TWO eröffnet erste Stromtankstelle in Halle

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So sieht sie aus, die erste Haller Stromtankstelle: Die TWO hat mit dem Bau von fünf Ladepunkten jetzt das Konzept „Elektromobilität am Arbeitsplatz“ umgesetzt. Der Strom kommt aus der Fotovolatikanlage auf dem Dach des Technik-Gebäudes.

Die Haller Energieversorgerin Technische Werke Osning GmbH (TWO) hat jetzt die ersten Strom-Tankstellen in Halle gebaut. Auf dem Gelände am Gartnischer Weg 127 können Elektrofahrzeuge aller Art von Kunden und Mitarbeitern während des Parkens aufgetankt werden. Der Service ist vorerst kostenlos.

Ingesamt fünf Ladepunkte für Fahrstrom hat die TWO auf dem eigenen Gelände errichtet. Zwei davon sind markierte Tankstellen: Die erste ist für Kunden, die den Besucherparkplatz am Sandweg nutzen; die andere befindet sich auf dem Betriebshof am Gartnischer Weg genau zwischen den Stellplätzen für Firmen- und Mitarbeiterfahrzeuge. Weitere befinden sich in der Fahrzeughalle und am Fahrradständer. Die öffentliche Zapfsäule am Sandweg kann werktags jeweils bis 18 Uhr kostenlos genutzt werden.

Gespeist werden die neuartigen Tankstellen durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Technikgebäudes der TWO. „Rein rechnerisch reicht die Jahresleistung aus, um den aktuellen Bedarf zunächst zu decken“, hat Jens Kohlmeier, Geschäftsbereichsleiter Netze der TWO, errechnet. Die Abgabemengen werden aufgezeichnet und später ausgewertet.

Hintergrund der ersten beiden Haller Stromtankstellen ist ein Pilotprojekt mit dem Titel „Elektromobilität am Arbeitsplatz“, mit dem die TWO seit Anfang Juni eigene Erfahrungen sammelt. In einem zweiten Schritt sollen Anregungen an die heimischen Arbeitgeber folgen, wie man ganz einfach und preiswert die alternative Mobilität des Unternehmens und seiner Mitarbeiter fördern kann. Dazu Detlef Wemhöner: „Wir gehen das ganz pragmatisch an. Denn unsere Kunden verlangen zu Recht, dass wir selbst Erfahrungen sammeln, bevor wir den Umstieg auf das Fahren mit Strom empfehlen.“

Bei der TWO laufen aktuell ein Kleintransporter vom Typ EcoCraft sowie zwei einsitzige Microcars vom Typ City EL. Wemhöner: „Alle Fahrzeuge sind täglich im Einsatz.“ Dabei stünden nicht nur innerstädtische Kurzstrecken auf dem Programm, sondern auch schon mal Fahrten über Land. So kommt auch vor, dass die Tester Lehrgeld zahlen müssen: Wemhöner selbst blieb mit komplett leerem Akku bei einer Probefahrt auf der Peter-Strecke nach Bielefeld liegen.

„Neue Technologien sind immer Herausforderung und Chance zugleich“, weiß Wemhöner. Er geht fest davon aus, dass Strom der Treibstoff der Zukunft sein wird. Weitere Tankstellen im öffentlichen Raum will er aber auf Sicht in Halle nicht bauen: „Bei uns hat der Individualverkehr andere Rahmenbedingungen als in der Großstadt, zum Beispiel in Berlin. Hier bei uns auf dem Land hat fast jeder Autofahrer einen eigenen Stellplatz, einen Carport oder eine Garage. Dort einen Zwischenzähler und eine Steckdose zu montieren, ist ganz einfach.“

Der TWO-Geschäftsführer erwartet, dass in den nächsten Monaten attraktivere und preiswertere Elektroautos und auch leistungsfähigere Energiespeicher auf den Markt kommen. „Dann werden immer mehr Menschen begreifen, dass durch den Treibstoff Strom nicht nur die Umweltbelastung deutlich sinkt, sondern auch eine hohe Einsparung bei den Fahrtkosten möglich ist.“ Um auch hier aktiv Impulse zu geben, arbeitet die TWO gerade einen Sondertarif Fahrstrom aus.

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