Haller Solarstrom-Bilanz zur Woche der Sonne

408 Strom erzeugende Solaranlagen arbeiten bereits auf den Dächern der Lindenstadt. Im vergangenen Jahr sind 68 neu dazugekommen.

408 Strom erzeugende Solaranlagen arbeiten bereits auf den Dächern der Lindenstadt. Im vergangenen Jahr sind 68 neu dazugekommen.

Rund fünf Prozent aller Gebäude in Halle tragen bereits eine Solaranlage – 408 waren es zusammen Ende 2011. Im vergangenen Jahr entstanden 68 Photovoltaikanlagen neu, die Gesamtleistung aller seit 1994 gebauten PV-Anlagen stieg auf 6.670 Kilowatt peak (kWp). Halles Energieversorgerin Technische Werke Osning stellte diese Zahlen zur heute beginnenden bundesweiten „Woche der Sonne“ vor.

Trotz rückläufiger Förderung entschieden sich in 2011 Haller Immobi-lienbesitzer dafür, eine PV-Anlage zu bauen. Die größten Anlagen ent-standen auf den Dächern von Bauernhöfen und von Gewerbebetrieben. Die größte, jemals in Halle gebaute Einzelanlage mit 238 kWp arbeitet seit Ende vergangenen Jahres auf dem Dach eines Geflügelhofes in Kölkebeck. Noch leistungsfähiger ist nur eine dreiteilige Anlage, die En-de 2010 im Gewerbegebiet Gartnisch entstanden ist: Sie hat eine Spit-zenleistung von 364 kWp. Ein gutes Dutzend neu errichteter Großanla-gen trieb auch den Größenschnitt nach oben: Der stieg von 22,6 Ende 2010 auf 29,9 kWp Ende 2011.

Die Zahl der neu errichteten Anlagen legte um 68 (Vorjahr: 83) auf ins-gesamt 408 zu, das entspricht einem Zuwachs von 21 Prozent. Die Leistungsfähigkeit aller Anlagen kletterte sogar um 2033 kWp, das ent-spricht einem Plus von 43,6 Prozent.

Mit der hektisch durch die Bundesregierung eingekürzten Förderung wird auch der Anlagenbau einen Dämpfer bekommen. Dazu Detlef Wemhöner, Geschäftsführer der TWO: „Wer mit einer PV-Anlage Geld verdienen will, muss jetzt erstmal wieder neu rechnen. Dabei ist die Zahl der großen Dächer in Halle, die sich für Investoren-Anlagen anbie-ten, begrenzt.“ Wemhöner geht jedoch davon aus, dass der Zuwachs an Anlagen und Maximallleistung zwar entschleunigt wird, nicht aber gänzlich zum Erliegen kommt. So werde es immer private Immobilien-besitzer geben, die den Anlagenbau weniger unter Renditeaspekten betrachten.

Kehrseite der Medaille werden künftig weiter steigende Stromkosten für alle Verbraucher sein, weil die Vergütung für erzeugten oder selbstge-nutzten Solarstrom in Summe steigt: In 2010 zahlten die deutschen Stromübertragungsnetzbetreiber über 5 Mrd. Euro an die Besitzer von Solaranlagen aus, 13,2 Mrd. Euro EEG-Vergütungen flossen an alle Inhaber von Anlagen, die erneuerbare Energien erzeugen. Die Zahlen für 2011 liegen aktuell noch nicht vor.

Weitere Information finden Sie im Internet unter www.two.de.

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