Ab nach „Angkor Wat“ – im Zoo Osnabrück!

Die Pforten werden geöffnet: Zoopräsident Reinhard Coppenrath, Zoo-Geschäftsführer Andreas Busemann, Oberbürgermeister Boris Pistorius und Aufsichtsratsvorsitzender der Zoo Osnabrück gGmbH Reinhard Sliwka (v.l.n.r.).

Die Pforten werden geöffnet: Zoopräsident Reinhard Coppenrath, Zoo-Geschäftsführer Andreas Busemann, Oberbürgermeister Boris Pistorius und Aufsichtsratsvorsitzender der Zoo Osnabrück gGmbH Reinhard Sliwka (v.l.n.r.).

Eine Reise in die südostasiatische Tempelwelt erwartet ab heute die Besucher des Osnabrücker Zoos: Der Affentempel „Angkor Wat“, auf dem 18 asiatische Schweinsaffen herrschen, ist nun offiziell eröffnet.

„Nachdem wir den unterirdischen Zoo, die Afrika-Tierwelt Takamanda und die nordische Erlebniswelt Kajanaland eingeweiht haben, treffen wir uns heute zur vierten Eröffnung in vier Jahren. Angkor Wat in Osnabrück – wer hätte das vor wenigen Jahren für möglich gehalten?“, fragte Oberbürgermeister Boris Pistorius in seiner Begrüßung. „Die Um-, An- und Neubauten laden die Besucher nun zu einer kleinen Weltreise am Schölerberg ein. Das ist so vielversprechend, dass ich sehr gespannt bin, mit welchen weiteren Projekten der Zoo die kleinen und großen Besucher in den kommenden Jahren überraschen wird“, sagte Pistorius zu den 150 Gästen.

Der ehemalige Affenfelsen, der nun in einen Tempel verwandelt wurde, stammte aus den 70er Jahren – ein damals moderner Betonbau, der in die Jahre gekommen war und nicht mehr der aktuellen Gehegegestaltung entsprach. Bei der Eröffnung vom Osnabrücker „Angkor Wat“ waren Vertreter aus Wirtschaft und Politik, darunter viele Zoo-Sponsoren, anwesend und schauten zu, wie Oberbürgermeister Pistorius den Vorhang zum geheimnisvollen Tempelgang öffnete.

Innerhalb von 18 Monaten entstand eine uralte Tempelruine
18 Monate lange bauten mehrere Zoohandwerker den alten Betonklotz um. Das Modell des Tempels stammt von Chefgestalter Detlef Gehrs: „Wir konnten das frühere Bauwerk nicht abtragen, da es so massiv gebaut war. Deswegen fertigte ich ein Modell an, das den alten Baukörper einschließt. Wir haben den Affentempel sozusagen über den Affenfelsen gebaut.“ Gemeinsam mit dem Sachmittelsponsor quick-mix erarbeitete das Team mit Spritzbeton und einem Bauschaumstoff Mittel und Wege, eine uralte Tempelruine entstehen zu lassen.

„Ich habe mich bei den Entwürfen von der berühmten Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha inspirieren lassen. Die großen Tore, die Ornamentik oder die zahlreichen Skulpturen und Steinreliefs, die sogar teilweise nach orginial Kunstwerken in Indonesien angefertigt wurden, sind charakteristisch für Angkor Wat.“ Das Bauteam habe mit viel Liebe zum Detail den „Zahn der Zeit“ an der Tempelruine nagen lassen: „Wir arbeiteten im Spritzbeton die Steinoptik nach – mit Linien, Abbruchkanten und grobem Verputzen und über 100 Farbtönen von beige bis grün sieht unser Angkor Wat nun tatsächlich uralt aus,“ beschreibt Gehrs.

Glücklich im neuen Zuhause: ein Schweinsaffe.

Glücklich im neuen Zuhause: ein Schweinsaffe.

Die Affen rasen durch den Tempel
Zoopräsident Reinhard Coppenrath ist von dem 16 Meter hohen Zootempel mit einem 40 Meter langen Besuchergang in täuschend echter Ruinenoptik begeistert: „Die Tempelanlage sieht richtig imposant aus. Obwohl die reine Fläche mit 1.000 Quadratmetern gleich geblieben ist, haben die 18 Schweinsaffen durch neue Vorsprünge und Nischen doppelt so viel Platz wie vorher, können klettern und toben, ja sogar ein Bad nehmen. Und unsere Besucher sind live dabei, denn im Tempelgang werden sie sozusagen Teil der Affenbande und erleben das tierische Miteinander hautnah.“

Affen im Tempel gibt es nicht nur im Dschungel-Buch. Auch in freier Natur haben sich Affenherden alte Tempelruinen zueigen gemacht. Die Osnabrücker Schweinsaffen durften ihren Tempel bereits Anfang Mai erobern. „Wir wollten den Affen genügend Zeit lassen ihr neues altes Zuhause zu entdecken, sodass sie sich auch wieder heimisch fühlen. Die Tiere haben mit viel Interesse aber ruhig auf ihren eigenen Tempel reagiert und fühlen sich inzwischen sehr wohl“, so Zoo-Inspektor Hans-Jürgen Schröder. Die 18köpfige Affenhorde besteht aus acht Männchen und zehn Weibchen mit Jungtieren.

Der Tempel ist eröffnet: Zoobesucher im Tempelgang.

Der Tempel ist eröffnet: Zoobesucher im Tempelgang.

Angkor Wat mit Tigern und Menschenaffen
Der Zoo plane nun die asiatische Tempelwelt auf insgesamt 15.000 Quadratmeter auszuweiten, wie der Aufsichtsratsvorsitzende der Zoo Osnabrück gGmbH Reinhard Sliwka erläuterte: „2013 werden wir mit dem Umbau der benachbarten Tigeranlage starten und die Tempeloptik hier weiter führen. 2014 erneuern wir dann die ebenfalls angrenzende Menschenaffenanlage im gleichen Stil, so dass wir mit dem vollständigen Angkor Wat eine weitere in sich geschlossene Themenwelt mit hohem Erlebniswert für die Besucher und großzügigen Gehegen für die asiatischen Tiere haben werden.“

Zoo-Geschäftsführer Andreas Busemann blickte schon weiter in die Zukunft: „Anschließend planen wir im hinteren Zoogelände eine Nordamerika-Landschaft. Hier haben wir einen wunderschönen Waldbereich, der noch gar nicht genutzt wird.“ Der Zoo Osnabrück hat in den letzten vier Jahren circa 17 Millionen Euro in den Umbau bzw. Neubau von Themenwelten gesteckt. Die neuen Erlebniswelten lockten 2011 über 1 Million Besucher in den grünen Waldzoo.

Informationen: www.zoo-osnabrueck.de

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