Sanierung der Mühlenstraße läuft gut / Anwohner freuen sich über hilfsbereite Baufirma

Eine Baustelle verbindet: Die Anwohner der Mühlenstraße treffen sich künftig einmal im Monat, um über den Baufortschritt zu sprechen. Mit den Arbeiten sind sie dabei zufrieden, doch die vielen Raser stören die Anwohner. Foto: S. Faulhaber

Eine Baustelle verbindet: Die Anwohner der Mühlenstraße treffen sich künftig einmal im Monat, um über den Baufortschritt zu sprechen. Mit den Arbeiten sind sie dabei zufrieden, doch die vielen Raser stören die Anwohner. Foto: S. Faulhaber

Von Sonja Faulhaber – Steinhagen. Im Laufe der vergangenen Wochen haben die Unannehmlichkeiten, die die Sanierung der Mühlenstraße mit sich bringen, dazu geführt, dass die Nachbarschaft enger zusammengewachsen ist. Deutlichstes Zeichen dafür: Der »Stammtisch der Mühlenstraße «, bei dem sich einmal im Monat die Nachbarn treffen und sich über die Baustellen- Situation austauschen.

Am Dienstagabend gab es bei den gut 20 Teilnehmern Positives wie Negatives zu besprechen. Das Positive zuerst: Die Arbeiten an der Baustelle gehen gut voran (siehe Hintergrund). „Der Bauleiter und die Arbeiter vor Ort sind immer ansprechbar und hilfsbereit“, betont Anwohner Ronny Schwarz. „Abends wird immer aufgeräumt“, lobt auch Nachbarin Kerstin Gerlach die Mitarbeiter der Baufirma.

Dass es bislang keine Verzögerungen gab, gibt den Anwohnern Hoffnung, dass die Baustelle vor der Haustür bald der Vergangenheit angehört. Denn auf der anderen Seite gibt es auch einen Punkt, der die Anwohner sehr ärgert: Raser. Obwohl im Bereich zwischen Stettiner Straße und Danziger Straße zurzeit nur Schotter liegt, fahren viele Autofahrer 30 Stundenkilometer oder schneller. Ein Anwohner hat mit seiner Handy-App für Geschwindigkeitskontrollen sogar schon 70 Stundenkilometer gemessen. „Und das staubt“, bringt Ronny Schwarz das Hauptproblem der Raserei, neben der Verkehrssicherheit, auf den Punkt. „Wir können tagsüber die Fenster nicht mehr öffnen, der Staub legt sich auf Teppiche und Möbel“, zählt er nur zwei von vielen Punkten auf. Auch würden Baufahrzeuge und Transporter, die zur Baustelle Upmanns Hof unterwegs seien, die gesperrte Mühlenstraße nutzen, anstelle der Stettiner Straße, denn „da ist der Verkehr durch Huckel beruhigt. Da will keiner drüber“, so Schwarz. Gleiches scheint auch für viele »normale« Autofahrer zu gelten, denn die Beschränkung »Nur für Anwohner « wird häufig ignoriert, so die Anwohner. Ihre Hoffnung ist nun, dass die Gemeinde kontrolliert und auswärtige Fahrer oder solche, die offensichtlich nur von einem Ende zum anderen fahren, anspricht.

Die an die Mühlenstraße angrenzende Gastronomie sieht die Baustelle mit gemischten Gefühlen. Gisale Meytap, Inhaberin der gleichnamigen Taverne, sagt: „Anfangs hatten wir Umsatzeinbußen, doch mittlerweile hat sich die Situation entspannt.“ Ihr Fazit: „Die Straße muss gemacht werden. Also müssen wir da durch.“ Und vielleicht hilft ja auch der künftig immer am ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr stattfindende »Stammtisch« in der Taverne, den Umsatz zu stabilisieren. Alle Anwohner sind dabei herzlich willkommen.

Hintergrund – Arbeiten im Zeitplan
¥„Wir sind sogar etwas schneller als gedacht“, berichtet Bauamtsleiter Michael Tusch erfreut auf Nachfrage des Haller Kreisblattes. Die Arbeiten an der Mühlenstraße schreiten zügig voran und schon Mitte Juni soll im ersten Bauabschnitt die Asphaltdecke aufgetragen werden. Wenn es weiter so gut läuft, geht Tusch davon aus, dass die Mühlenstraße Ende September oder spätestens Anfang Oktober fertiggestellt sein wird. Bis dahin wartet aber nicht nur auf die Bauarbeiter vor Ort, sondern auch auf Marco Bloy vom Ordnungsamt noch jede Menge Arbeit. Er will bis zum Ende der Sommerferien die Berechnungen für die anteiligen Kosten der Anwohner fertig haben. Da viele Faktoren (Grundstücksgröße, Einoder Mehrgeschossigkeit, private oder gewerbliche Nutzung) einbezogen werden müssen, um am Ende jedem Haushalt eine Summe X präsentieren zu können, muss noch einiges gerechnet werden. „Aber diese Arbeit steht auf meiner Prioritätenliste ganz oben“, verspricht Bloy. Er kann gut verstehen, dass die Anwohner wissen wollen, was die Sanierung jeden einzelnen am Ende kostet. „Wenn die Informationen zugeschickt sind, stehe ich auch gerne für Einzelgespräche zur Verfügung und erläutere, wie es zu welchen Summen kommt“, verspricht Marco Bloy.

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