Echte Menschen. Echte Stars – Max Günthör (Generali Haching):

Der heute für Generali Haching spielende Mittelblocker Max Günthör bestreite am 06. März bereits zum sechsten Mal in Folge ein Carolinen Volleyball DVV-Pokale im GERRY WEBER STADION In HalleWestfalen. © DVL/honorarfrei

Der heute für Generali Haching spielende Mittelblocker Max Günthör bestreite am 06. März bereits zum sechsten Mal in Folge ein Carolinen Volleyball DVV-Pokale im GERRY WEBER STADION In HalleWestfalen. © DVL/honorarfrei

HalleWestfalen. Das hat seit 2006 noch kein Volleyballer geschafft: Max Günthör, Mittelblocker bei Generali Haching, bestreitet am 06. März (Sonntag) 2011 beim Carolinen Volleyball DVVPokalfinale in HalleWestfalen zum sechsten Mal hintereinander das Endspiel um den ersten nationalen Titel der Saison. Gegner im GERRY WEBER STADION ist der VfB Friedrichshafen, Spielbeginn ist 15.30 Uhr. Zuvor steigt das Frauen-Endspiel zwischen dem VfB Suhl und Smart Allianz Stuttgart.

Was den 25-jährigen Nationalspieler auszeichnet und welchen Werdegang er bereits erlebt hat, lesen Sie in der Geschichte „Vom Mäxchen zum Maximus – Der König von HalleWestfalen“, mit der Günthör im Rahmen der DVL-Kampagne „Echte Menschen. Echte Stars.” zum Star des Monats Februar ausgezeichnet wird. Die Bilder sind furchterregend. Der Mann macht einen erschreckenden Eindruck. Die Fäuste geballt, der Mund weit aufgerissen, die Augen stechen hervor, die Halsschlagader droht zu platzen. So sieht nicht der freundliche Mann von nebenan aus oder der Schwarm aller Schwiegermütter in spe.

Aber es gibt nun einmal diese Momente im Leben des Max Günthör, da kann er einfach nicht anders. Da muss er Luft ablassen. Beispielhaft ist die Schlussszene im Kinospot der Hachinger, mit dem sie in dieser Saison für sich und ihre Mission werben, anzuschauen auf der Website des Vereins (www.generali-haching.de). Da rennt Max Günthör wie vom Teufel geritten quer übers Feld. Es hängt davon ab, sagt er, ob es gerade eng zur Sache geht oder er sich und die Mannschaft pushen muss und will, weil sie es in diesem Moment alle brauchen.

Wie in den Play-off-Finals im vorletzten Jahr gegen den VfB Friedrichshafen. Diese Meisterschaftsduelle zählen zu den emotionalsten Highlights in der Bundesliga-Historie. Im zweiten Spiel der Finalserie gab es einen hitzigen Schlagabtausch zwischen den Progatonisten. Am Ende siegte zwar Friedrichshafen mit 3:0, aber der VfB-Akteur Idi hatte eine Rote Karte wegen einer Tätlichkeit erhalten und drei Hachinger sahen gelb – darunter Max Günthör. „Es ging ja auch um viel“, sagt er. Ist ja auch menschlich, sich aufzuregen und Heißblut zu zeigen. Fast entschuldigend schiebt er aber hinterher: „Das kommt definitiv nicht in jedem Spiel vor.“ Um sogleich wieder zu betonen: „Es ist schon ehrlich gemeint, wenn ich mich so verhalte. Ich kann und will das auch nicht schauspielern.“

Das Gespräch mit dem Hachinger Mittelblocker findet im Gasthof zur Post statt, Günthör, 25, hat ein Tagesgericht gewählt, Fisch mit Kartoffeln. Dazu einen Spezi. Dem Gesprächspartner empfiehlt er den Schweinebraten: „Den musst du probieren, typisch bayrisch.“ Wir sind ja auch in Unterhaching, mitten in Bayern. Dort, wo sich Max Günthör wohlfühlt. Hier kennt er den Metzger mit den besten Weißwürsten, hier lebt er mit seiner Freundin Dinah. Bis zur Fachhochschule in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs ist es eine halbe Stunde Fahrt mit der S-Bahn. Günthör spielt in der dritten Saison in Haching, wo es familiär zugeht. Nach dem Training wird mit den Helfern gequatscht, wenn das Spiel schlecht war, gibt’s auch mal eine Standpauke von den Fans. Aber immer alles recht freundlich. „Der Kontakt zu den Fans ist doch auch wichtig. Die machen das alles ehrenamtlich und werden nicht bezahlt dafür. So können wir wenigstens ein bisschen Dank zeigen.“

Ein Loblied kann er beispielsweise auf Horst Drexl anstimmen. „Der leiht Dir immer eine Bohrmaschine oder sucht jemanden, wenn die Waschmaschine streikt.“ Und für Max Günthör besonders wichtig: „Ich kann Horst auch abends anrufen, wenn ich mich mal wieder aus der Wohnung ausgeschlossen habe. Das kommt schon mal vor.“ Weggefährten wie der inzwischen nach Italien abgewanderte Sebastian Schwarz können von den Schwächen des Max Günthör auch ein Lied singen: „Max neigt zur Unordnung, bei dem herrscht das Chaos.“ Das scheint nicht weniger auf den Studenten Max Günthör zuzutreffen, der über sich selbst sagt: „Ich bin der typische Student. Ich warte bis der Berg an Arbeiten und Aufgaben richtig hoch ist, dann fange ich erst an, ihn abzubauen. Ich kann nur arbeiten, wenn ich den nötigen Druck habe.“

Günthör hat sich an der Münchner FH für den Studiengang Produktion und Automatisierung entschieden und ist stolz, trotz der vielen Reisen und Abwesenheiten als Profi, in der Regelstudienzeit zu liegen. Allerdings mit Unterstützung seiner Freundin und mit einer Gruppe von Kommilitonen, „ohne die ich nicht so weit gekommen wäre.“ Nina, Martin, Isabel, Torsten, Alexandra und eben Max helfen sich gegenseitig. Wie auf dem Volleyballfeld gilt das Motto: Im Team läuft’s besser.

Produktion und Automatisierung klingt technisch und trocken. Für Max Günthör ist es genau das Richtige: „Ich will Technik verstehen. Wenn ich einen Gegenstand sehe, frage ich mich, wie ist der produziert worden.“ Es fasziniert ihn, einen Roboter zu verstehen, der etwas herstellen kann, was früher nur durch Menschenhand möglich war. Computer sind auch sein Ding: „Auseinander schrauben und wieder zusammen setzen, das kriege ich hin.“ Das wissen auch die Teamkollegen, denen er immer wieder mal helfen muss, sei es auch nur, um das Fußball-WM-Tippspiel der Nationalmannschaft zu organisieren, wie im letzten Sommer. Die WM lief, als die DVV-Männer in Polen, Kuba und Argentinien auf Weltliga-Tour waren und Günthör war mit seinem kleinen Notebook ein gefragter Mann.

Es war seine erste Weltliga-Teilnahme, später im Jahr folgte noch die WM und es war das bis dato intensivste Jahr seiner sportlichen Karriere. „Ich habe 2010 einen großen Sprung gemacht.“ Angefangen hat er mit zwölf. Bis dahin spielte er Handball, Kreisläufer, aber „die anderen haben mich am Kreis immer weggestoßen.“ Von der Statur her ähnelt Günthör dem Handball- Weltmeister Pascal Hens: 206 Zentimeter lang, schlaksig, mit endlos langen Armen. Von kleinauf haben sie ihn im Mittelblock aufgestellt. Das kann er am besten. Da fühlt er sich wohl, auch wenn die Männer auf der Mitte nicht so im Rampenlicht stehen, wie die Kracher von außen oder hinten. „Es hätte viel Mühe gekostet, mich auf Außen-Annahme umzupolen.“ Günthör hatte das Glück, Toptrainer erlebt zu haben. Helmut Zirk in der Jugend, Michael Mallick in der Landesauswahl, Söhnke Hinz beim Junioren-Nationalteam und die Klubtrainer Stelian Moculescu, Mirko Culic und nun Mihai Paduretu in Haching.

Aus dem einst kleinen Mäxe, der mit dem VfB Friedrichshafen 2007 die Champions League gewonnen hat, ist ein Maximus geworden, der zu den erfolgreichsten Bundesligastars der letzten sechs Jahre zählt. Meister und Pokalsieger mit Friedrichshafen (2005 bis 2007), Pokalsieger und Vizemeister 2009 und 2010 mit Generali Haching. Und es ist ihm das einzigartige Kunststück gelungen, seit 2006 alle im GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen ausgetragenen Männer-Pokalfinals mitgemacht zu haben. Zwei mit Friedrichshafen, eins mit Düren im Jahr 2008, zwei mit Haching und nun ist er am 6. März wieder dabei, wenn der Titelverteidiger auf den Meister trifft: Haching gegen den VfB – das Traumfinale.

Max Günthör will dann seine beachtliche Medaillensammlung um ein goldenes Exemplar erweitern. Im Wohnzimmer hängt bereits Anschauungsmaterial an der Wand: Freundin Dinah hat das Champions-League-Trikot, die Medaillen und Zeitungsartikeln liebevoll collagiert und eingerahmt. Was fehlt in der Sammlung ist eine Meisterschaftsmedaille mit Haching oder eine internationale Trophäe. Der nationale Titel ist 2011 das große Ziel: „Alles ist drin“, sagt er. In der Champions League sind die Hachinger erst in die Play-offs der besten zwölf ausgeschieden. Bis zum Ende der nächsten Saison hat er einen Vertrag in München, danach ist alles offen.

Natürlich reizt das Ausland, aber dann muss auch alles stimmen. So wie derzeit in Haching. Das Umfeld passt, er kann sich gut vorstellen, seinen Weg in Bayern fortzusetzen. „Es gibt kaum einen anderen Verein in Deutschland, bei dem ich auf diesem Niveau spielen und noch voll studieren kann“, hat er jüngst in einem Interview der Süddeutschen Zeitung erklärt. Es ist die beste Voraussetzung für weiterhin gute Zusammenarbeit. An seine Gefühlsausbrüche haben sich die Fans bereits gewöhnt. Sie würden die Bilder auch vermissen, wenn Maximus nicht mehr den Einheizer auf dem Feld spielen würde.

Steckbrief: Max Günthör
Geburtsdatum:
09. August 1985
Geburtsort: Friedrichshafen
Größe: 2,06 Meter
Familienstand: ledig
Beruf: Student (Produktion und Automatisierung)
Position auf dem Feld: Mittelblock
Länderspiele: 117
Verein: Generali Haching
Bisherige Vereine: VfB Friedrichshafen, evivo Düren
Sportliche Erfolge:
Deutscher Meister 2005, 2006, 2007 (mit VfB Friedrichshafen)
Pokalsieger 2005, 2006 und 2007 (mit VfB Friedrichshafen), 2009, 2010 (mit Generali Haching)
Champions League-Sieger 2007 (mit VfB Friedrichshafen)
Bronzemedaille Junioren-EM 2004
9. Platz Junioren-WM 2005
5. Platz EM 2007
1. Platz European League 2009
6. Platz EM 2009
9. Platz World League 2010
8. Platz WM 2010

DKB-VISA-Card als Eintrittskarte zum DVV-Pokalfinale in HalleWestfalen
Die Partnerschaft macht es möglich: Wenn am 06. März 2011 in HalleWestfalen beim Carolinen Volleyball DVV-Pokalfinale das Highlight der nationalen Volleyballszene steigt, sind DKBVISA- Card-Inhaber im Vorteil. Die DKB-VISA-Card gilt zugleich als Eintrittskarte zu den Finalspielen, denn jeder DKB-Kunde erhält bei Vorlage seiner DKB-VISA-Card am DKBTickethinterlegungsschalter am Stadioneingang kostenlos sein Ticket zu den Endspielen. Nähere Information gibt es hier: http://www.dkb.de/aktion/2011

Vereins-Sonderaktion
Volleyball-Vereine können erneut mit der Spezialaktion >Vereinsbonus< (zum Beispiel 50 Karten zum Preis von 41) live dabei sein, günstig Karten erwerben und mit etwas Glück unter anderem ein Spezialtraining bei einer Volleyball-Persönlichkeit gewinnen. Diejenigen Vereine, die aus ihrem Regionalbereich (es gelten folgende acht Bereiche: Nord: Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern / Nordost: Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt / Nordwest: Niedersachsen, Bremen / West: Nordrhein-Westfalen / Süd: Baden-Württemberg / Südost: Bayern/ Südwest: Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland / Ost: Sachsen, Thüringen) am meisten Tickets ordern (mindestens 50), können ein Training gewinnen (bei mehreren Vereinen entscheidet die Höchstzahl bzw. bei gleicher Zahl das Los). Für den zweiten Platz (mindestens 30 Tickets) gibt es Tickets für das ATP-Rasentennisturnier GERRY WEBER OPEN oder für ein Volleyball-Länderspiel ihrer Wahl, die Drittplatzierten (mindestens 20 Tickets) erhalten Sachpreise.

Vorverkauf für Volleyball-Gala und Finaltag
Eintrittskarten sind im GERRY WEBER Ticket-Center (Weidenstraße 2, 33790 HalleWestfalen) oder online unter www.gerryweber-world.de erhältlich. Neben den Kategorien I bis IV sowie der Spezialaktion >Vereinsbonus< gibt es für die Endspiele 2011 auch wieder eine Familienkarte. Mit dieser können zwei Erwachsene und zwei Kinder (bis einschließlich 15 Jahre) für 65 Euro in der Kategorie I Volleyball-Spitzensport live erleben. Zudem sind Karten für die am 05. März (Samstag) 2011 ab 19.30 Uhr im GERRY WEBER Event & Convention Center HalleWestfalen stattfindende Volleyball-Gala zum Preis von 89 Euro erhältlich. Darüber hinaus ist auch ein sogenanntes >großes Volleyball-Paket< mit Gala, Übernachtung und Pokalfinale (Karte Kategorie I) zum Preis von 239 Euro pro Person im Doppelzimmer (38 Euro Aufschlag für ein Einzelzimmer sowie 60 Euro Aufpreis für eine VIP-Karte) käuflich zu erwerben. Ansprechpartner ist hier der DVV-Partner Vietentours, der im Internet unter www.vietentours.com oder per Email unter info@vietentours.de zu erreichen ist.

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