Reitsportzentrum bekommt neuen Allwetter-Abreiteplatz und große Fotovoltaikanlage

Ökostrom vom Pferdehof: Auf insgesamt 3 000 Quadratmetern Dachfläche bekommt das Steinhagener Reitsportzentrum seit einigen Wochen Fotovoltaikmodule installiert.

Ökostrom vom Pferdehof: Auf insgesamt 3 000 Quadratmetern Dachfläche bekommt das Steinhagener Reitsportzentrum seit einigen Wochen Fotovoltaikmodule installiert.

Steinhagen (mut). Am Steinhagener Reitsportzentrum tut sich was. Der Verein hat eine große Summe Geld in die Hand genommen, um den Abreiteplatz neu zu gestalten. Und seit Wochen sind Handwerker auf den Dächern der Reithallen damit beschäftigt, dutzende Fotovoltaikmodule zu installieren.

Einerseits sollen die Vereinsmitglieder bessere Trainingsmöglichkeiten erhalten. Andererseits macht ein professioneller Allwetterplatz das große Reitturnier im Sommer für externe Reiter attraktiver. Schon mehrfach hätten Teilnehmer der Steinhagener Reitertage darauf hingewiesen, dass der schwarze Sandboden kein optimaler Abreiteplatz sei, sagte gestern Hans- Georg Johannsmann vom Zucht-, Reit- und Fahrverein Steinhagen-Brockhagen. „Nun kommen wir den Wünschen der Reiter nach“, so Johannsmann.

Der Verein investiere in einem überschaubaren fünfstelligen Bereich. „Wenn man einer der größten Turnierausrichter Deutschlands sein will, dann muss man auch optimale Bedingungen für die Teilnehmer schaffen“, sagt Johannsmann weiter und spielt damit auf die Steinhagener Reitertage an – in diesem Jahr vom 27. Juni bis 1. Juli. „Wir sehen das auch als Investition in die Zukunft“, sagt Vereinsvorsitzender Klaus-Dieter Milsmann. Denn nicht nur für die Reitertage, sondern auch für die eigenen Vereinsmitglieder kann der Verein nun verbesserte Trainingsmöglichkeiten anbieten.

Dafür ist der Platz auf 40 mal 60 Metern ausgekoffert worden. Sand und Mutterboden wurde abgetragen und 800 Tonnen Schotter in einer 20 Zentimeter dicken Schicht aufgebracht. Damit die Steine den Pferden künftig aber nicht vor die Füße fallen, folgt eine zehn Zentimeter starke Trennschicht, die einerseits hart wird, andererseits aber federnd bleibt. Noch einmal zehn Zentimeter Reitsand, qualitativ hochwertiger Stremmer Sand, bietet den Pferden dann einen nahezu optimalen Untergrund. „Das ist Pferde-schonender“, wie es Johannsmann ausdrückt. Pferde fühlen sich wohler, sind trittsicherer, verletzen sich weniger und das spart nicht zuletzt Tierarztkosten. Der Platz hat ein einprozentiges Gefälle, so dass Regenwasser in den kleinen Teich auf dem Gelände ablaufen kann.

Und in noch einem Punkt verändert sich das Gesicht der Reitanlage: Die Dächer mehrerer Hallen sind mit großen Fotovoltaikanlagen bestückt worden. Grundbesitzer Werner Gehring hat die Dächer für 20 Jahre an die Gemeindewerke Steinhagen GmbH verpachtet. Und die hat ihre bislang größte Fotovoltaikanlage installiert. In Kürze soll die Anlage mit einer Leistung von etwa 310 Kilowatt Peak in Betrieb gehen. Auf dem kompletten Dach der großen Reithalle mussten die Module aufgeständert werden. Auch die Dächer des benachbarten Schlichte- Hofes, auf dem der Reitverein ebenfalls zu Hause ist, gehören zur Anlage.

Prokurist Stefan Lütgemeier rechnet dann mit einem jährlichen Ertrag von 260 000 Kilowattstunden pro Jahr. „Mit dieser Menge Strom könnte man rund 100 Haushalte versorgen“, so Lütgemeier im Gespräch mit dem Haller Kreisblatt.

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