Jung und Alt sind am Sonntag, 3. Juni, zum Umwelttag in und am Bürgerhaus eingeladen

Kleinod: Elisabeth Wolter, Annegret Ellersiek, Kerstin Blomeyer-Garbe, Ingeborg Fuhrmann und Christiane Dammeyer (von links) haben zwischen Bürgerhaus und Feuerwehrgerätehaus einen klassischen Bauern- und Färbergarten angelegt. Darüber freut sich auch Umweltbeauftragter Werner Schröder, der gemeinsam mit den Frauen der Dorfgemeinschaft am 3. Juni zum großen Umwelttag einlädt. Foto: A. Hanneforth

Kleinod: Elisabeth Wolter, Annegret Ellersiek, Kerstin Blomeyer-Garbe, Ingeborg Fuhrmann und Christiane Dammeyer (von links) haben zwischen Bürgerhaus und Feuerwehrgerätehaus einen klassischen Bauern- und Färbergarten angelegt. Darüber freut sich auch Umweltbeauftragter Werner Schröder, der gemeinsam mit den Frauen der Dorfgemeinschaft am 3. Juni zum großen Umwelttag einlädt. Foto: A. Hanneforth

Von Anja Hanneforth – Werther-Häger. Die Akelei steht in voller Blüte, der Rittersporn reckt ebenfalls schon keck seinen Blütenstängel in den Himmel und der neu angepflanzte Buchsbaumkreis lässt erahnen, was für ein schönes Fleckchen Erde hier einmal gedeihen wird: Fünf Frauen der Dorfgemeinschaft haben auf knapp 100 Quadratmetern zwischen Bürgerhaus und Feuerwehrgerätehaus in Häger einen Bauernund Färbergarten angelegt. Genau dieser war es auch, der die Idee dazu gab, den diesjährigen Umwelttag der Stadt Werther in Häger zu feiern. Am Sonntag, 3. Juni, ist es so weit.

Es wird ein bunter Tag werden mit Musik, Vorträgen, Exkursionen, Spiel und Spaß für Kinder, zahlreichen Ständen und natürlich Speis und Trank. Von 11 bis 18 Uhr dreht sich im und am Bürgerhaus alles um die Natur. Und die hat es – Bürgermeisterin Marion Weike weist in ihrem Vorwort zur Veranstaltung darauf hin – in Zeiten immer intensiverer Landnutzung nicht leicht. „Wir alle sind daher aufgefordert, nach Lösungen zu suchen und diese umzusetzen, um den kulturellen und biologischen Reichtum unserer Landschaft, also unserer Heimat, zu erhalten“, betont sie.

Dass der Umwelttag in Häger stattfindet – übrigens eine Premiere – hat tatsächlich mehrere Gründe. „Zum einen hat die Dorfgemeinschaft hier in den vergangenen Wochen und Monaten so viel auf die Beine gestellt, dass dies unbedingt auch alle übrigen Wertheraner in Augenschein nehmen sollten“, findet Umweltbeauftragter Werner Schröder.

Außerdem hätte es in Häger zu Beginn des Jahres einen Vortrag gegeben, der sich unter anderem mit der Artenvielfalt in dörflichen Strukturen befasste. Hier wäre dann das Stichwort »Bauern- und Färbergarten« gefallen. Und bei der Dorfgemeinschaft nachgefragt, ob diese auf der kleinen Fläche am Bürgerhaus einen errichten würde, kam sofort ein positives Signal. Und schon hatte der Umwelttag ein Motto: »Farben der Natur«.

Vor gut einem Monat haben die Mitglieder der Dorfgemeinschaft damit begonnen, die etwa 100 Quadratmeter einzuzäunen, umzugraben und für eine Bepflanzung vorzubereiten. Die lässt schon jetzt einiges erkennen und dürfte in den nächsten Wochen immer schöner werden: Färberpflanzen wie Rote Beete oder Rotkohl sind genauso zu finden wie Borretsch, Frauenmantel, Sonnenblumen, Stockrosen, Phlox, Wicken, Königskerzen und Dahlien. Ein genauer Pflegeplan wurde gestern Nachmittag erstellt, schließlich ist ein solcher Garten pflegeintensiv, will von Unkraut befreit und bei sommerlichem Wetter regelmäßig gegossen werden.

„Eine tolle Bereicherung für Hägers Ortskern“, ist Werner Schröder voll des Lobes für die Dorfgemeinschaft, die immer neue Ideen hat, den Ortsteil noch schöner und lebenswerter zu machen.

Weil in einem Bauern- und Färbergarten üblicherweise Pflanzen wachsen, die früher zum Färben von Stoffen herangezogen wurden, ist dies ein wichtiger Schwerpunkt des Umwelttages. Es gibt einen entsprechenden Infostand, außerdem werden pflanzengefärbte Wolle und Seide zum Kauf angeboten. Kinder können lernen, wie man gefärbte Wolle kämmt und weiterverarbeitet, Bürgermeisterin Marion Weike bietet Häkeln für Jung und Alt an und die AWO-Kindergärten Waldkauz und Weststraße laden zur Aktion »Malen mit Natur- und Erdfarben« ein. Dazu gibts Kinderschminken, Sarah Huxohl, Auszubildende bei der Stadtverwaltung, startet ein Abfallspiel und die Randstunde der Grundschule Werther unternimmt am Nachmittag mit den Kindern eine Malaktion und bastelt Windlichter.

Musik darf beim Umwelttag natürlich ebenfalls nicht fehlen. Für sie sorgt das Ensemble »Köprü«, zu Deutsch »Die Brücke«. Der Wertheraner Wolf Isensee an der Geige sowie die beiden Bielefelder Dr. Taner Bayyurt (Gesang) und Georg Krieger (Klavier), die alle einer anderen Religion angehören, beschreiten die Brücke kultureller und sozialer Verständigung durch ihre Musik. Will heißen: Sie bringen Stücke aus Orient und Okzident mit, bei denen es eine Freunde ist zuzuhören.

Zahlreiche Stände sorgen darüber hinaus für Abwechslung, es werden bunt gewebte Teppiche verkauft, außerdem Kunsthandwerk, Kräuter, selbst gemachte Konfitüre und Spielzeug angeboten. Überdies stehen der BUND, der Verein »Ravensberger Lichtlandschaften«, der ökumenische Eine-Welt- Kreis, der Heimatverein Häger, der Bürgerbusverein und die Böckstiegel-Gesamtschule mit Informationen bereit. Für das leibliche Wohl ist mit warmen und kalten Speisen sowie Kaffee und selbst gebackenem Kuchen bestens gesorgt, so dass ein Besuch in Häger auf jeden Fall lohnt.

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