Angelique Kerber und Richard Krajicek gewinnen „Champions Trophy“ gegen Antonia Lottner und Michael Stich vor rund 10.000 Zuschauern

Erstklassige Unterhaltung im Mixed-Duell der >Champions Trophy< (von links): Michael Stich, Antonia Lottner, Turnierdirektor Ralf Weber, Angelique Kerber und Richard Krajicek. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Erstklassige Unterhaltung im Mixed-Duell der >Champions Trophy< (von links): Michael Stich, Antonia Lottner, Turnierdirektor Ralf Weber, Angelique Kerber und Richard Krajicek. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

HalleWestfalen. Am Ende gewann die „K&K“-Kombination hauchdünn, in einem Champions Tiebreak bei der „Champions Trophy“. Doch um Sieg oder Niederlage ging es nicht zuallererst bei dem Match, das am Ende Angelique Kerber und Richard Krajicek mit 7:5, 2:6 und 11:9 gegen Antonia Lottner und Michael Stich für sich entschieden. Es ging um leichte, aber doch gehaltvolle Unterhaltung auf dem Centre Court, bei einer Begegnung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im GERRY WEBER STADION. Vor rund 10.000 Zuschauern entwickelte sich auf dem Center Court ein kurzweiliges Match, das für Turnierdirektor Ralf Weber immer wieder „die perfekte Mischung aus Spaß und spielerischer Klasse“ bot: „Es war ein toller Schaukampf“, sagte Weber nach dem vergnüglichen 90-minütigen Schlagabtausch.

Zu Beginn zeigte sich Lottner, die sich unmittelbar nach dem verlorenen Junioren-Finale der French Open auf den Weg nach Halle machte und für die verhinderte Andrea Petkovic eionsprang, an der Seite von Wimbledonsieger Michael Stich noch leicht verunsichert. „Es war eine Ehre, mit ihm dieses Mixed zu bestreiten. Am Anfang bin ich natürlich etwas nervös gewesen, hier in diesem Stadion zu spielen“, sagte die Düsseldorferin. Doch nach dem schnellen 0:4-Rückstand fand das Duo Lottner/Stich immer besser ins Spiel – und sorgte mit Slapstick-Einlagen für Begeisterung auf den Rängen. Stich lieferte mit seinen Zwischenrufen permanent für zusätzliche Motivation („Du bist 16 … ich bin 40!“), die sich auch positiv auf den Spielverlauf auswirkte. Plötzlich stand es 5:4 für das deutsche Mixed-Doppel. Wenig später allerdings verwandelten Kerber und Krajicek ihren dritten Satzball zum 7:5.

Der zweite Durchgang lieferte noch eine Steigerung für die Fans, nicht zuletzt mit herrlichen Volley-Duellen. Mal feuerten sich die beiden Männer-„Oldies“ die Filzkugel um die Ohren, dann brachte Kerber Stich mit Schmetterbällen in Serie gehörig ins Schwitzen, ehe dieser mit einem „Netz-Block“ in Basketball-Manier für gleich drei Satzbälle sorgte. Den Durchgang ließ sich das rein deutsche Doppel dann auch nicht mehr nehmen, sodass es – passend zum Namen der Trophy – in den Champions Tie-Break ging. Auch in diesem sorgte das muntere Quartett für packende Ballwechsel. Beim Stand von 5:7 konnte Lottner mit zwei fantastischen Winnern zwar noch zum 7:7 ausgleichen, wenig später allerdings nutzte das Doppel Kerber/Krajicek seinen zweiten Matchball zum Spielgewinn.

Zitate
Antonia Lottner: „Es hat total viel Spaß gemacht und war unglaublich, hier im Stadion spielen zu dürfen. Eine große Ehre für mich.“

Angelique Kerber: „Ich fühle mich hier wie zu Hause. Uns hat es jede Menge Spaß gemacht, den Zuschauern hoffentlich auch.“

Michael Stich: „Ich glaube Antonia hatte keine Ahnung, wer ich bin (schmunzelt). Und Richard kenne ich schon so lange – der hatte noch nie ein Gefühl für den Ball.“

Richard Krajicek: „Michael ist so langsam geworden. Da passiert nichts mehr. Es ist sehr schön, mit einer so jungen und gleichzeitig guten Dame wie Angelique zusammenzuspielen.“

Be Sociable, Share!

    Kommentar schreiben

    *

    code



    Options Theme