Kann denn Tierliebe Sünde sein?

ratteAltes Brot und andere Essensreste gehören in den Müll und sollten keinesfalls in den Steinhagener Teichen entsorgt werden.

Eine Selbstverständlichkeit meinen Sie? Weit gefehlt!

Eigentlich müsste einem beim Anblick der Massen von überfütterten Tieren und der trüben Brühe in der verdorbene Brotreste zu Hauf herumdümpeln, schon der gesunde Menschenverstand sagen, dass hier des Guten erheblich zuviel getan wurde. Doch scheint es immer noch Zeitgenossen zu geben die meinen, den Tieren etwas Gutes zu tun, wenn sie eine weitere Plastiktüte voll Altbrot zu Wasser lassen. Das ist aber nicht nur unerlaubte Abfallentsorgung, sondern sogar gefährlich für alle Beteiligten:

Die Enten nehmen das zusätzliche Nahrungsangebot zwar dankbar auf, aber das Futter ist alles andere als artgerecht für die kleinen Paddler. Die falsche Ernährung führt zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen. So können in vielen Teichen Enten mit krummen Schnäbeln und verkrüppelten Füßen beobachtet werden.

Auch Infektionskrankheiten können sich bei den paradoxerweise gleichzeitig über- und mangelernährten Tieren sehr viel schneller ausbreiten als unter den Artgenossen, die sich in freier Natur behaupten müssen.

Das erhöhte Nahrungsangebot hält kranke und schwache Tiere künstlich am Leben. Die Krankheiten dieser Tiere sind nicht harmlos und können – wie z.B. Salmonellose – auch auf den Menschen übertragen werden. Gerade Kleinkinder, die viel auf dem Boden spielen und alles in den Mund stecken, laufen Gefahr sich zu infizieren.

Im Normalfall siedeln sich auf einem Teich nur so viele Enten an, wie sich hier auch ernähren können. Wenn nun zugefüttert wird, erhöht sich die Anzahl der Tiere und damit auch die Belastung des Gewässers mit organischen Stoffen. Durch den Entenkot und das verdorbene Brot, das auf den Boden sinkt,  wird der Teich überdüngt. Im Sommer folgt dann unweigerlich ein vermehrtes Algen- und Bakterienwachstum, u. U. kann der Teich sogar umkippen. Das Wasser wird faulig und Fische und Kleinlebewesen gehen elend zu Grunde.

Das offensichtliche Nahrungsüberangebot für die Enten auf den Steinhagener Teichen bringt aber noch ein weiteres Problem mit sich:

Wenn Lebensmittel – ob ganze Brote, Plastiktüten voller vertrockneter Brötchen oder auch nur kleinere Reste – im Wasser entsorgt werden, lockt  dies unweigerlich Ratten an. Einen schöner gedeckten Tisch können sich die lästigen Nager kaum wünschen. Wenn man bedenkt, dass ein Tier unter bei optimalem Nahrungsangebot pro Jahr 15 Würfe mit bis zu 9 Jungtieren erreichen kann, wird klar, dass die Ratten so schnell zur Plage werden können.

Deshalb die dringende Bitte der Gemeindeverwaltung in Steinhagen: Verzichten Sie auf die Fütterung, damit sich die Anzahl aller Tiere, die sich an und auf unseren Teichen tummeln, auf ein normales Maß reduziert.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die Umweltbeauftragten der Gemeinde Steinhagen, Frau Siepen und Frau Vaske, die unter 997-109 im Rathaus zu erreichen sind.

Quelle: www.steinhagen.de

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    Ein Kommentar : “Kann denn Tierliebe Sünde sein?”

    1. ich kann die menschen nicht verstehen, wenn sie den enten brot geben. das das schlecht ist weiß mein enkel und der ist 4. und die ganzen ratten bei uns am teich sind schon ziemlich unangenehmen an zu sehen!

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