Blau-Weiss Halle kommt beim Erfurter TC Rot-Weiss nur zum Unentschieden

Trotz einer im Match zugezogenen Knieverletzung konnte der erstmals im Team des TC Blau-Weiss Halle aufgebotene Niederländer Robin Haase sein Einzelmatch überzeugend in zwei Sätzen gewinnen.

Trotz einer im Match zugezogenen Knieverletzung konnte der erstmals im Team des TC Blau-Weiss Halle aufgebotene Niederländer Robin Haase sein Einzelmatch überzeugend in zwei Sätzen gewinnen.

Erfurt/HalleWestfalen. „Von der Einstellung her war alles ok“, so Teamchef Thorsten Liebich, „doch mit dem einsetzten Nieselregen während der Einzelmatches war unser Spiel nicht mehr so zwingend. Dies ist keine Entschuldigung, aber letztlich ist das Unentschieden nicht zufriedenstellend.“ Wieder einmal erwiesen sich die Thüringer für die Ostwestfalen als unbequemer Gegner, wie bereits in der vergangenen Saison. Auch vor zwölf Monaten kam das GERRY WEBER-Team auf eigener Anlage nicht über ein 3:3 hinaus und am Saisonende war dies der fehlende Punkt in der Endabrechnung der Meisterschaft. Ob es eine Duplizität in der Saison 2011 geben wird, lässt sich nach dem vierten Spieltag noch nicht vorhersagen.

Die Blau-Weissen hatten vier Top 60-Spieler aufgeboten, doch die erhoffte Führung nach den vier Einzelmatches blieb aus. Überzeugend einmal mehr der Auftritt des Haller Finnen Jarkko Nieminen (ATP 56), der bei seinem überzeugenden 6:3, 6:3-Sieg gegen Ivo Minar (ATP 150) sogar Beifall von den knapp 300 Erfurter Besuchern erhielt. Auch der erstmals bei den Ostwestfalen aufgebotene Niederländer Robin Haase (ATP 53) wusste zu gefallen. Dabei hatte er eine Schrecksekunde zu überstehen. Mitte des ersten Satzes blieb Haase an der Linien hänge und verdrehte sich das Knie. Er signalisierte humpelnd schon eine Verletzungspause, doch nach einigen Kniebeugen renkte sich die Kniescheibe wieder ein und das Match ging weiter. Am Ende sogar mit einem überzeugenden 6:2, 6:2-Erfolg gegen Marco Mirnegg (ATP 1018).

Inzwischen begann es zu nieseln und dieser Witterungsumstand behagte dem Italiener Andreas Seppi (ATP 37) überhaupt nicht, denn das Spiel dadurch langsamer. Die Folge war, dass sein ansonsten gutes Aufschlagspiele kaum noch Wirkung hatte. Dies wusste der 21- jährige Weißrusse Uladzimir Ignatik, der mit dem ATP-Ranking 153 seine derzeit beste Weltranglistenplatzierung aufzuweisen hat, zu nutzen und kam mit mutigem Spiel zu einem Dreisatzsieg im Champions-Tiebreak. Im Duell der beiden Topgesetzten traf der Pole Lukasz Kubot (ATP 69), am Samstag erst im Halbfinale des Mercedes Cup in Stuttgart in drei Sätzen an dem Spanier Pablo Andujar (ATP 55) gescheitert, auf Potito Starace (ATP 51). Der Italiener war in der vergangenen Woche im Viertelfinale der >Swedisch Open< in Bastad an dem Weltranglisten-Fünften Robin Söderling gescheitert, doch gegen den mit viel Selbstvertrauen aufspielenden Polen reichte seine normale Leistung nicht aus. Kubot spielte druckvoll von der Grundlinie und kam letztlich zu einem knappen 7:5, 7:5-Erfolg.

Das 2:2-Zwischenresultat behagte Liebich überhaupt nicht, denn traditionell haben die Erfurter bestens eingespielte Doppel. Zwar gewann das GERRY WEBER-Duo Nieminen/Kas im Champions-Tiebreak (1:6, 6:3, 10:4) das Duell gegen Minar/Ignetik, doch das aufgebotene Gespann Lukasz Kubot/Oliver Marach der Hausherren erwies sich schwieriger Gegner. Überzeugend auch in dieser Auseinandersetzung der 29-jährige Pole, der die Matchführung übernahm und sorgte somit den Gewinn des ersten Durchgangs. Ausgeglichen der zweite Satz und hier bot sich den Gästen durchaus noch die Möglichkeit zum Satzausgleich. Starace/Haase führten mit 6:3 im Tiebreak, doch die vier Satzbälle konnten nicht genutzt werden. Stattdessen drehten die Thüringer das Match und verbuchten mit ihrem 6:3, 7:6(9)- Erfolg das unentschiedene Schlussresultat. „Der Punktverlust ist ärgerlich“, sagt Liebich, denn der unmittelbare Kontakt zur Spitzengruppe ist erst abgerissen. Im Augenblick sieht alles danach aus, als ob Aachen das Rennen machen könnte.“

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