Roger Federer gewinnt das Halbfinalduell der Freunde 3:6, 6:3, 6:4 gegen Tommy Haas

In Jubelpose: Maestro Roger Federer nach seinem Halbfinalsieg bei den GERRY WEBER OPEN 2013.  © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

In Jubelpose: Maestro Roger Federer nach seinem Halbfinalsieg bei den GERRY WEBER OPEN 2013. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

HalleWestfalen. Es war ein Duell auf Augenhöhe, der Zweikampf der Freunde Roger Federer und Tommy Haas. Doch am Ende triumphierte, anders als im letzten Jahr, der Schweizer Maestro auf dem Centre Court von HalleWestfalen, im GERRY WEBER STADION – und darf nun vom sechsten Titelgewinn in seiner Tennis-Wohlfühloase träumen: „Ich will jetzt unbedingt den Pokal haben. Ich bin heiß auf diesen Sieg“, sagte der 31-jährige Maestro nach dem 3:6, 6:3, 6:4-Erfolg gegen Haas. In seinem achten GERRY WEBER OPEN-Endspiel und seinem insgesamt 112. Karrierefinale trifft Federer am Sonntag (14 Uhr, ZDF) auf den Russen Mikhail Youzhny, der im zweiten Halbfinale gegen Richard Gasquet (Frankreich) 6:3, 6:2 gewann.

Für Federer ist es nach dem ATP 1000er-Turnier in Rom der zweite Finaleinzug dieser Saison, seinen letzten Tourtitel gewann der Eidgenosse im vergangenen Sommer in Cincinnati. Die beiden letzten Halle-Finals verlor Federer – 2010 gegen Lleyton Hewitt, 2012 gegen Tommy Haas. Gegen Endspielgegner Youzhny geht Federer nun allerdings mit einer machtvolle Bilanz ins Rennen – alle vierzehn bisherigen Matches gewann der Schweizer, darunter auch vier Spiele bei den GERRY WEBER OPEN (2002, 2003, 2004, 2012).

Zehn Jahre nach seinem ersten bahnbrechenden Triumph in Ostwestfalen, einem Erfolg, der seiner Karriere einen entscheidenden Impuls gab, ist Federer wieder in Schlagdistanz zum Pokalcoup auf dem geliebten Tennis-Grün. Und zwar nach einer starken Aufholjagd gegen Kumpel Haas, der ihm an gleicher Stätte vor Jahresfrist den Spaß verdorben hatte: „Ich bin sehr zufrieden über meine Moral, über die Konstanz und die Qualität in meinem Spiel“, sagte Federer später, „aber Tommy hat mir das Leben verdammt schwer gemacht.“ Haas gewann auch den ersten Satz des zunehmend hochklassigen Spiels, geriet aber in Durchgang zwei rasch mit 0:3 in Rückstand. Dieses Defizit konnte er bis zum 3:6 auch nicht mehr wettmachen. „Gegen Roger bekommst du halt in so einem Match nicht viele Chancen – und wenn, musst du sie eiskalt nutzen. Das ist mir nicht ausreichend oft gelungen“, sagte er später.

Am Ende waren es, typisch für ein Rasenspiel dieser Klasse und Ausgeglichenheit, nur wenige Punkte, die über Sieg und Niederlage entschieden, die von den Spielern oft zitierten Big Points. In diesem Halbfinale war es die Phase vom 1:0 für Haas bis zum 3:1 für Federer im dritten Satz – Haas war da zunächst nahe an einem Break zum 2:0 dran, verlor wenig später sein Aufschlagspiel zum 1:2, auch wegen zweier Doppelfehler, und musste dann auch noch das 1:3 hinnehmen. „Da hat Roger einfach gezeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Hut ab.“ Doch auch für Haas war es ein insgesamt starker Auftritt bei diesen 21. GERRY WEBER OPEN, ein Gastspiel, das Mut für das kommende Wimbledon-Turnier machte: „Ich nehme da Rückenwind mit, ganz klar“, sagte der 35-jährige Deutsche.

Youzhny knüpfte bei seinem Sieg über den bis dato überzeugenden Gasquet nahtlos an die starke Leistung bei seinem Viertelfinal-Triumph über Philipp Kohlschreiber an. Frühe Breaks in beiden Sätzen verschafften dem 30-jährigen das nötige Selbstbewusstsein, um im zehnten Anlauf endlich sein erstes Halle-Finale zu erreichen.

„Ich bin sehr zufrieden mit all meinen Spielen hier, heute natürlich ganz besonders. Vielleicht können mir nun die Zuschauer morgen ein wenig helfen, um Roger zu bezwingen“, sagte Youzhny später. Damit es nicht 0:15 heißt im Kopf-zu-Kopf-Vergleich.

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