Letzte laute Woche am Gausekampweg: „Das Schlimmste ist bald überstanden“

Freie Fläche am Gausekampweg: Nach dem Abbruch des alten Lindenbads entsteht hier bis Februar 2014 Halles neues Schwimmbad.

Freie Fläche am Gausekampweg: Nach dem Abbruch des alten Lindenbads entsteht hier bis Februar 2014 Halles neues Schwimmbad.

Halle Westfalen. Das alte Haller Hallenbad ist nun Geschichte. In den letzten Tagen trugen die Bagger die letzten Teile ab. Nun ist nur noch eine freie Fläche zu sehen. Das wird sich allerdings schnell ändern. Ab dem 19. September beginnen die Vorbereitungen für den Bau des neuen Lindenbads.

Gut vier Wochen hat das Abbruchunternehmen Hagedorn für den Ab-bau des alten Hallenbades benötigt. In dieser Zeit leisteten die Bauar-beiter und Maschinen ganze Arbeit: Etwa 22.000 Kubikmeter Beton, Stahl und andere Materialien wurden auf dem Gelände am Gause-kampweg zerlegt, sortiert und abgefahren. Nun ist von dem alten Frei-zeitbad kaum noch etwas zu sehen. Nur noch die Bodenplatte und die ins Erdreich eingelassenen Stützpfeiler sind noch da. „Nachdem das Fundament in den nächsten Tagen abgebrochen wird, werden wir die Köpfe der alten Stützen kürzen, damit sie den Neubau nicht stören“, erklärt Bauleiter Sven Apel.

Nach Aussagen von Apel ist es dann auch vorbei mit dem Stakkato der Hydraulikhämmer, dass im nordwestlichen Stadtgebiet zu hören war: „Ein großer Dank geht an die Haller Bürger, die uns bisher den Rücken gestärkt haben. Durch ihr Entgegenkommen ist der Baufortschritt nicht unnötig verzögert worden.“ Er verspricht: “Wenn die Bodenplatte des alten Bades bis Mitte der nächsten Woche abgetragen ist, ist das Schlimmste überstanden.“

Der Neubau beginnt ab dem 19. September mit dem Einsetzen von 120 neuen Stützen für das Lindenbad. Sieben bis neun Meter tiefe Löcher werden dafür im Boden benötigt. Bei den Erdbohrungen wird Rücksicht auf die Nachbarn genommen. Anstatt Löcher in den Boden zu rammen, wird eine moderne geräuscharme Maschine die Hohlräume für die Stüt-zen in das Erdreich bohren. Diese werden dann mit Beton gefüllt und durch ein Stützgitter stabilisiert. Das ist nötig, um den viele hundert Tonnen schweren Schwimmbecken den richtigen Halt zu geben, damit sie nicht in den Boden sacken. Im Anschluss daran beginnen Anfang Oktober die Arbeiten am Fundament für das neue Haller Schwimmbad. „Wir liegen gut im Zeitplan. Ab Mitte Oktober geht es an den Rohbau des neuen Bades“, sagt Apel.

Weitere Information finden Sie im Internet unter www.lindenbad.de.

Über das Lindenbad
Das Lindenbad ist derzeit das größte öffentliche Bauvorhaben in der Lindenstadt Halle (Westf.): In einer Bauzeit von knapp zwei Jahren ent-steht am Traditionsstandort Gausekampweg ein komplett barrierefreies Hallenbad. Rund 6,5 Mio. Euro werden investiert, um der Tradition des Schwimmens vor Ort eine Zukunft zu geben. Dabei wird auf jeglichen Luxus bewusst verzichtet, stattdessen wird das neue Bad durch einen deutlich geringeren Zuschussbedarf die öffentliche Kasse entlasten. Die Fertigstellung ist geplant für Frühjahr 2014. In dem Jahr wird die Bade-tradition in Halle ihr 90-jähriges Bestehen feiern: 1924 wurde an glei-cher Stelle das erste Freibad eröffnet – gespeist vom kühlen Nass des daneben fließenden Laibachs. Betreiberin des Lindenbads ist die Technische Werke Osning GmbH (TWO).

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