Verkehrsanschluss für den Ravenna Park: Bau der Entlastungsstraße beginnt am Montagmorgen

Gewerbegebiet Ravenna Park: Ab kommenden Montag werden die neuen Straßen im Industrie- und Gewerbegebiet Ravenna Park gebaut. Die Karte zeigt die Bauabschnitte, die von Nordwesten nach Südosten nacheinan-der entstehen. Ende Mai 2014 soll das 4,5 Mio. Euro teure Straßennetz befahrbar sein.

Gewerbegebiet Ravenna Park: Ab kommenden Montag werden die neuen Straßen im Industrie- und Gewerbegebiet Ravenna Park gebaut. Die Karte zeigt die Bauabschnitte, die von Nordwesten nach Südosten nacheinan-der entstehen. Ende Mai 2014 soll das 4,5 Mio. Euro teure Straßennetz befahrbar sein.

HalleWestfalen. Montagmorgen beginnt mit der Baustelleneinrichtung der Straßenbau für das neue Industrie- und Gewerbegebiet Ravenna Park in Künsebeck. Nach nur 13 Mona-ten – also etwa Ende Mai 2014 – soll die Verbindung von Schnat-weg und Tatenhausener Straße fertig sein. Sie wird nicht nur zur Erschließung des Ravenna Parks dienen, sondern auch als Entlas-tungsstraße für die B68.

Für Eckhard Hoffmann, Leiter der Abteilung Tiefbau im Fachbe-reich Planen – Bauen – Wohnen des Haller Rathauses, endet mit dem Baubeginn am Montag eine über 25 Jahre andauernde Dis-kussion um die Entlastungsstraße und eine mehr als achtjährige Planungsphase. Die lange Vorlaufzeit für das mit Abstand größte städtische Straßenbauprojekt unserer Zeit hat viele Gründe: Zuerst galt es, die richtige Trasse zu finden, dann in einem aufwändigen Bauleitverfahren die Baurechte zu sichern. Zum zweiten waren 3,5 Mio. Euro Landeszuschuss einzuwerben. Zum dritten müssen Teile bestehender Straßen verändert und eine Vielzahl von Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt oder neu gebaut werden. Zuletzt ist eine enge Abstimmung mit den A 33-Bauverantwortlichen vonnö-ten, denn die Entlastungsstraße endet im Südosten am neuen Schnatweg und einem später entstehenden Kreisel mit Direktan-bindung an die zukünftige Autobahnabfahrt Halle-Ost.

Um den Verkehr im Südwesten Künsebecks so wenig wie nötig zu beeinträchtigen, wird die neue Straße in mehreren Abschnitten gebaut: Zuerst (siehe Markierung 1 auf der Karte) wird eine neue Verbindung zwischen Tatenhausener und Kreisstraße gebaut, die anfangs nur als Umleitung dient, um den Kreisel bauen zu können, der später Tatenhausener Straße, Künsebecker Weg, die Erschlie-ßungsstraße und die Flurstraße verbindet. Im zweiten Abschnitt (2) wird Richtung Südosten und Südwesten das Straßenstück gebaut, über das später die K30 (Kreisstraße) verschwenkt wird. Beides soll bis Ende dieses Jahres fertig sein. Der dritte Teil der Straße (3) soll bis dahin zumindest eine erste Asphaltdecke erhalten. Ende Mai kommenden Jahres soll dann das südöstlichste Stück (4), die An-bindung an den neuen Autobahnzubringer Schnatweg, fertig sein. Der dortige Kreisel entsteht später, kurz bevor die Autobahn aus Steinhagen dort ankommt.

Gebaut werden jedoch nicht nur die zusammen zwei Kilometer langen Straßen, sondern gleichzeitig auch ein Rad- und Fußweg sowie ein Lärmschutzwall zur Dellbrügge-Siedlung. Dabei werden rund 62.000 Quadratmeter Fläche überbaut und rund 58.000 Ku-bikmeter Erde bewegt. Zudem ist eine neue 2,7 Kilometer lange Kanalisation zu errichten, die Schmutzwasser aus dem Ravenna Park in die städtische Kläranlage an der Straße Im Hagen führt. Hinzu kommen Entwässerungsgräben sowie Regenklärbecken und Regenrückhaltebecken. Nicht zuletzt hat Tiefbau-Chefplaner Hoffmann die Arbeit von fünf Versorgern zu koordinieren: Zwei Überlandleitungen für Erdgas tangieren das Gebiet, die TWO will Erdgas-, Strom- und Trinkwasserleitungen sowie die Straßenbe-leuchtung bauen, Telekom und BITel wollen Telefonie und Internet legen. Am Ende muss auch noch sichergestellt werden, dass während der ganzen Bauzeit der Verkehr so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Denn Straßen.NRW errichtet gleichzeitig zwei Brücken über die K30/ Kreisstraße und die Tatenhausener Straße. Nachdem der Straßenbau jetzt anläuft, beginnt für Eckhard Hoffmann ein weiteres Kapitel: die Realisierung der Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen.

Bunte baut
Der Bau der Erschließungs- und Entlastungsstraße im Künsebecker Süden ist sowohl in Bezug auf seine Komplexität wie auch mit Blick auf den engen Zeitplan ein hoch ambitioniertes Projekt. Den Auf-trag zum Bau hat die Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co KG erhalten. Die 1.700 Mitarbeiter zählende Firma aus Papen-burg hat bereits die A 1 zwischen Hamburg und Bremen saniert, die A 20 zwischen Lübeck und Stettin gebaut oder den A 31-Lückenschluss im Emsland realisiert. Auch die Mercedes Benz-Teststrecke in Papenburg, die Rennstrecke Oschersleben und die eben eröffnete Teststrecke Bilster Berg bei Bad Driburg zählen zu den Vorzeigeobjekten der niedersächsischen Straßenbauer. Für das Haller Projekt errichten sie in den nächsten Tagen ein Baubü-ro vor Ort; koordiniert wird der Einsatz im Bunte-Standort Wallen-horst bei Osnabrück.

Mehr Infos finden Sie im Internet unter www.HalleWestfalen.de und www.1A-an-A33.de

Im Portrait: Das Industrie- und Gewerbegebiet Ravenna Park in Halle Westfalen
Dort, wo sich die internationalen Verkehrsachsen Amsterdam-Bratislava und Warschau-Brüssel schneiden, entsteht derzeit das insgesamt 45 Hektar große Gewerbe- und Industriegebiet (GIB) Ravenna Park: Gerade hat der Straßenbau begonnen, die ersten Gebäude können spätestens Anfang 2014 errichtet werden.

Standort ist das Mittelzentrum Halle Westfalen (22.000 Einwoh¬ner/11.000 Arbeitsplätze) im Norden des prosperierenden Kreises Gütersloh. Der Ravenna Park wird als interkommunales Gewerbe-gebiet mit der Kreisstadt Gütersloh und der Nachbarstadt Werther (Westf.) entwickelt. Besonderes Merkmal ist ein Direktanschluss an die im Endausbau befindliche Autobahn A 33, die die nahen Großstädte Bielefeld (Ostwestfalen) und Osnabrück (Süd¬nieder¬sachsen) sowie die paneuropäischen Achsen E 30/E 34 (A 2) und E 37 (A 1) verbindet. Unter Experten gilt der Ravenna Park des-halb als 1A-Lage an der A 33.

Halle Westfalen bietet mit seiner Süd¬hanglage am Teutoburger Wald ein hohes Maß an Lebensqualität sowie im unmittelbaren Umfeld Fachkräfte vieler Industriebranchen. Schwerpunkte sind Lebensmittel, Maschinenbau, Mode, Pharmazie, Kunststoffverar-beitung sowie Druck und Medien. In einem Radius von 20 Kilome-tern haben Global Player wie Dr. Oetker und Schüco (Bielefeld), Bertelsmann und Miele (Gütersloh) sowie Storck und Gerry Weber (Halle Westfalen) ihren Hauptsitz.

Die Stadt Halle (Westf.), die die Grundstücke vermarktet, steht aktuell mit mehreren Interessenten vor dem Abschluss der Ver-handlungen. Darüber hinaus sind wenige kleinere Flächen noch frei. Ein Exposé gibt es bei der Stadt Halle (Westf.), Fachbereich 4, Ravensberger Straße 1, 33790 Halle (Westf) oder in Internet unter www.1AanA33.de.

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