Kinder werden zu Akrobaten
Borgholzhausen (Fe). Schon jetzt haben die rund 180 Schulkinder mit ihrem Zirkusprojekt einen großen Erfolg: Die Freitagsausstellung ist ausverkauft und am Samstag sind auch nur noch wenige Karten zu haben. Seit Dienstag werden die Schulkinder zu Nachwuchs-Akrobaten in zehn unterschiedlichen Disziplinen ausgebildet.
Bereits zum dritten Mal ist der Mitmach-Zirkus »Oskani« in Borgholzhausen an der Grundschule Burg. Alle vier Jahre wird er eingeladen, und so kommen alle Schulkinder einmal in den Genuss dieser ganz besonderen Woche. Bereits am Sonntag kam die zehnköpfige Truppe des Zirkus Oskani in Borgholzhausen auf dem großzügigen Gelände der Burg-Grundschule an. Am Montag haben die Schulkinder beim Aufbau geholfen, seit Dienstag trainieren sie fleißig. Jede der 20 Gruppen bekommt viermal 30 Minuten Ausbildung, dann muss das umfangreiche Programm stehen. Unter der Anleitung der erfahrenen Zirkusleute gibt es zehn Nummern: Jonglage, Trapez, Drahtseil, Zauberer, Fakir- Show, Clowns, Bodenakrobatik, Hulahop, Trampolinshow und die Tigerdressur. Die ist glücklicherweise weniger gefährlich, weil die Kinder selber in Tigerkostüme schlüpfen. Die Lehrerin Britta Voßhans ist in dieser Woche die »Zirkus-Koordinatorin «. Überhaupt ist der Zirkus Oskani für alles gerüstet, er hat in seinem sehr umfangreichen Fundus rund 600 Kostüme in allen Größen. Der Chef und Zirkusdirektor Oskar (Oskani) Richter hatte vor 19 Jahren eigentlich durch einen Zufall eine tolle Idee. In Löhne im Kreis Herford, hatten sie ein Schulfest mitgestaltet, und da sie gerade von einem anderen Zirkus einen Garderobenwagen mit Kostümen bekommen hatten, steckten sie die Kinder in diese Kleider und die machten dann einfach mit. Das war ein Riesenerfolg und seitdem gibt es den Mitmach- Zirkus Oskani, der immer mehr Anfragen bekam und inzwischen wirklich erfolgreich ist. Oskar Richter: „Das ist der Zirkus der Zukunft.“
Die Kinder, da ist er sich sicher, die hier einmal mitgemacht haben, die gehen dann auch in den nächsten kleinen Zirkus, der in der Nähe gastiert. „Solange es Kinder gibt, gibt es auch den Zirkus“, macht er sich keine Sorgen um die Zukunft seiner Branche. Drei verschieden große Zelte hat der Zirkus, das kleinste steht in Pium und reicht immerhin für 400 Zuschauer. Die Freitagsvorstellung um 17 Uhr ist bereits ausverkauft, für die Vorstellung am Samstag um 11 Uhr gibt noch ein paar Restkarten. Kinder zahlen vier, Erwachsene sechs Euro. Und das für über zwei Stunden Programm.
