Ausstellung „Zwei Welten“

lebt in zwei Welten

lebt in zwei Welten

Die Wanderausstellung „Zwei Welten“ der holländischen Fotografin Annet van der Voort, zu besichtigen vom 27. September bis 8. Oktober im Rathaus, zeigt Porträts von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte aus fünfzig verschiedenen Ländern. Ergänzt werden die persönlichen Nahaufnahmen durch Interviewaussagen der jungen Menschen zwischen fünfzehn und zwanzig Jahren. Diese Ansichten gewähren einen individuellen Einblick in ihre Wahrnehmung der Heimat des Herkunftslandes und in ihr neues Zuhause in Deutschland.

Mit der Ausstellung ist ein Panorama von Lebensläufen und Lebensentwürfen entstanden, das dem vielgestaltigen Thema Migration und Interkulturalität konkrete Gesichter und Stimmen verleiht.

Ausstellungseröffnung ist am 27. September, um 18 Uhr im Rathaus in Anwesenheit der Künstlerin.

Gleichzeitig werden im Rathaus Schülerporträts mit Steckbriefen von Schülern der CJD-Realschule Versmold präsentiert, hervorgegangen aus einem Schulprojekt anlässlich der Europa-Woche 2010.

Annet van der Voort, in den Niederlanden geboren und aufgewachsen, studierte von 1987 bis 1993 an der Fachhochschule in Dortmund Visuelle Kommunikation. Seit Anfang der 1990er Jahre ist sie im Bereich der künstlerischen Fotografie tätig. Seitdem wurden ihre Arbeiten in zahlreichen Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen sowie in Publikationen des In- und Auslands gezeigt. Annet van der Voort lebt und arbeitet als freie Fotodesignerin und Publizistin in Drensteinfurt. Die Künstlerin sagt über ihren eigenen „Zwei Welten“: „Ich bin selbst Ausländerin, Niederländerin. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie fremd ich mich damals fühlte, als ich nach Deutschland kam. Jetzt ist dieses Land rational betrachtet mein Zuhause geworden – hier ereignet sich mein Leben, hier habe ich studiert, hier arbeite ich, hier bin ich verheiratet, hier bin ich gern. Aber Holland, die Niederlande – das bleibt mein Ursprung, da lebt meine Familie, da sind noch alte Freunde und Bekannte, da wird meine Muttersprache gesprochen, da bin ich von Grund auf geprägt worden, das bleibt für immer ein Stück von mir, das mir emotional sehr wichtig ist.“

Die Internationale Frauengruppe, die Asyl- und Flüchtlingsbeauftragte, die Gleichstellungsbeauftragte, das CJD, die Stadtbibliothek mit der Buchhandlung Krüger und die Versmolder Jusos begleiten die Ausstellung mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Darunter befinden sich Angebote zum Kennenlernen der Kulturen, die in Versmold leben, wie auch die Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit Identität, Chancengleichheit und Diskriminierung.

Rahmenprogramm:

SEPTEMBER 

Mittwoch, 29. September, 18.00 Uhr, Rathaus, Großer Sitzungssaal, Eintritt frei VORTRAG von Sebstian Kolkau // Zwischen den Welten: Zur Lebenssituation junger MigrantInnen Wo komme ich her? Wo lebe ich? Wo möchte ich hin? Für junge Menschen gehören Identifikation und das Gefühl von Heimat zu den Dingen, die sich noch entwickeln müssen. In Deutschland werden sie oft als Ausländer gesehen und auch in der Heimat der Eltern oder Großeltern gehören sie nicht wirklich dazu. Das Gefühl von Ausgrenzung und Diskriminierung setzt ein. Wie gehen junge MigrantInnen mit ihrem Leben zwischen den Welten um? Wie finden sie dennoch ihre Heimat und wie sehen sie ihre Zukunft?
Referent: Sebastian Kolkau, geboren 1979, von 2004-2010 stellvertretender Juso-Landesvorsitzender NRW, Mitglied in der Projektgruppe Migration der Gelsenkirchener SPD. Veranstalter: Jusos Versmold

Donnerstag, 30. September, 9.00-11.00 Uhr, Haus der Familie, Beitrag: 5,- €, mit Anmeldung. GEFÜLLTE WEINBLÄTTER (SARMA) zubereiten mit Serpil Sahin und Fatma Tastan Gefüllte Weinblätter (Sarma) , eine Köstlichkeit der Türkischen Küche. Wie in der Türkei die Spezialität erstellt wird und welche Variationsmöglichkeiten für den eigenen Geschmack möglich sind, vermitteln zwei Frauen aus der Internationalen Frauengruppe in Versmold. Es können sich 12 Frauen zu dem Vormittag zum Ausprobieren und Probieren anmelden. Veranstalterin: Gleichstellungsbeauftragte Stadt Versmold, Tel. 05423 930207

OKTOBER

Montag, 4. Oktober, 20 Uhr, Rathaus, Grosser Sitzungssaal, Eintritt: 8,- / 5,- € (Schüler) LESUNG mit Melda Akbas // Buch: So wie ich will. Mein Leben zwischen Moschee und Minirock. Sie ist 18, lebt als Deutsch-Türkin in Berlin, steht kurz vor dem Abitur, engagiert sich als Schülerin, und ihr größter Wunsch ist ein selbstbestimmtes Leben: Melda Akbas bezweifelt, dass viele Deutsche wissen, was es heißt, ein Migrantenkind zu sein. Vorurteile und Desinteresse bestimmen das Bild. Eloquent und selbstbewusst setzt sie ihre Momentaufnahme dagegen. Ihr Hintergrund: eine Familie von konservativ bis weltoffen, ein bunter Mix aus Köpfen und Haltungen. Sie selbst versucht den Spagat zwischen Respekt vor ihren muslimischen Wurzeln und ihrer Entschlossenheit, sich einzumischen, mitzubauen an einer friedlichen Welt vieler Kulturen und als Frau selbständig zu leben. Veranstalter: Buchhandlung Krüger und Stadtbibliothek

Mittwoch, 6. Oktober, 17.30 Uhr, Rathaus, Großer Sitzungsaal, Eintritt frei PODIUMSDISKUSSION
SCHULE: Null Bock
AUSBILDUNG: Nix Deutsch – keine Chance
BERUFSWUNSCH: Ich werde Hartzer Wie können realistische Chancen für junge Migrantinnen und Migranten in der Schule und auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt geschaffen werden?

Mit Dr. Dagmar Nowitzki (Brüninghaus GmbH & Co. KG), Sabine Grunt (Päd. Fachkraft „Übergang Schule Beruf“ ), Johann Jendryczko (CJD Internatsleiter), Dipl.-Psych. Ingo Rödiger (Geschäftsführer GAB Versmold), Nuran David Calis (Dramatiker), Ulrich Schultze (START-Stiftung Landeskoordinator NRW) Moderation: Thorsten Klute (Bürgermeister) Veranstalter: Stadt Versmold und CJD Versmold

Donnerstag, den 7. Oktober, 19.00 – 21.30 Uhr, Haus der Familie, Eintritt frei, mit Anmeldung. VORTRAG ÜBER CHINA der Versmolderin A Mei Wrobbel Einen Vortrag mit Bildern über ihr Herkunftsland bietet A Mei Wrobbel. Sie lebt seit 1993 in Versmold und engagiert sich in der Internationalen Frauengruppe. Frau Wrobbel kommt gebürtig aus Nordchina und berichtet an diesem Abend über die chinesische Kultur. Auf 20 Plätze begrenzt, daher nur gegen Anmeldung. Veranstalterin: Gleichstellungsbeauftragte Stadt Versmold, Tel. 05423 930207

Ausstellung „Zwei Welten“ vom 27. September bis 8. Oktober im Rathaus Versmold, Münsterstraße 16, 33775 Versmold

Be Sociable, Share!

    Kommentar schreiben

    *

    code



    Options Theme