„Wer heute neu baut, kann seine Heizkosten um 90 Prozent senken“

Begeisterten die Bauherren aus Steinhagen und Halle mit einer umfas-senden Information über Baustandards und deren Unterschiede bei Baukosten und Betriebskosten: (von links) Bauunternehmer Frank Schneider, Referent Johannes Ranzmeyer und Haustechnik-Experte Karsten Konstanty.

Begeisterten die Bauherren aus Steinhagen und Halle mit einer umfas-senden Information über Baustandards und deren Unterschiede bei Baukosten und Betriebskosten: (von links) Bauunternehmer Frank Schneider, Referent Johannes Ranzmeyer und Haustechnik-Experte Karsten Konstanty.

Halle-Westfalen. Wer heute bauen will, sollte gut informiert sein. Denn wo es früher mehr um die Farbe von Klinkern und Fenstern ging, geht es heute vor allem um Eines: den künftigen Energieverbrauch des Hauses. Denn der bestimmt, ob die monatliche Rate in die Abzahlung oder in die Heizkosten fließt.

Das ganze Paket wichtiger Vorabinformationen bot jetzt ein Bauherren-Abend, zu dem die Haller Handwerksbetriebe Schneider GmbH und Konstanty & Hohnhorst GbR eingeladen hatten. Gastreferent Johannes Ranzmeyer erwies sich als exzellenter Kenner der Materie. Mit Sätzen wie „Wenn Sie heute neu bauen, können sie ihre Heizkosten um bis zu 90 Prozent senken“ lenkte er den Fokus der Bauherren auf das, was den Unterschied ausmacht – die Auswahl des richtigen Baustandards.

Nach den Vorgaben der Energie-Einsparverordnung (EnEV 2009) zu bauen beschreibe nur die Pflicht, die Kür sei heute ein Passivhaus oder ein Plus-Energiehaus, das mehr erzeugt als es verbraucht. Während ein nach EnEV 2009 gebautes Haus noch 5 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr erfordert, ist es beim Passivhaus nur noch ein Drittel davon. Zum Vergleich: ein älteres Haus benötigt derzeit pro Heizperiode mehr als 20 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche.

Ranzmeyer riet den Bauherren, ihre Hausauswahl nicht allein von den Baukosten abhängig zu machen, sondern die Gesamtkosten über die übliche Hypothekenlaufzeit von 30 Jahren zu summieren. Dabei müsse man von einer Energiekostensteigerung von mindestens 4 bis 6, in der Spitze sogar von über zwölf Prozent pro Jahr ausgehen. Anfängliche Mehrkosten für ein Passivhaus in Höhe von gut fünf Prozent würden am Ende durch eine Ersparnis von 100.000 Euro leicht aufgehoben: „Und 100.000 Euro sind viel Geld, das in einer schnelleren Rückzahlung der Darlehen viel besser aufgehoben ist“, so der Passivhaus-Pionier.

Der Referent warnte jedoch davor, dass nicht jeder Anbieter auch in der Lage sei, ein Passivhaus zu bauen. „Um die Gebäudehülle optimal zu dämmen und winddicht zu verschließen, muss penibel genau gear-beitet werden.“ Nur wer Qualität bauen könne, sei auch in der Lage, ein Passivhaus zu errichten. Die Gastgeber Frank Schneider und Hei-zungs- und Lüftungsbauer Karsten Konstanty boten den Bauinteressen-ten abschließend vertiefende Beratungsgespräche an.

Mehr Infos im Internet unter www.schneider-massiv.de und www.adfontes.de.

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