1. Tennis-Point-Bundesliga Herren – Blau-Weiss Halle

Zu seinem 29. Geburtstag erhielt der Finne Jarkko Nieminen (links) vom ersten stellvertretenden Vorsitzenden des TC Blau-Weiss Halle, Fred Kupczyk, einen Blumenstrauß in den Vereinsfarben Blau-Weiß. © GERRY WEBER WORLD (HalleWestfalen)

Zu seinem 29. Geburtstag erhielt der Finne Jarkko Nieminen (links) vom ersten stellvertretenden Vorsitzenden des TC Blau-Weiss Halle, Fred Kupczyk, einen Blumenstrauß in den Vereinsfarben Blau-Weiß. © GERRY WEBER WORLD (HalleWestfalen)

HalleWestfalen. Der 5. Spieltag in der 1. Tennis-Point-Bundesliga der Herren begann am Freitag (23. Juli) beim TC Blau-Weiss Halle mit einem Ständchen, am Ende des packenden Spieltages hatte es dann so mach einem die Sprache verschlagen. „Aus unserer Sicht haben wir einen Punkt verloren“, so Halles Teamchef Thorsten Liebich nach dem 3:3- Unentscheiden der Blau-Weißen vor 1.600 Zuschauern auf der Anlage an der Weststraße. Dabei hatte es am Freitagmittag so stimmungsvoll begonnen, denn die Zuschauer trugen dem Finnen Jarkko Nieminen zu seinem 29. Geburtstag ein Ständchen »Happy Birthday« vor.

Der sympathische Nordeuropäer zauberte anschließend auf dem Court auch eine »Sahnestückchen« hervor, denn sein glatter Zweisatzsieg gegen den Erfurter Dominik Hrbatry war schon eine Lehrstunde. „Ich bin wirklich glücklich, dass ich dieses Spiel an meinen Geburtstag gewonnen habe. Inzwischen bin ich, wenn ich für Halle spiele, wohl unschlagbar“, sagte Nieminen. In der Tat ist es so: Es war am Freitag sein siebter Einsatz für die Ostwestfalen und alle Einzel- bzw. Doppelmatches gewann er überzeugend und hat eine makellose 7:0-Bilanz aufzuweisen. Sein Saisondebüt feierte dagegen der 32-jährige Ruben Ramirez Hidalgo, der bereits im achten Jahr für den zweifachen deutschen Meister aufschlägt. Es war ein intensives und verbissen geführtes Duell gegen den Österreicher Marco Mirnegg, welches knapp in zwei Sätzen zu Gunsten des Spaniers ausging.

Mit dieser 2:0-Führung war zunächst der Druck auf Seiten der Gastgeber gewichen, doch die Erfurter bauten ihn peu à peu wieder auf. Überraschend musste Marcel Granollers eine Zweisatzniederlage gegen den weit hinter ihm auf der ATP-Ranking stehenden Tschechen Ivo Minar hinnehmen und im Spitzenduell standen sich Viktor Troicki und Victor Hanescu gegenüber. Zwei Tennisprofis, die schon im Grenzbereich der besten 20 Spieler der Welt geschnuppert hatten und allerfeinsten Sport boten. In diesem Duell überzeugte am Ende der stets unaufgeregt agierende Rumäne im Champions-Tiebreak und die Thüringer hatten ausgeglichen.

Angesichts dessen, dass die Erfurter ungemein spielstarke Doppelakteure haben und die Hausherren auf Christopher Kas (bei den German Open in Hamburg im Turnier) und Nieminen nach seinem Einzel zum Turnier nach Gstaad bereits abgereist war, gab es für Thorsten Liebich kaum Variationsmöglichkeiten. So kam es dann auch. Das Weltklasse-Duo Frantisek Cermak/Leos Friedl gewann – trotz einer 5:2-Führung der Haller Hernandez/Ramrirez Hidalgo – souverän das Match, dafür rehabilitierten sich die beiden Verlierer Troicki/Granollers in zwei Sätzen gegen Hanescu/Minar.

Nach Bekanntwerden der Niederlagen auf Seiten der Meisterschaftsmitbewerber Rochusclub Düsseldorf (2:4 beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg) und Titelverteidiger Kurhaus Lambertz Aachen (2:4 daheim gegen Grün-Weiss Mannheim), was zugleich den Ostwestfalen mit 7:3- Punkten wieder die Tabellenspitze einbrachte, war auch Teamchef Liebich wieder zuversichtlicher: „Das Rennen um die Meisterschaft ist nun wieder völlig offen. Fünf Teams können noch den Titel gewinnen und wir haben schon gegen drei von denen gespielt.“ Sollte also der TC Blau-Weiss Halle am Sonntag (25. Juli) beim Tabellenletzten Blau-Weiss Krefeld siegreich sein, so findet am vorletzten Spieltag (08. August) auf der Kurhaus-Anlage in Aachen tatsächlich so etwas wie ein Finale um die nationalen Mannschaftsmeisterschaft statt.

Die Reise zum HTC Blau-Weiß Krefeld tritt der TC Blau-Weiss Halle ohne den in Gstaad weilenden Jarkko Nieminen an. Sollte Christopher Kas (ATP-Doppelweltrangliste 47) bei den German Open in Hamburg ausscheiden, so stößt der Doppelspezialist auf jeden Fall zum Team hinzu. Optionen hat Liebich des Weiteren auf Peter Luczak (ATP 81/AUS) und den deutschen Davis Cup-Spieler Nicolas Kiefer (ATP 272). Ansonsten sind aufgeboten: Viktor Troicki (ATP 42/SRB), Marcel Granollers (ATP 86/ESP), Oscar Hernandez (ATP 158/ ESP), Ruben Ramirez Hidalgo (ATP 91/ESP) und Pablo Santos (ATP 335/ESP).

5. Spieltag – 23. Juli (Freitag) 2010
Blau-Weiss Halle – Erfurter TC Rot-Weiss 3:3
Troicki, Viktor ATP 42/SRB) – Hanescu, Victor (ATP 43/ROU) 6:4, 2:6, 7:10
Nieminen, Jarkko (60/FIN) – Hrbaty, Dominik (234/SVK) 6:2, 6:2
Granollers, Marcel (86/ESP) – Minar, Ivo (214/CZE) 3:6, 6:7(6)
Ramirez Hidalgo, Ruben (91/ESP) – Mirnegg. Marco (415/AUT) 7:5, 6:4
Troicki/Granollers – Hanescu/Minar 7:6(3), 7:6(3)
Hernandez, Oscar/Ramirez Hidalgo – Cermak, Frantisek/Friedl, Leos 6:7(0), 1:6

1. FC Nürnberg – Rochusclub Düsseldorf 4:2
Kurhaus Lambertz Aachen – Grün-Weiss Mannheim 2:4
TC Amberg am Schanzl – Blau-Weiß Krefeld 5:1
Spielfrei: Blau-Weiss Neuss

Nächster und 6. Spieltag – 25. Juli (Sonntag) 2010 – Beginn 11.00 Uhr
1. FC Nürnberg – Grün-Weiss Mannheim
Blau-Weiß Krefeld – Blau-Weiss Halle
Erfurter TC Rot-Weiss – Blau-Weiss Neuss
Rochusclub Düsseldorf – Kurhaus Lambertz Aachen
Spielfrei: TC Amberg am Schanzl

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