Wenn es so etwas wie einen perfekten Tag gibt, dann haben wir ihn heute erlebt“, so ein strahlender Teamchef Thorsten Liebich, der dann recht zuversichtlich nachschiebt: „Jetzt wollen wir auch deutscher Meister werden.“ Die Frage ist nun, zeigen die Mannheimer – die am zweiten Spieltag eine bittere 0:6-Niederlage gegen Halle einzustecken hatten – gegen Neuss Nerven und treten die Niederrheiner mit einem konkurrenzfähigen Team an? Schon ein Unentschieden zwischen diesen beiden Teams würde für die Ostwestfalen – vorausgesetzt ein eigener Sieg – der Titelgewinn bedeuten.

8. Spieltag – 08. August (Sonntag) 2010
Kurhaus Lambertz Aachen – Blau-Weiss Halle 1:5
Florian Mayer – Peter Luczak 6:4, 6:7, 4:10
Daniel Brands – Marcel Granollers 6:4, 6:2
Steve Darcis – Santiago Ventura 6:3, 5:7, 4:10
Simone Bolelli – Ruben Ramirez Hidalgo 1:6, 6:3, 7:10
Mayer/Brands – Luczak/Christopher Kas 4:6, 2:6
Bolelli/Jiri Vanek – Granollers/Ventura 4:6, 3:6
Blau-Weiß Krefeld – Grün-Weiss Mannheim 1:5
TC Amberg am Schanzl – Erfurter TC Rot-Weiss 1:5
Blau-Weiss Neuss – Rochusclub Düsseldorf 5:1
Spielfrei: 1. FC Nürnberg

Letzter und 9. Spieltag – 15. August (Sonntag) 2010 – Beginn 11.00 Uhr
Grün-Weiss Mannheim – Blau-Weiss Neuss
Blau-Weiss Halle – TC Amberg am Schanzl
Rochusclub Düsseldorf – Blau-Weiss Krefeld
Kurhaus Lambertz Aachen – 1. FC Nürnberg
Spielfrei: Erfurter TC Rot-Weiss

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