REINERT OPEN – Topfavoritinnen Romina Oprandi und Sarah Gronert ausgeschieden

Die 19-jährige Rumänin Irina-Camelia Begu schaltete am gestrigen Freitag die deutsche Titelverteidigerin Sarah Gronert (Lintorfer TC) beim mit 25.000 US-Dollar Preisgeld dotierten "Internationalen Tennismeisterschaften der Damen um den Reinert-Cup" im ostwestfälischen Versmold aus und steht somit im Halbfinale. © Westfälischer Tennis-Verband e.V.

Die 19-jährige Rumänin Irina-Camelia Begu schaltete am gestrigen Freitag die deutsche Titelverteidigerin Sarah Gronert (Lintorfer TC) beim mit 25.000 US-Dollar Preisgeld dotierten "Internationalen Tennismeisterschaften der Damen um den Reinert-Cup" im ostwestfälischen Versmold aus und steht somit im Halbfinale. © Westfälischer Tennis-Verband e.V.

Versmold. Der Viertelfinaltag am gestrigen Freitag (13. August) der REINERT OPEN mit den >Internationalen Westfälischen Tennismeisterschaften der Damen< war der Tag der Außenseiterinnen. So sind bei diesem mit 25.000 US-Dollar Preisgeld dotierten ITF-Turnier im ostwestfälischen Versmold die beiden topgesetzten Romina Oprandi (WTA 79) und Titelverteidigerin Sarah Gronert (Lintorfer TC/WTA 229) vorzeitig ausgeschieden, ohne dem Turnier ihren sportlichen Stempel aufzudrücken. Die 26-jähirge Italienerin Romina Oprandi kämpfte, doch ihre Gegnerin und die eigene schwere Erkältung waren spielentscheidend für die Auseinandersetzung.

Beim Stand von 5:7, 1:4 gab die europäische Doppelbürgerin Oprandi – besitzt sowohl die italienische als auch die schweizerischen Staatsbürgerschaft – auf. Es machte für sie keinen Sinn mehr, denn die Aussicht auf das Weiterkommen war gering. So entschied sie in der Spielpause, nach einem Gespräch mit Supervisor Jens Himmelmann (Paderborn), das Match vorzeitig zu beenden. Bis dato verstand es die Spanierin Leticia Costas-Moreira (WTA 308) bestens, ihre Kontrahentin Romina Oprandi immer in Bewegung zu halten. Am Ende reichten der Topgesetzten die Kräfte nicht aus, um möglicherweise die Partei siegreich zu bestehen.

Einen starken Auftritt legte die an Position fünf gesetzte Rumänin Irina-Camelia Begu (WTA 258) hin, die sich auch außerhalb der Courts als sehr sympathisch erwies. Ihre Leistung und ihr Auftreten führten letztlich dazu, von der Turnierleitung zur >Spielerin des Tages< gewählt zu werden. Im Match gegen Sarah Gronert überzeugte die aus Bukarest stammende 19- Jährige durch druckvolles Grundlinientennis und sie hatte die Auseinandersetzung vor allem im ersten Satz fest im Griff. Dies schien die deutsche Titelverteidigerin nervös zu machen, die dennoch so allmählich ins Spiel fand. Die 24-jährige internationale westfälische Meisterin des Vorjahres fand nun ihren Rhythmus und es schien, als könne sie der Partie eine Wende zu ihren Gunsten geben.

Allerdings gab es beim Stand von 4:2 für die Ex-Ruderclub Hamm-Spielerin eine strittige Schiedsrichterentscheidung, durch die sie sich selber völlig aus dem Konzept brachte. Minutenlanges Palaver, Tränen auf dem Court und Irina-Camelia Begu nutzte diese Aufgelöstheit von Gronert aus und punktete von da an nach Belieben. Am Ende hatte die Rumänin, die bereits schon fünf ITF-Turniere hat gewinnen können, mit 6:1, 6:4 das bessere Ende für sich in den Händen.

Nach dem Matchball präsentierte sich Sarah Gronert grob unsportlich und zudem als schlechte Verliererin. Provozierend beklatschte sie am Netz stehende den Schiedsrichter und verweigerte ihm anschließend den Handschlag. Ein unwürdiges Verhalten einer Profispielerin!

Als erste Spielerin löste am Viertelfinaltag die Polin Magda Linette (WTA 349) das Halbfinalticket. Zwar konnte die für Blau-Weiss Neuss spielende Nicola Geuer (WTA 304) im ersten Satz das Match ausgeglichen gestalten, doch als der Tie-Break mit 7:5 an ihre 18- jährige Kontrahentin gegangen war, schwand im Verlauf des zweiten Durchgangs der Widerstand der Deutschen. Magda Linette, die bereits vor einer Woche das ebenfalls mit 25.000 US-Dollar Preisgeld dotierte Turnier in Hechingen gewinnen konnte, setzte sich mit 7:6(5), 6:0 durch und spielt nun gegen Leticia Costas-Moreira um den Einzug in das Endspiel. Das letzte Viertelfinalmatch war eine deutliche Angelegenheit zugunsten der 17-jährigen Serbin Aleksandra Krunic (WTA 250). Bei ihrem 6:3, 6:1-Erfolg über die drei Jahre ältere Australiern Jessica Moore (WTA 267) dominierte die Serbien fast nach Belieben.

Herren-Einzel-Preisgeldturnier
Riesenstimmung herrschte beim Zweitrundenmatch zwischen dem topgesetzten Titelverteidiger Christopher Koderisch (Blau-Weiss Halle, DTB 46) und Andre Meyer (TV Künsebeck). Ein ganzer Fan-Club war angereist, um dieses besondere Match zu sehen, denn hier trafen Trainer und Schüler aufeinander. Bejubelt wurden dabei die Leistungen beider. Eine Überraschung blieb indes aus. Trainer Koderisch bezwang seinen Schüler Meyer mit 6:0, 6:1.

Überraschungen blieben auch in den anderen Begegnungen Mangelware. Deshalb sind die Favoriten im Viertelfinale mit einer Ausnahme unter sich. Jannik Sorge (Arminia Gütersloh) hatte in der ersten Runde den an Position acht gesetzten Bastian Brömmelhaus (TC Unna 02, DTB 332) mit 5:7, 6:0, 6:3 bezwungen. Anschließend setzte sich der Gütersloher auch gegen Lutz Leidng (TC Brackwede) mit 6:2, 6:4 durch. Die Herren-Konkurrenz wird am Samstag mit den Viertelfinalund Halbfinalspielen fortgesetzt.

Informationen und Ergebnisse sind bei der Turnierleitung (Jan Miska) unter der Rufnummer (0172) 522 88 46 abzurufen bzw. im Live-Score-Ticker im Internet unter www.tennispark-versmold.de einzusehen.

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