Grundschulen verlieren ihre Eigenständigkeit und entdecken Verbindendes

Borgholzhausen _

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Borgholzhausen (AG). Eine Schulleitung, eine Schulkonferenz und eine Schulpflegschaft –ab dem 1. März 2015 wird es in Borgholzhausen nur noch eine Grundschule geben. Allerdings eine mit zwei Standorten, zwei Fördervereinen und zwei Einrichtungen des Offenen Ganztags. Im Ausschuss für Bildung, Soziales und Sport ließ sich die Politik am Mittwochabend berichten, wie sich der Prozess des Zusammenwachsens entwickelt.

Dass es künftig nur noch eine
sogenannte Verbundgrundschule
in Borgholzhausen geben
soll, ist ein einstimmiger
Beschluss des Rates. Doch auf
dem Weg dorthin gab es einige
grundlegende Meinungsverschiedenheiten
bei den wichtigsten
Akteuren. Erleichtert
konnten die Ausschussmitglieder
jetzt zur Kenntnis nehmen,
dass die wichtigsten Probleme
offenbar gelöst sind.

Dass es künftig nur noch eine sogenannte Verbundgrundschule in Borgholzhausen geben soll, ist ein einstimmiger Beschluss des Rates. Doch auf dem Weg dorthin gab es einige grundlegende Meinungsverschiedenheiten bei den wichtigsten Akteuren. Erleichtert konnten die Ausschussmitglieder jetzt zur Kenntnis nehmen, dass die wichtigsten Probleme offenbar gelöst sind.

„Die Umsetzung wird nicht bis zum 1. März zu machen sein, sondern ist ein Prozess, der drei bis vier Jahre dauert“, erklärte Eckhard Strob, der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters. Doch die beiden Lehrerkollegien hätten sich auf den Weg gemacht und erste konstruktive Gespräche geführt, erklärte er.

Das bestätigten sowohl Renate Horstkemper, die Leiterin der Grundschule Burg Ravensberg, als auch Peter Gehrmann, ihr Kollege von der Gräfin-Maria-Bertha-Grundschule. Er soll im Frühjahr die Leitung der Verbundgrundschule übernehmen und wird dann zwischen den beiden Standorten pendeln.

Die Veränderung war nötig geworden, weil zum einen Schulleiterin Renate Horstkemper in den Ruhestand geht und weil zum anderen die Zahl der schulpflichtigen Kinder in Borgholzhausen gerade im Bereich der Grundschule drastisch sinkt. Aufgrund der Schülerzahlen hätte die Bezirksregierung einer Neubesetzung der Schulleiterstelle an der Burg Grundschule wohl nicht zugestimmt –ganz abgesehen von der Tatsache, dass Bewerber für einen solchen Posten sehr dünn gesät sind.

Trotz dieser Tatsachen war die Kritik an der Gründung einer Verbundgrundschule gerade von Seiten der Gräfin-Maria-Bertha-Schule anfangs recht deutlich. Inzwischen habe sich die Lage aber entscheidend verbessert, berichteten die Schulleitungen und die Verwaltung einhellig

Ein wichtiger Grund dafür sei der Beschluss der Politik, Geld in die Ausgestaltung des Übergangsprozesses zu investieren. Das geschieht, indem Elke Weber vom Büro PLM Weber & Partner in Detmold engagiert wurde, die in beiden Schulen von anderen Beratungsaufträgen bekannt ist und sich allgemeiner Wertschätzung erfreut.

Mit Unterstützung des Büros wurden jetzt die ersten wichtigen Schritte erledigt. An jeder der beiden Schulen wurde eine dreiköpfige Steuergruppe gewählt, die in gemeinsamen Sitzungen den Prozess des Zusammenwachsens planen soll. Eine der ersten Aufgaben ist die Erstellung eines verbindlichen Terminplans für die Umsetzung des Projekts.

Mit Hilfe eines Fragebogens an die Lehrerinnen und Lehrer soll herausgefunden werden, wo Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden müssen. Schließlich müssen Unterrichtsinhalte und Lehrbücher einheitlich festgelegt werden.

Einig ist man sich darin, die Schülerinnen und Schüler mit einzubeziehen. Dazu gehört, dass es zur offiziellen Gründung ein gemeinsames Fest geben soll. Gesucht werden noch Vorschläge, wie die neue Schule heißen soll –die beiden alten Namen haben ausgedient.

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