Erster Titel für Smart Allianz Stuttgart

Jubel beim Team von Smart Allianz Stuttgart nach dem Pokalsieg in HalleWestfalen. Foto (honorarfrei): GERRY WEBER WORLD

Jubel beim Team von Smart Allianz Stuttgart nach dem Pokalsieg in HalleWestfalen. Foto (honorarfrei): GERRY WEBER WORLD

HalleWestfalen. Smart Allianz Stuttgart hat den ersten Titel seiner Vereinsgeschichte gewonnen. Vor 9600 Zuschauern bezwangen die Stuttgarter im Carolinen Volleyball DVV-Pokalfinale den VfB Suhl mit 3:0 (25:21, 28:26, 25:20). Nach nur 89 Minuten Spielzeit war die Nervenschlacht im GERRY WEBER STADION im ostwestfälischen Halle entschieden. Das Team von Trainer Jan Lindenmair hatte von Beginn an seine Nerven besser unter Kontrolle. Über 8:2, 19:15 holten sich die Stuttgarterinnen den ersten Satz mit 25:22. Suhl kam zwar mit dem zweiten Durchgang besser ins Spiel und hatte auch bei 24:23 einen Satzball. Doch dank der überragenden Außenangreiferin Maren Brinker wehrten die Schwaben den Satzverlust ab und nutzten schließlich ihren dritten Satzball zum 28:26. Danach war Suhls Gegenwehr endgültig erlahmt.

Für Stuttgart war es nicht nur die erste Finalteilnahme, sondern nach dem Bundesliga-Aufstieg vor drei Jahren auch die Krönung der Vereinshistorie. Suhl hatte sich 2008 erstmals in die Liste der Pokalsieger eintragen können. Stuttgarts Coach Lindenmair freute sich vor allem über den Gewinn des zweites Satzes: „Der stand gewaltig auf der Kippe und es hat uns viele Nerven und Kraft gespart, dass wir den noch gewonnen haben.” Für den 32-Jährigen ist der Gewinn des Pokals eine Bestätigung der ausgezeichneten Arbeit in Stuttgart: „Wir sind als junger Verein auf einem guten Weg.” Durch den Pokalsieg haben sich die Schwaben auch für den Europapokal in der nächsten Saison qualifiziert: „Wir werden uns weiter verstärken und sind dann reif für den Weg nach Europa”, verspricht er.

Maren Brinker brauchte noch Zeit, um den Coup bei ihrer ersten Endspielteilnahme genießen zu können: „Es fühlt sich noch etwas unwirklich an. Für mich war auch der zweite Satz der Knackpunkt.” Derweil suchte Suhls Zuspielerin Mareike Hindriksen nach einer Erklärung für die glatte Niederlage: „Wir wollten es zu gut machen”, sagte sie im TV-Interview auf www.cpm24.tv. „Dass Stuttgart uns körperlich überlegen ist, war klar. Aber wir dachten, es durch kämpferischen Einsatz ausgleichen zu können. Das ist uns aber nicht gelungen: Wenn der Ball bei Stuttgart ins Feld fiel, lagen drei Spielerinnen am Boden, um ihn zu retten. Bei uns aber immer nur eine, das war zu wenig.”

Lediglich in Sachen Fan-Unterstützung durfte sich Suhl als Sieger fühlen. Rund 1200 Fans hatten ihren VfB begleitet. „Das war schon Heimspielatmosphäre”, sagte Suhls Trainer Felix Koslowski. „Es tut uns leid, dass wir ihnen nicht mehr bieten konnten.” Stuttgart habe das gemacht, was sein Team nicht geschafft hat, „nämlich die Fehlerquote niedrig zu halten.” Die Enttäuschung sei groß: „Es ist natürlich sehr bitter, wenn man die Hand fast schon am Pokal hat und ihn dann doch wieder loslassen muss.

Nach dem Frauen-Finale präsentierten die Veranstalter Deutscher Volleyball-Verband, Deutsche Volleyball-Liga und die GERRY WEBER Management & Event OHG noch die Verlängerung der Zusammenarbeit für die nächsten drei Jahre. Von 2012 bis 2014 werden die Endspiele um die nationalen Pokale weiterhin im GERRY WEBER STADION (HalleWestfalen) ausgetragen.

DVV-Präsident Werner von Moltke sagte: „Es ist für mich die einfachste Vertragsunterschrift, weil wir immer gerne hier sind.” Michael Evers, Vorsitzender der Deutschen Volleyball-Liga, sieht sich bestätigt, vor fünf Jahren den Schritt nach HalleWestfalen gewagt zu haben: „Es ist eine so große Begehrlichkeit bei den Vereinen entstanden, hier in Halle zu sein. Mittlerweile kommen auch schon viele ausländische Gäste, um diese Begeisterung zu erleben.” Für die GERRY WEBER Management & Event OHG wies Marketingleiter Horst Erpenbeck auf die hohen Zuschauerzahlen hin, die für Volleyball in Deutschland einzigartig sind: „Es war klar, dass wir diese Zusammenarbeit fortsetzen müssen.”

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