Haller Erdgasnetz besteht in diesen Tagen seit 40 Jahren

Zum runden Geburtstag des Haller Erdgasnetzes gibt es Geschenke: Karl-Heinz Wöstmann, Mitarbeiter aus dem Geschäftsbereich Handel & Vertrieb der TWO, vergibt vier mal 400 Euro für Haller, die Ihre Heizungsanlage auf Erdgas umstellen.

Zum runden Geburtstag des Haller Erdgasnetzes gibt es Geschenke: Karl-Heinz Wöstmann, Mitarbeiter aus dem Geschäftsbereich Handel & Vertrieb der TWO, vergibt vier mal 400 Euro für Haller, die Ihre Heizungsanlage auf Erdgas umstellen.

Halle Westfalen. Die Erdgasheizung ist in vielen Haller Wohnungen eine Selbstverständlichkeit. Dabei ist die um-weltfreundliche Wärmequelle jünger als man denkt: Im August 1972, also erst vor 40 Jahren, begannen die damaligen Stadtwerke mit dem Bau des örtlichen Erdgasnetzes, das heute 173 Kilometer lang ist und mehr als 4.000 Anschlüsse mit Energie versorgt.

Altbürgermeister Wilhelm Bentlage setzte vor fast genau 40 Jahren den ersten Spatenstich für das Novum Erdgasnetz. Eine Entscheidung, die den heute 92-Jährigen gerne zurückblicken lässt: „Dieser Einsatz hat sich auf jeden Fall gelohnt.“ Anfang der 70er Jahren hatten moderne Häuser schon Öl- und Stromheizungen, ältere noch Holz, Kohle- oder Ölofen. Mit dem Aufbau des unterirdischen Netzes gab es in Halle eine neue Alternative: Erdgas. Und die fand schnell Freunde.

Eine Triebfeder war die erste Ölkrise, die Preisabhängigkeit und End-lichkeit des Öls in den Fokus rückte. Weitere Gründe waren – und sind es bis heute – die Bequemlichkeit der Allzeitverfügbarkeit, die Bezahl-weise in monatlichen Abschlägen sowie die Tatsache, dass kein Keller-raum durch Kohleschütte oder Öltank blockiert wird.

Zum Ende des ersten Erdgasjahres 1972 hatten die damaligen Stadt-werke Halle bereits 205 Privathäuser und Firmen am Netz. Die Kreis-wohnstättengenossenschaft KWG und die Kreissparkasse zählten zu den Pionieren. An diese Zeit erinnert sich Helmut Stieghorst gut: „Halle hatte sich als erste Kommune im Umkreis für den Bau eines eigenen Erdgasnetzes entschieden, das war damals ein großes Wagnis“, sagt der 72-jährige Haller, der die Erdgasversorgung vom ersten Tag bis zu seinem Ruhestand vor zehn Jahren betreute.

Die ersten Leitungen wurden von der Übergabestation am Gartnischer Weg in die Stadt verlegt. „Die großen Gebäude am Sandkamp und die Grundschule Gartnisch waren mit die Ersten, die wir angeschlossen haben“, sagt Stieghorst. Dabei galt es anfangs, jeden Kunden einzeln für die neue Art der Wärmeerzeugung zu gewinnen: Zusammen mit Herbert Kluth, dem damaligen kaufmännischen Leiter der Stadtwerke, führte Stieghorst viele hundert Gespräche mit Bauherren und Hausbe-sitzern.

Seither nimmt die Zahl der Hausanschlüsse immer weiter zu: Ende 1992 zählten die Stadtwerker bereits 2.200 Abnehmer, 2002 betrug die Zahl 3.500 und heute haben die Technischen Werke Osning mehr als 4.000 Erdgaszähler installiert. Damit beliefert die TWO heute mehr als 60 Prozent aller Haller Haushalte mit Erdgas. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht: Obwohl die modernen Häuser mit ungleich weniger Erd-gas als früher auskommen, wurden von der TWO auch Leitungen in die Neubaugebiete „Bachweide“ und „Am Berghof“ verlegt.

Zum 40. Geburtstag des Erdgasnetzes haben sich die Energieexperten der TWO etwas Besonderes ausgedacht: Durch zusätzliche Fördermit-tel im Klimaschutzprogramm erhalten die ersten vier Bauherren oder Eigenheimbesitzer am Haller Netz, die sich jetzt für eine Umstellung ihrer Heizung von Öl auf Erdgas entscheiden, eine Geburtstags-Gutschrift über 400 Euro. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 05201-858230.

Brückentechnologie Erdgas
Erdgas soll in den kommenden Jahren laut Aussagen der Internationa-len Energie-Agentur (IEA) zu einem der wichtigsten Energieträger welt-weit werden. Nachdem die Energiewende in Deutschland entschieden ist, wird das umweltschonende Naturgas – das wesentlich weniger CO2 bei der Verbrennung freisetzt als Erdöl oder Kohle – zur Brückentech-nologie zwischen fossilen und regenerativen Energien. Bauherren, die heute ohnehin Technologien zur Nutzung der Sonnenenergie mitbauen müssen, wollen mit der Installation eines oft zusätzlichen Brennwert-kessels sicherstellen, dass die Stube auch im tiefsten Winter warm bleibt. Nach aktuellen Zahlen der IEA kann Erdgas die heutige globale Energienachfrage noch 75 Jahre lang decken. Die weltweiten Erdölvor-kommen sollen bereits innerhalb der nächsten 40 Jahre erschöpft sein.

Weitere Information finden Sie im Internet unter www.two.de.

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