E-Books ein Thema auf der Buchmesse – In Pium gibt es sie bald vor der Haustür

Ein neues Zeitalter? Den Duden, die Informationsquelle der vergangenen Jahrzehnte, gibt es inzwischen in elektronischer Form. Auch hier kann und will man sich den neuen Medien nicht verschließen. Fotos: hk

Ein neues Zeitalter? Den Duden, die Informationsquelle der vergangenen Jahrzehnte, gibt es inzwischen in elektronischer Form. Auch hier kann und will man sich den neuen Medien nicht verschließen. Fotos: hk

von remmert feldkirch Borgholzhausen. „Alle sprachen in Frankfurt über die EBooks,“ konnte jetzt Buchhändlerin Martina Bergmann aus Pium von ihrem Besuch der Buchmesse berichten, die in diesem Jahr das Ziel von fast 300 000 Besuchern war. Viele ihrer Kunden, das weiß auch die Geschäftsfrau, können mit diesem »elektronischen Kram« nichts anfangen.

Wie auch schon in den vergangenen Jahren waren »EBooks « durchaus das Thema auf der Messe. Doch obwohl alle darüber reden, waren die dort ausgestellten elektronischen Bücher in der Masse der gedruckten Exemplare kaum wahrnehmbar. Das liegt offensichtlich auch daran, dass die E-Books in Deutschland bisher nur ein Prozent des Buchhandelsumsatzes ausmachen.

In den USA soll das schon ganz anders aussehen, dort scheint die technische Entwicklung immer etwas schneller als bei uns voranzugehen.

In Borgholzhausen jedenfalls sollen die Kunden des Bücherland Westfalen demnächst nicht nur die Möglichkeit bekommen, sich von fachmännischer Seite in das Thema einführen und informieren zu lassen. Sondern Martina Bergmann wird speziell für ihre Kunden einen Online- Shop einrichten, in demdiese die elektronischen Daten bestellen können.

So hat die Buchhändlerin aus Frankfurt nicht nur ganz viele neue Bücher mitgebracht, sondern auch neue Verlage kennengelernt und dort ist ihr auch die Idee zum Online-Shop gekommen. Wer genau wissen möchte, was auf der Buchmesse so passierte, kann sichamkommenden Freitag, 21. Oktober , ab 20 Uhr im Buchladen informieren lassen, Eintritt frei. Zu den neuen E-Books, erläutert die Fachfrau, gehöre ein elektronisches Lesegerät dazu. Man könne die Bücher zwar auch mit dem PC oder dem Laptop lesen, aber ein Lesegerät mache das erst zum richtigen Vergnügen. Das gebe es schon ab rund 100 Euro. Es sei so groß wie etwa die Seite eines Taschenbuches, sei sehr einfach zu bedienen und einer der Vorteile ist: Man kann die Schriftgröße nach belieben einstellen. Also ist das gerade auch für ältere Leser ein Plus, die sonst die kleine Schrift in den Büchern nichtmehrlesen können.

„Bücher in Großschrift sind nur begrenzt zu haben.“ Noch im November soll es zum Thema E-Books eine Veranstaltung geben, da wird das genau erklärt und man kann sich auch so ein Lesegerät einmal anschauen und eventuell auch ausprobieren.

Umdas für ihre Kunden wirklich einfach zu machen, eröffnet Martina Bergmann einen Online- Shop, in dem rund 600 000 Bücher verfügbar sind. Wie das funktioniert, kann man sich schon einmal unter »Libri.de« im Internet anschauen. In der Piumer Buchhandlung kann man demnächst also neben den normalen, gedruckten Büchern auch diese elektronischen Bücher kaufen. Sie kosten etwa 15 Prozent weniger als die Druckexemplare. Da das direkt über den Laden läuft, müsse der Kunde keine Angst haben, das etwas mit dem Geld passiert. „Das ist dann genauso sicher wie der Kauf bei mir an der Ladenkasse“, versichert die Buchhändlerin.

Die Neuerscheinungen gibt es bereits fast alle als E-Books, auch ältere Veröffentlichungen könne maninzwischen finden. „Ich als Buchhändlerin fürchte die E-Books nicht. Sie werden das gedruckte Buch nicht verdrängen, sind aber eine gute Ergänzung“, so Martina Bergmann. Inzwischen gebe es Verlage, die ausschließlich die elektronischen Bücher verlegen.

Als Bonbon hat die Chefin vom Bücherland Westfalen einen Aufsatz vom Literaturwissenschaftler Dr. Christophe Fricker mitgebracht. Der beschreibt und erklärt, warum der Literatur- Nobelpreisträger Tomas Tranströmer wirklich so gut ist. Das gibts als Ausdruck ab Freitag kostenlos imBücherladen.

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