REINERT OPEN – Sarah Gronert und Nicola Geuer vertreten die deutschen Farben im Viertelfinale

 

Die topgesetzte Italienerin Romina Oprandi steht beim mit 25.000 US-Dollar Preisgeld dotierten "Internationalen Tennismeisterschaften der Damen um den Reinert-Cup" im ostwestfälischen Versmold im Viertelfinale und gilt nun als Favoritin auf den Turniersieg. © Westfälischer Tennis-Verband e.V.

Die topgesetzte Italienerin Romina Oprandi steht beim mit 25.000 US-Dollar Preisgeld dotierten "Internationalen Tennismeisterschaften der Damen um den Reinert-Cup" im ostwestfälischen Versmold im Viertelfinale und gilt nun als Favoritin auf den Turniersieg. © Westfälischer Tennis-Verband e.V.

Versmold. Die Favoritinnen bei den mit 25.000 US-Dollar Preisgeld dotierten REINERT OPEN im ostwestfälischen Versmold stattfindenden >Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Damen um den Reinert-Cup< unterstrichen ihre Ambitionen auf einen Turniertitelgewinn und haben mit nur einer Ausnahme allesamt das Viertelfinale erreicht. In die Phalanx der gesetzten Spielerinnen brach lediglich die junge Polin Magda Linette (WTA 349) ein, jedoch ist nach wie vor die topgesetzte Italienerin Romina Oprandi (WTA 79) – die bereits die Nummer 49 der Welt war und sich in Versmold auf die anstehenden US Open vorbereitet – erste Anwärterin auf den Turniersieg.

Die im schweizerischen Bern lebende 26-jährige Doppelbürgerin Oprandi, sie besitzt sowohl die italienische als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft, setzte sich mit einem 6:0, 1:6, 6:3-Erfolg im Achtelfinale gegen die 26-jährige Linkshänderin Elise Tamaela (Niederlande/WTA 362) durch. „Es gefällt mir sehr gut in Versmold, da alles so familiär ist“, erklärte die Italienerin, die trotz einer schweren Erkältung nicht ans Aufgeben dachte. Oprandis guter Eindruck vom Turnier deckt sich auch mit den Besucherzahlen, denn mit der dritten Aufführung im Tennispark Versmold scheint nun auch die Öffentlichkeit die Durchführung zu honorieren. „Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Jahr die Zuschauerzahlen verdoppeln können“, so ein sichtlich zufriedener Turnierdirektor Jan Miska, der darauf hofft, bis zum finalen Sonntag (15. August) eine Zahl von 4.000 vermelden zu können: „Das ist durchaus realistisch.“

In ihrem gestrigen Achtelfinalduell musste Romania Oprandi nach gewonnenem ersten Satz eine längere Schwächephase überstehen und gab diesen mit 1:6 verloren. Es schien so, als würde sie das komplette Match aus den Händen, doch beim Stand von 1:3 im dritten Satz legte sie den so genannten >Hebel< noch einmal um und ihr Einzug ins Viertelfinale war der verdiente Lohn. Nächste Kontrahentin ist nun die an Position acht gesetzte Leticia Costas- Moreira (Spanien, WTA 308), die sich ebenfalls ungefährdet gegen die 22-jährige deutsche Qualifikantin Bianca Koch (Ski-Club Ettlingen/WTA 845) mit 6:3, 6:2 behaupten konnte.

Das spannendste Match des Tages lieferten sich allerdings die an Position sechs gesetzte Australierin Jessica Moore (WTA 267) und Deutschlands einstige internationale Tennishoffnung Scarlett Werner (TC Rüppurr Karlsruhe/WTA 458). Dreieinhalb Stunden fighteten sie auf dem Centre Court um jeden Zentimeter und Ball, jedoch hatte die in Perth geborene 20-jährige Australierin das bessere Ende für sich.

Die mit einer Wild Card ins Turnier geholte 25-jährige Deutsche, die seit einem Jahr nach ihrem Medizinstudium ernsthaft an einem sportlichen Comeback arbeitet, war einerseits enttäuscht, andererseits aber hoffnungsvoll einen sportlichen Schritt voran gekommen zu sein: „Natürlich tut so eine Niederlage nach einem so ausgeglichenem Match weh. Aber das Spiel hat auch gezeigt, dass es aufwärts geht. Immerhin ist Jessica rund 200 Weltranglistenplätze besser platziert als ich.“ Mit einem 3:6, 7:5, 6:4-Erfolg zog Moore in das Viertelfinale ein, in dem sie nun auf Aleksandra Krunic (WTA 250) trifft, die einen sehr starken sportlichen Eindruck hinterließ. Von Beginn an lieferte sich die 17-Jährige mit der Japanerin Erika Sema (WTA 363) enorm harte und schnelle Ballwechsel, bei denen zumeist die Serbin das bessere Ende für sich hatte. Der 6:1, 6:3-Erfolg und der damit verbundene Einzug in die Runde der letzten Acht war die logische Folge.

Aber es gibt auch noch nationale Hoffnungen auf einen schwarz-rot-goldenen Turniererfolg, denn die deutsche Fahne wird bei den >Internationalen Westfälischen Meisterschaften< von der Titelverteidigerin Sarah Gronert (Lintorfer TC/WTA 229) und der an Position sieben gesetzten Nicola Geuer (Blau-Weiss Neuss/WTA 304) hochgehalten. Die Ex-Hammerin Sarah Gronert, an Position zwei der Setzliste zu finden, setzte sich in drei Sätzen mit 7:5, 4:6, 6:0 gegen die Slowenien Dalila Jakupovic (WTA 380) durch. Somit kommt es in der nächsten Runde zur interessanten Auseinandersetzung mit der Rumänin Irina-Camlia Begu (WTA 258), die an Position fünf gesetzt, der niederländischen Qualifikantin Angelique van der Meet (WTA 424) beim ihrem 6:1, 6:2-Sieg keine Chance ließ.

Auch Nicola Geuer wurde ihrer Favoritenrolle bisher vollauf gerecht und gab im Achtelfinale der Qualifikantin Karen Barbat (Dänemark/WTA 589) mit 7:6(3), 6:4 das Nachsehen. Gefordert wird sie in der Runde der letzten acht von der 18-jährigen Magda Linette (WTA 349), die die Reinert Open-Siegerin des Jahres 2008, Evelyn Mayr (Italien, WTA 326), glatt mit 6:4, 6:1 ausschalten konnte. Damit bestätigt die Polin ihre hervorragende Form aus der Vorwoche, als sie das ebenfalls mit 25.000 US-Dollar dotierte ITF-Turnier in Hechingen gewinnen konnte.

Informationen und Ergebnisse sind bei der Turnierleitung (Jan Miska) unter der Rufnummer (0172) 522 88 46 abzurufen bzw. im Live-Score-Ticker im Internet unter www.tennispark-versmold.de einzusehen.

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