Eine Torte für den frischgebackenen French Open-Champion

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Ankunft von Tennis-Weltstar Rafael Nadal bei den GERRY WEEBR OPEN: Gemeinsam schnitten Turnierdirektor Ralf Weber (rechts) und der spanische Matador eine Torte vor dem GERRY WEBER Sportpark Hotel in HalleWestfalen. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

HalleWestfalen. Im Blitzlichtgewitter der Fotografen gab es den ersehnten Handschlag – und dann auch gleich die erste Gratulation: „Wir sind sehr glücklich, dass Du hier bist. Und wir gratulieren ganz herzlich zu Deinem siebten French Open-Sieg“ – mit diesen Worten begrüßte Turnierdirektor Ralf Weber am Dienstagnachmittag, genau um 14.24 Uhr, den spanischen Superstar Rafael Nadal in HalleWestfalen. Gemeinsam schnitten Weber und Nadal anschließend vor dem Sportpark-Hotel eine Torte an, die auf der einen Seite von einem roten Belag mit der Ziffer 7 verziert war – als Zeichen für die Rekordzahl an French Open-Titeln. Und die auf der anderen Seite ein grünes Tennisfeld zeigte, als Symbol für Nadals Start bei den 20. GERRY WEBER OPEN in dieser Woche.

„Es freut mich, endlich wieder einmal in Halle starten zu können. Vielen Dank für den tollen Empfang“, sagte der 26-jährige Spanier, der bei seinem Titelcoup in Paris gerade erst wieder die Rekordbücher seines Sports umgeschrieben hatte. Nadal war zuletzt 2005 in HalleWestfalen angetreten, nach seinem ersten Roland Garros-Erfolg. Der French Open-König gilt zusammen mit seinem alten Weggefährten und freundschaftlich verbundenen Rivalen Roger Federer als Favorit für den Titel beim Geburtstagsfest in Ostwestfalen, das Turnierplakat zeigt großformatig auch die beiden beherrschenden Spieler des letzten Jahrzehnts mit dem Logo „Das Duell“. Nadal wird am Mittwoch zunächst im Doppel an der Seite seines spanischen Landsmannes Marcel Granollers antreten und dann am Donnerstag in die Einzelkonkurrenz einsteigen.

Nadal hatte sich am Montag im letzten Akt des Final-Zweiteilers von Paris gegen Novak Djokovic erneut zum „Sandplatzkönig“ aufgeschwungen – mit seinem siebten Titel rangiert er nun in der ewigen Bestenliste der French Open sogar vor dem legendären Schweden Björn Borg, der das Grand Slam-Turnier sechs Mal gewonnen hatte. Seit seinem ersten French Open-Start im Jahr 2005 hat Nadal nun die sagenhafte Bilanz von 52:1-Siegen in den roten Sand gezeichnet. In der Bestenliste der Spieler mit den meisten Grand Slam-Titeln rückte der Mallorquiner ebenfalls auf exklusives Terrain vor – mit seinen elf Pokalerfolgen liegt er nun auf Platz 4, den er sich mit Borg und dem Australier Rod Laver teilt. Mehr Grand Slam-Siege auf ihrem Konto haben nur Roger Federer (16/Schweiz), Pete Sampras (14/USA) und Roy Emerson (12/Australien) auf ihrem Konto. Neben den Siegen in Paris (2005-2008 und 2010-2012) holte sich Nadal den Wimbledon-Titel 2008 und 2010, die US Open-Krone 2010 und den Australian Open-Titel 2009.

Die deutsche und internationale Presse überhäufte den „Matador aus Manacor“ nach seinem historischen Sieg mit wahren Lobeshymnen und Komplimenten. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ nannte Nadal den „Herrscher von Paris“, die WELT titelte „Sandkönig Nadal schreibt Geschichte.“ Nadal sei jetzt „noch besser als Björn Borg“, schrieb die „Berliner Morgenpost“, während die „Nürnberger Nachrichten“ die Rekordmission Rafas so beschreiben: „Nadal katapultiert sich in den siebten Titel-Himmel.“ Die „New York Times“ wertete Nadals Triumph in ihrer Online-Ausgabe schlicht so: „Umarmung der Geschichte.“ Und Londons „Daily Telegraph“ notierte: „Nadal der Alleinregent – und der Mann, der Borg verdrängt.“ Roger Federer, am vergangenen Freitag im Pariser Halbfinale an Djokovic gescheitert, hatte am Montag in Halle bei einer Pressekonferenz erklärt, Nadal sei „geboren worden, um auf Sand zu spielen und erfolgreich zu sein“.

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