Deutsche Basketball-Nationalmannschaften wollen das Publikum begeistern

Der für Brose Baskets Bamberg spielende 2,15 Meter Center Tibor Pleiß ist einer der "jungen Wilden" mit denen Basketball-Bundestrainer Dirk Bauermann am 20. August im GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen für sportliche Begeisterung sorgen will. © Deutscher Badketball-Bund

Der für Brose Baskets Bamberg spielende 2,15 Meter Center Tibor Pleiß ist einer der "jungen Wilden" mit denen Basketball-Bundestrainer Dirk Bauermann am 20. August im GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen für sportliche Begeisterung sorgen will. © Deutscher Badketball-Bund

HalleWestfalen. Vor rund 24 Monaten gastierte die deutsche Basketball-Nationalmannschaft der Herren erstmals im GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen und nun kommen die nationalen Korbjäger erneut in die ostwestfälische Eventarena. Am 20. August (Freitag) 2010 bestreitet das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann ab 19.30 Uhr ein Länderspiel gegen Puerto Rico und es ist die letzte Vorbereitung auf die am 28. August beginnende Weltmeisterschaft in der Türkei. Bereits ab 17.00 Uhr spielt die deutsche Nationalmannschaft der Damen gegen die Slowakische Republik und diese Begegnung ist ein Qualifikationsspiel im Hinblick auf die Europameisterschaft 2011 in Polen.

Personell spricht man bei den Herren im deutschen Basketball wieder von den >Jungen Wilden< und dieser Begriff wurde vom früheren Bundestrainer Vladislav Lucic geprägt. Der war nämlich zur Europameisterschaft 1997 in Spanien mit einer sehr jungen Mannschaft, der unter anderem Patrick Femerling, Ademola Okulaja, Jörg Lütcke oder Vladimir Bogojevic angehörten, gereist. Das Nationalteam, zu der des Weiteren Marko Pesic, Mithat Demirel, Pascal Roller, Nino Garris, Stephen Arigbabu, Robert Maras und natürlich Dirk Nowitzki gehörten, kam zwar nur auf den 12. Rang, doch es folgten große sportliche Momente: WMBronze 2002, EM-Silber 2005 und die Olympia-Teilnahme 2008 in Peking.

Aktuell stehen im deutschen Basketball die Zeichen wieder für einen Generationswechsel, und die >Stars von morgen< versprechen ebenso viel wie die erfolgreiche Vorgänger- Generation. Gleich drei von ihnen, Tibor Pleiß (Brose Baskets Bamberg), Elias Harris (Gonzaga University/USA) und Robin Benzing (ratiopharm Ulm) werden sogar in einem Atemzug mit der nordamerikanischen Profiliga NBA genannt, in der ihr großes Vorbild Nowitzki seit zwölf Jahren für Furore sorgt. Mit Heiko Schaffartzik (Turk Telekom Ankara), Tim Ohlbrecht (Telekom Baskets Bonn) und Lucca Staiger (ALBA Berlin) stehen weitere ganz junge Korbjäger im Team, die bereits im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft in Polen starke Auftritte hatten und die deutsche Nationalmannschaft in Zukunft prägen werden.

Dazu kommen des Weiteren die etablierten Korbjäger wie Jan-Hendrik Jagla (zuletzt Asseco Prokom Gdynia/Polen), Steffen Hamann (ALBA Berlin), Demond Greene (FC Bayern München) oder Konrad Wysocki (zuletzt Turow Zgorzelec/Polen), die allesamt bei den Olympischen Spielen 2008 dabei waren. Außerdem stehen mit Per Günther (ratiopharm Ulm), Christopher McNaughton, Daniel Hain (beide EWE Baskets Oldenburg), Phillip Schwethelm (Eisbären Bremerhaven) und Yassin Idbihi (ALBA Berlin) Spieler bereit, die auf dem Sprung in die Stammbesetzung der A-Nationalmannschaft sind. Im Hinblick auf die bevorstehende Weltmeisterschaft und dem Länderspiel im GERRY WEBER STADION, nachfolgend die Portraits der >Jungen Wilden“< im Einzelnen.

Tibor Pleiss: 2,15 Meter großer Center und bis dato 14 Länderspiele. Double-Gewinner nach Bamberg, Halle und Bonn. Mit den Brose Baskets Bamberg gewann er sowohl den Pokal als auch die Meisterschaft und begeisterte dabei das fränkische Publikum. Zudem überzeugte er auch die zahlreich nach Bamberg gereisten NBA-Scouts und beim NBA Draft wurde er an 31. Stelle von den New Orleans Hornets gezogen. Er bleibt aber wohl in der kommenden Saison noch bei den Brose Baskets.

Robin Benzing: Er hat sich mittlerweile daran gewöhnt, immer wieder mit Dirk Nowitzki verglichen zu werden. Mit seiner Statur und seiner Art zu spielen, kommt der 2,08 Meter große Forward dem NBA-Star auch recht nahe, weist aber selber jeglichen Vergleich von sich. In seiner ersten Spielzeit in der BEKO Basketball-Bundesliga für ratiopharm Ulm wurde der 13-malige Nationalspieler gleich zu einer festen Größe und wusste zu überzeugen. Auch Benzing wurde in Ulm von NBA-Scouts beobachtet, zog aber seinen Draft-Eintrag in diesem Jahr noch zurück. Bei ihm ist nicht auszuschließen, dass er im kommenden Jahr in der ersten Draft-Runde gezogen wird und damit einen garantierten NBA-Vertrag erhält.

Elias Harris: Mit zwei, drei Aktionen kann er eine ganze Halle in seinen Bann ziehen. So geschehen im vergangenen Sommer, als der unbekümmerte Youngster mit spektakulären Flugeinlagen im Trikot der deutschen Nationalmannschaft (14 Länderspiele) aufwartete und sich so sein Ticket für die Europameisterschaft verdiente. Diese starken Auftritte setzte er auch nach der EM im Trikot der Gonzaga University fort, für die er als >Freshman< bereits ein Schlüsselspieler war. Harris möchte ein weiteres Jahr auf dem College lernen und dann den großen Sprung in die NBA wagen.

Alle drei zuvor vorgenannten Youngster haben nach Ansicht des heute 47-jährigen, früheren deutschen Nationalspielers Detlef Schrempf, der selber zwölf Jahre lang sehr erfolgreich in der NBA am Ball war, eine Karriere in der NBA vor sich.

Heiko Schaffartzik: Für viele der auffälligste deutsche Spieler der EM 2009 und die größte Überraschung im vergangenen Sommer, hat mit starken Leistungen in Braunschweig bereits ausländische Vereine auf sich aufmerksam gemacht. Er wagt nun den Sprung nach Basketball-Europa und hat mit Turk Telekom Ankara einen renommierten Verein in der Türkei gefunden. Zuvor aber gilt seine Konzentration der deutschen Nationalmannschaft (18 Länderspiele), mit der er bei der Weltmeisterschaft in der Türkei gut aussehen will.

Tim Ohlbrecht: Ein bekanntes Gesicht in der BEKO Basketball-Bundesliga. Trotz seiner erst 21 Jahre hat er bereits vier Spielzeiten in der höchsten deutschen Spielklasse absolviert und in der vergangenen Saison bei seinem neuen Verein Telekom Baskets Bonn den Durchbruch geschafft. Auch der 2,10 Meter große Forward/Center träumt von einer Karriere in der NBA. Doch jetzt stehen für den Olympiateilnehmer 2008, der bisher 34 Länderspiele absolviert hat, erst einmal die Spiele mit der Nationalmannschaft und anschließend die Saison mit den Telekom Baskets im Vordergrund.

Lucca Staiger: Im vergangenen Sommer feierte er sein Debüt im Trikot der deutschen Nationalmannschaft und überzeugte als sicherer Distanzwerfer. Der 22-jährige Dreierspezialist wechselte mitten in der Saison von seinem US-amerikanischen College Iowa State zu ALBA Berlin, wo er sich einen festen Platz in der Rotation erkämpfen will. Siebzehn Mal kam er bisher in der deutschen A-Nationalmannschaft zum Einsatz.

Die deutschen Youngster haben eine große Vorfreude auf die Spiele der Nationalmannschaft in Deutschland und Tibor Pleiß spricht dies stellvertretend für die >Jungen Wilden< aus: „Es ist immer etwas ganz besonderes, vor eigenem Publikum zu spielen. Dann ist die Motivation besonders groß. Ich hoffe sehr, dass viele Fans kommen und uns gegen einen absoluten Top- Gegner wie Puerto Rico unterstützen. Wir werden alles dafür tun, dass sich das Kommen lohnt.“ Weitere Informationen sind auf der Website des deutschen Basketball Bundes unter www.basketball-bund.de nachzulesen.

Für die beiden Länderspiele im GERRY WEBER STADION (HalleWestfalen) sind Eintrittskarten bereits zum Preis ab 12 Euro erhältlich. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre erhalten Ermäßigungen in den Kategorien II bis IV. Die Tickets sind unter der Hotline (05201) 818-0 erhältlich. Des Weiteren via Internet unter karten@gerryweber-world.de sowie bei allen CTS-Vorverkaufsstellen. Das GERRY WEBER Ticket-Center ist wie folgt zu erreichen: Weidenstraße 2 (direkt an der B68 Richtung Osnabrück/Bielefeld gelegen), 33790 HalleWestfalen.

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