Böckstiegel-Projekt: Grundschüler stellen große Kreativität unter Beweis

So sehen Künstler aus: Wie alle übrigen Viertklässler aus Werther startete auch die Klasse 4 a der Grundschule Mühlenstraße ein Böckstiegel-Projekt. Vor allem der praktische Teil, bei dem die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen durften, kam bei ihnen hervorragend an. Fotos: A. Hanneforth

So sehen Künstler aus: Wie alle übrigen Viertklässler aus Werther startete auch die Klasse 4 a der Grundschule Mühlenstraße ein Böckstiegel-Projekt. Vor allem der praktische Teil, bei dem die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen durften, kam bei ihnen hervorragend an. Fotos: A. Hanneforth

von Anja Hanneforth Werther. Peter August Böckstiegel war nicht nur ein großer Maler. Auch zahlreiche Plastiken – Köpfe seiner Familie zum Beispiel oder auch von Nachbarn und Bauern der Umgebung – sind durch seiner Hände Arbeit entstanden. Diese haben sich die Viertklässler der Grundschulen Werther und Langenheide jetzt im Rahmen eines Böckstiegel-Projekt als Vorbild genommen. Was am Ende dabei herausgekommen ist, hätte auch Werthers berühmtesten Künstler begeistert.

Köpfe aus Ton: So hieß die Aufgabe, die die Jungen und Mädchen erfüllen sollten. Und dies mit Bravour getan haben. Dabei gingen sie ganz unterschiedlich zu Werke, manche wählten Konterfeis von Eltern, Großeltern oder anderen Familienmitgliedern, andere ließen ihrer Fantasie freien Lauf und formten die Köpfe, die ihnen als Erstes in den Sinn kamen.

aus seinem Tonklumpen einen Punker, Irokesenschnitt, Piercing in der Augenbraue und gewaltigen Ohrringen inklusive. „Weil ich was anderes machen wollte als die anderen“, so sein Kommentar. Eva und Dominik schlugen einen etwas konservativeren Weg ein und gestalteten ihre Oma und ihren Opa – weil sie sie gern haben und sich natürlich schon auf die verblüfften Gesichter freuen, wenn sie ihnen ihre eigenen Gesichter als Ostergeschenk präsentieren. Und Julia machte noch etwas anderes: Sie nahm sich den Vater Böckstiegels zum Vorbild und rundete seinen Kopf mit Bart und Hut ab. Ganz egal, ob reales Vorbild oder Fantasiegestalt: „Alle Arbeiten sind wirklich toll geworden“, findet Hartmut Walter, Klassenlehrer der 4 a, voller Anerkennung. Und meint damit nicht nur die Tonköpfe, sondern auch die Zeichnungen, die die Viertklässler im Vorfeld angefertigt haben. „Da sind wirklich kleine Kunstwerke darunter“, ist er selbst ganz erstaunt darüber, wie gut die Kinder sind.

Das wissen Anke Brandt und Klaudia Defort-Meya natürlich längst. Die Kunst- und Museumspädagoginnen haben die Jungen und Mädchen zu Beginn des Böckstiegel-Projekts bereits durch das Geburtshaus an der Schloßstraße geführt und ihnen die Welt des Künstlers nähergebracht. Fanden die Kinder das schon spannend, da sie sich auch als »Böckstiegel« verkleiden durften, war der praktische Teil natürlich noch besser. Einen ganzen Tag lang künstlerisch tätig sein – das machte richtig viel Spaß. 300 Kilo Ton wurden von den insgesamt 150 Viertklässlern, die in Werther und Langenheide zur Grundschule gehen, verbaut, verknetet und geformt. Und weil die Köpfe, die auf diese Weise entstanden, so schön geworden sind, sollen die im Rahmen einer großen Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden. Und zwar demnächst in den Räumen der Kreissparkasse.

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