Wimbledon-Chef Phil Brook zu Gast in Halle – „Ein wunderbarer Anblick, das ausverkaufte Stadion, die begeisterten Fans, die schönen Rasenplätze“
HalleWestfalen. Der Vorsitzende des All England Lawn Tennis Club, Phil Brook, hat bei einem Besuch der GERRY WEBER OPEN die „starke und vertrauensvolle Kooperation“ mit dem einzigen deutschen ATP-Rasentenniswettbewerb gewürdigt: „Wir arbeiten seit den Anfängen des Turniers in Halle intensiv zusammen. Es ist großartig, was die Familie Weber hier geschaffen hat“, sagte der 57-jährige Wimbledon-Chef, der am Freitag und Samstag zu Gast in Ostwestfalen war. Beeindruckt zeigte sich Brook von den Zuschauerzahlen und der Atmosphäre bei den GERRY WEBER OPEN: „Das ist einfach ein wunderbarer Anblick für mich, die begeisterten Fans, das ausverkaufte Stadion, die schönen Rasenplätze“. Brook hatte bereits vor drei Jahren einmal das Partnerturnier in HalleWestfalen besucht, damals kurz vor seiner Wahl zum Vorsitzenden des berühmten All England Lawn Tennis Club. Turnierdirektor Ralf Weber bedankte sich bei Brook für seinen Besuch: „Für uns ist das ein Beweis, wie eng unsere Partnerschaft geworden ist. Wir sind sehr dankbar für die herzliche und großzügige Kooperation, die es in den Jahren seit der Gründung der Gerry Weber Open gegeben hat.“
Brook würdigte auch den „wichtigen und gewichtigen Anteil“, den die GERRY WEBER OPEN am weiteren Popularitätsschub für das internationale Rasentennis gespielt hätten: „Die Entscheidung, in Deutschland ein Rasenturnier aufzubauen, war mutig und couragiert. Die Geschichte der Gerry Weber Open ist wirklich eine große Erfolgsgeschichte.“ Brook wies auch auf die persönliche Verbindung zwischen den beiden Wettbewerben hin, auf den ehemaligen und inzwischen verstorbenen Wimbledon-Greenkeeper Jim Thorn, der Anfang der 1990er Jahre von London nach HalleWestfalen in gleicher Funktion übersiedelt sei, und dessen Sohn Phil Thorn, „der sich nun bis zum heutigen Tag in Halle so wunderbar um die Rasenplätze kümmert“: „Als ich die Courts hier gesehen habe, dachte ich: Sie sind wie unsere.“
Zur Entscheidung Wimbledons, den Termin für den Grand Slam-Höhepunkt des Jahres um eine Woche im Saisonkalender nach hinten zu verschieben und so eine dreiwöchige Pause zwischen den French Open und Wimbledon zu ermöglichen, sagte Brook: „Wir haben schon lange diese Absicht gehabt, dachten aber, dass wir jetzt vorangehen müssen. Diese Entscheidung ist gut für die Spieler, die nach den zwei auszehrenden Wochen in Paris mehr Zeit haben, sich besser zu regenerieren und auf Wimbledon vorzubereiten. Und sie ist gut für das Rasentennis insgesamt, weil so die Wichtigkeit dieses Saisonabschnitts noch deutlicher wird.“ Brooks sagte auch, er freue sich, dass in Deutschland noch ein weiteres Rasenturnier mit dem Stuttgarter Mercedes Cup hinzugekommen sei: „Für Halle und Queens liegt es dann nahe, dass ihr Status innerhalb dieser dreiwöchigen Vorbereitungsserie aufgewertet wird. Das passiert ja auch vor anderen wichtigen Turnieren so. Und wir würden das auch klar unterstützen.“ Turnierdirektor Ralf Weber würdigte ausdrücklich die Terminverschiebung Wimbledons und sagte: „Das ist auch sicher auf das partnerschaftlich gute Verhältnis und die vielen Gespräche zurückzuführen, die wir zu dem Thema mit Phil Brook und seinen Vorstandskollegen hatten.“
Brooks lobte vor dem heutigen Traum-Halbfinale zwischen Roger Federer und Tommy Haas die Leistungen beider Spieler: „Sie sind in richtig guter Form, begeistern die Zuschauer. Und das alles jenseits der Dreißig. Einfach fantastisch.“ Für das am übernächsten Montag beginnende Wimbledon-Turnier hatte Brooks zunächst nur einen offensichtlichen und naheliegenden Wunsch: „So wenig Regen wie möglich. Denn trotz Centre Court-Dach wünsche ich allen unseren Zuschauern, dass sie auf allen Plätzen an jedem Tag Tennis sehen können.“