Zweiter Gottesdienst für Mensch und Tier in der Waterböer
Am 28. Juni 2009 fand in der Bielefelder Waterböer zum ersten Mal ein Gottesdienst mit Tieren statt. Die Resonanz war überwältigend. 170 Tierfreundinnen und Tierfreunde folgten mit 60 Hunden und einer Katze der Einladung von Pfarrer Armin Piepenbrink-Rademacher und dem Verein Achtung für Tiere e.V.. „Wir waren sicher, dass sich viele Christen in OWL von ihrer Kirche Solidarität mit Tieren wünschen,“ erinnert sich Astrid Reinke von Achtung für Tiere. „Immer mehr Menschen lieben und achten Tiere und sie sprechen sich gegen Tierleid aus.“
Wer beim letzten Waldgottesdienst dabei war, wurde schnell von diesem besonderen Erlebnis gefangen genommen. In den Liedern wurde ein ganzheitlicher Blick auf die Schöpfung geworfen. Es war, als spürten die Tiere, dass es um sie und all ihre Verwandten ging, so ruhig und einträchtig präsentierten sie sich. In ergreifender Atmosphäre unter einem Blätterdach, welches für immer neue Lichteffekte sorgte, vor dem schlicht aber festlich geschmückten Sandsteinaltar lauschten Menschen und Tiere einträchtig den Geschichten über Hund Max und Kater Mieser, zwei Stellvertreter der Vierbeiner mit Handicap, die ihren Lebensabend bei Achtung für Tiere verbringen. Für die Vereinsmitglieder sind Tiere Mitgeschöpfe, individuelle Tier-Persönlichkeiten, für die unsere Gesellschaft Verantwortung trägt. In Gütersloh haben 20 Tiere bis an ihr Lebensende eine sichere Zuflucht gefunden.
Armin Piepenbrink-Rademacher initiiert regelmäßig Projekte in der StadtKirchenArbeit. Tiere sieht er in einer Schöpfungsgemeinschaft mit uns Menschen. Es geht ihm um Empathie und Verständnis zwischen Mensch und Tier: „Die Zusammenarbeit mit den Menschen und Tieren von Achtung für Tiere macht mir immer wieder bewusst, wie wichtig Tiere für eine mitfühlende, humane Gesellschaft sind. Es macht mich traurig zu erleben, wie grausam wir die Freundlichkeit der Tiere häufig vergelten,“ so Piepenbrink-Rademacher. Er erläutert weiter: „Ich glaube nicht, dass Gott damit einverstanden ist, dass wir seinen wehrlosen Geschöpfen Leiden auferlegen.“
Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein, um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns Menschen zu vergelten. (Christian Morgenstern)
Frauke Albersmeier war extra aus Porta Westfalica gekommen: „Ich wüsste nicht, dass es in OWL sonst noch Gottesdienste mit und für Tiere gäbe. Hoffentlich findet dieser Gottesdienst jedes Jahr statt! Tiere bringen uns bedingungslos Zuneigung entgegen und leiden unter Gewalt ebenso wie wir. Sie sind mir wichtig und sie brauchen unsere Hilfe!“
Nachdem viele Anwesende den Wunsch nach einer Wiederholung geäußert hatten, ist es nun soweit: Es wird wieder einen Gottesdienst für Tier und Mensch in der Waterbör geben. Am 13. Juni laden die StadtKirchenArbeit und der Verein Achtung für Tiere alle Tierfreundinnen und Tierfreunde aus der Region mit ihren Vierbeinern ganz herzlich zu einem gemeinsamen Gottesdiensterlebnis in den sommerlichen Teutoburger Wald ein. Der Altstädter Bläserkreis unter der Leitung von Hartmut Sturm gewährleistet eine anspruchsvolle musikalische Begleitung und die Tierschutz-AG der Anne-Frank-Schule Gütersloh wird ebenfalls einen Beitrag leisten.
Die Organisatoren möchten mit ihrem Angebot einerseits zum Nachdenken über den Umgang mit Tieren anregen. Ebenso wichtig ist ihnen aber ein schönes, gemeinsames Erlebnis, zusammen mit anderen Tierfreundinnen, Tierfreunden und Tieren zu ermöglichen, durch das alle gestärkt und hoffnungsvoll nach Hause gehen.
Der Beginn ist um 10.00 Uhr. Im Anschluss an den Gottesdienst, gegen 11.00 Uhr trifft sich, wer mag, zu einem gemeinsamen Picknick und danach werden sicher wieder einige eine Fußwanderung in Richtung Bielefeld antreten.
Einladung zum Waldgottesdienst für Mensch und Tier
Wo? Waldkirche an der Waterbör, Waterbörstraße, Bielefeld – Senne
Wann? 13. Juni 10.00 Uhr
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Armin Piepenbrink-Rademacher für die StadtKirchenArbeit
Ihre Astrid Reinke für Achtung für Tiere e.V.