Hermann lädt zur Zeitreise

Freuen sich auf einen bunten Veranstaltungsreigen im Schatten des lippischen Wahrzeichens: Die Organisatoren, Sponsoren und einige historische Protagonisten des diesjährigen HermannTags bei der Programmvorstellung am Montagvormittag.

Freuen sich auf einen bunten Veranstaltungsreigen im Schatten des lippischen Wahrzeichens: Die Organisatoren, Sponsoren und einige historische Protagonisten des diesjährigen HermannTags bei der Programmvorstellung am Montagvormittag.

Am Pfingstsonntag, 19. Mai, verwandeln der Landesverband Lippe, der Kreis Lippe und die Stadt Detmold das Areal zu Füßen des Hermannsdenkmals in eine Zeitstraße, die die Geschichte des Arminius von der Schlacht um 9. n. Chr. bis zur Errichtung des Denkmals erzählt. Von 11 bis 18 Uhr können die Besucher Römer und Soldaten verschiedener Zeitepochen treffen, spannende Vorführungen und zahlreiche Aktionen erleben – und auf diese Weise den Hermann und seine Geschichte ganz neu entdecken. Engagiert haben die Veranstalter dafür das Team „Tempus – Zeit erleben“ aus Braunschweig, das mit verschiedenen Darstellergruppen zum Hermannsdenkmal kommt.

„Wir wollten dem beliebten HermannTag ein neues, interessantes Gesicht geben, mit einem interes-santen Konzept, das nicht nur Kultur- und Geschichtsinteressierte, sondern vor allem auch Familien ansprechen wird“, werben Landesverbandsvorsteherin Anke Peithmann, Landrat Friedel Heuwinkel und Detmolds Bürgermeister Rainer Heller für den Tag. „Rund hundert historische Darsteller lassen mit ihren detailreichen Ausstattungen rund 2000 Jahre Geschichte publikumsnah und familienge-recht lebendig werden“, kündigen sie an.

Bei dem Event wird der Startpunkt am Bismarckstein gesetzt: Hier werfen germanische Krieger und römische Handwerker ein Licht auf die Unterschiede zwischen diesen zwei, ganz unterschiedlichen, antiken Welten. Ein Stück weiter Richtung Hermannsdenkmal können die Besucher auch den Nach-fahren der Cheruskerkrieger begegnen – Männer, die sich für einen Teil ihres Lebens als römische Soldaten verdingten und die Idee des römischen Reiches ins „wilde“ Germanien brachten.

Danach schließt sich eine Truppe hochgerüsteter Soldaten Kaiser Ottos an, die an eine Zeit erinnern, als sich Könige von Herzögen wählen ließen – und der Herman längst vergessen war. Gawan Drin-genberg von der Interessengemeinschaft Franko-Flämisches Contigent betont: „Im 11. Jahrhundert war man weit entfernt davon, sich als ‚deutsch‘ zu bezeichnen.“ Mit dabei bei dieser Etappe der Zeit-reise, die einen spannenden Einblick in die Zeit der Kaiser und Könige gibt, sind auch Ritter des Thüringer Ritterbundes.

Das Grüne Regiment des „Hauptmanns Horn“ zeigt ein paar Schritte weiter den Besuchern, wie man lernt, auf einem Schlachtfeld des Dreißigjährigen Krieges zu überleben. „Diese blutige Jahrtausendka-tastrophe war der Anlass, um Frieden zu werben und das Gemeinsame zu betonen: Sind wir nicht alle teutsch?, fragten sich die Menschen“, erläutert Ann Marie Göbel, Sprecherin des Regiments. In jener Zeit sei auch Arminus wieder entdeckt worden.

Und schließlich sind Soldaten des englischen Königs mit dem Niedersachsenross als Symbol – die „King’s German Legion“ – zu erleben, begleitet von Freikorpssoldaten des Herrn von Lützow: „Schwarze Uniformen, rote Abzeichen, goldene Knöpfe. Im Jahre 1813, vor genau 200 Jahren, erhob sich in ganz Deutschland ein Aufstand gegen den Tyrannen Napoleon, die Grundlage für unsere Bun- desfarben wurde gelegt. Und auch die Grundlage für das Hermannsdenkmal“, erläutert Karl-Heinz Lange, Sprecher der „Napoleonischen Gesellschaft“.

„Wir freuen uns darauf, mit unseren Akteuren am Hermannsdenkmal bei den Besuchern dafür wer-ben zu können, sich mit unserer spannenden Geschichte zu beschäftigen“, sagt das Team „Tempus – Zeit erleben“. „Wir sind überzeugt: Spannender kann Geschichtsunterricht nicht sein. Der diesjährige HermannTag wird rundum begeistern“, ergänzen Peithmann, Heuwinkel und Heller. Und nicht nur geistige Nahrung in Form von Vorführungen, Aktionen und Gesprächen werde geboten: „Auch fürs leibliche Wohl ist gesorgt“, versprechen die drei.

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