Nadal will den „optimalen Start in die Gras-Saison“ und den Titel in HalleWestfalen – Schwieriger Wechsel von Sand auf Rasen: „Das ist schon drastisch“

Der Matador ist gekommen, um zu bleiben: French Open-Rekordsieger Rafael Nadal will das Finale bei den 20. GERRY WEBER OPEN erreichen, um den Titelgewinn zu feiern. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

Der Matador ist gekommen, um zu bleiben: French Open-Rekordsieger Rafael Nadal will das Finale bei den 20. GERRY WEBER OPEN erreichen, um den Titelgewinn zu feiern. © GERRY WEBER OPEN (HalleWestfalen)

HalleWestfalen. Er ist gekommen, um zu bleiben. Und das natürlich bis zum letzten Match der GERRY WEBER OPEN 2012, bis zu einem möglichen Finale am kommenden Sonntag bei der großen Tennis-Geburtstagsfeier: „Ich will hier unbedingt den optimalen Start in die Rasensaison“, sagte Tennis-Superstar Rafael Nadal am Mittwochnachmittag bei seiner ersten großen Pressekonferenz in HalleWestfalen, vor mehr als 100 Print-, Radio- und TV-Journalisten, „ich werde alles Mögliche geben, um den Titel zu gewinnen. Und zwar in jeder einzelnen Minute.“ Nadal erklärte, der Übergang von Sandplatz- zu Rasenturnieren stelle ihn alljährlich in der Saison vor die „größte Herausforderung überhaupt“: „Das ist schon ein drastischer Wechsel, die gesamten Bewegungsabläufe, die Schlagroutine – das alles ist komplett anders.“ Die erste Partie des Spaniers in HalleWestfalen, im Achtelfinale gegen den Slowaken Lukas Lacko, ist für Donnerstag terminiert.

Nadal geht neben dem fünfmaligen Turnierchampion Roger Federer als zweiter großer Favorit auf den Pokalgewinn bei den 20. GERRY WEBER OPEN ins Rennen. „Roger ist natürlich ein sehr erfahrener Grasplatzspieler, der sich hier auch gut auskennt“, sagte Nadal, „ich muss sehr konzentrierte, sehr starke Leistungen bieten, um die Chance auf den Sieg zu haben.“ Schon am Mittwochmittag absolvierte Nadal ein anderthalbstündiges Trainingsprogramm, um Spielpraxis auf dem Haller Rasen zu bekommen. Am frühen Abend trat der 26-jährige Mallorquiner, der am Montag seinen siebten Titel bei den French Open geholt hatte, im Doppel mit seinem spanischen Landsmann Marcel Granollers gegen die slowakisch-serbische Kombination Michal Mertinak und Viktor Troicki an.

In die Jubiläumsausgabe von Deutschlands einzigem Rasentennis-Turnier geht Nadal mit gestärktem Selbstbewusstsein – mit jenem Auftrieb, den ihm seine erfolgreiche Grand Slam-Mission unterm Eiffelturm verliehen hatte. „Es war eine große Erleichterung, nach drei verlorenen Endspielen bei Majors nun wieder zu gewinnen“, sagte der inzwischen schon 11-malige Grand Slam-Sieger, „es war ein harter, schwerer Kampf. Aber mit dem besseren Ende für mich.“ Nadal bestätigte, dass ihm auch Björn Borg, der sechsmalige French Open-Gewinner, bereits zum Triumph im Stadion Roland Garros gratuliert habe: „Das war eine tolle Geste. Ich verehre Björn sehr.“

In HalleWestfalen hat sich der Ausnahmekönner bereits gut eingelebt seit seiner Ankunft am Dienstagnachmittag. Am Abend seines Eintreffens hatte Nadal zusammen mit spanischen Spielerfreunden sogar noch der Players’ Party in Bielefeld einen Überraschungsbesuch abgestattet und sich bestens amüsiert: „Die ganze Organisation und Betreuung der Spieler ist hier einfach top. Auch im GERRY WEBEER Sportpark Hotel fühle ich mich sehr wohl.“ Dort wohnt Nadal übrigens in seiner Suite fast Tür an Tür mit Roger Federer, dem Spieler, mit dem zusammen er lange Jahre die Tenniswelt machtvoll beherrscht hatte. „Ich finde es toll, dass wir beide uns auch schon in Halle beim Turnier treffen“, sagte Nadal. Der 26-jährige war vor sieben Jahren das bisher einzige Mal bei den GERRY WEBER OPEN gestartet und zum Auftakt gegen den Frankfurter Alexander Waske ausgeschieden.

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