Hurra-Stil ausgeschlossen

Tabellenführung in Reichweite: Steinhagens Andreas Kretschmann, der sich hier einer Grätsche seines Friedrichsdorfer Gegners erwehren muss, hat mit seiner Mannschaft beim Spiel gegen Wellensiek Platz eins wieder im Visier. Foto: P. Kreutzer

Tabellenführung in Reichweite: Steinhagens Andreas Kretschmann, der sich hier einer Grätsche seines Friedrichsdorfer Gegners erwehren muss, hat mit seiner Mannschaft beim Spiel gegen Wellensiek Platz eins wieder im Visier. Foto: P. Kreutzer

Von Claus Meyer – Altkreis Halle. Wenn sich an diesem Sonntag in der Fußball- Bezirksliga der VfL Sassenberg beim Nachbarn SC Peckeloh vorstellt, wird es nicht nur auf dem Platz hoch hergehen. Auch die Verkaufsstände des SCP dürften dicht belagert werden, gibt es doch immerhin Eintrittskarten für ein Heimspiel von Borussia Dortmund zu gewinnen. Die Spvg. Steinhagen, die durch das 1:1-Unentschieden in Friedrichsdorf die Tabellenführung nach nur einem Spieltag wieder hergeben musste, geht gegen den launischen VfR Wellensiek als klarer Favorit in die Begegnung.

STAFFEL 2: Spvg. Steinhagen – VfR Wellensiek. Die Gäste zeichneten am neunten Spieltag für das kurioseste Resultat der Saison verantwortlich. 10:3 schoss der VfR St. Gabriel Gütersloh vom schmucken Kunstrasenplatz an der Uni. Ein anderes Gesicht zeigten die Schwarz- Gelben vor Wochenfrist beim 1:2 gegen SuK Canlar. „Wir haben uns mal wieder ein wenig naiv angestellt“, kommentierte Wellensieks Trainerlegende Rolf »Pico« Fritz die Niederlage. Dass sich der Gast den Steinhagenern ähnlich entgegenkommend präsentieren wird, glaubt Spvg.-Trainer Carsten Johanning nicht. Aber auch einen Hurra-Stil wie gegen St. Gabriel hält er für ausgeschlossen. „Sie werden sicherlich so spielen, dass sie bei uns irgendwie einen Punkt nehmen können – wie so viele Mannschaften, die unten stehen“, vermutet Johanning. Mit anderen Worten: hinten dicht. Als Gegenmittel gegen »Beton« setzt der Tabellenzweite auf schnelles Passspiel. Das ließ Johanning unter der Woche auf nassem Kunstrasen üben. Dass der VfR im heimischen Stadion auf dem gleichen Untergrund spielt und trainiert, hält der Steinhagener Trainer nicht für einen Nachteil: „Dort haben wir meistens klar gewonnen.“ Fehlen wird neben dem langzeitverletzten Carsten Niederwahrenbrock der angeschlagene Max Hoppmann, den Carsten Johanning in 14 Tagen im Steinhagener Kader zurückerwartet.

Das Aufgebot: Nestmann, Spilker; Buch, Cinar, Fritz, Götting, Herrmann, Höfel, Klein, Kretschmann, Kropp, Metzner, Niemeyer, Sahin, Steffek, Vogt. STAFFEL 9: SC Peckeloh – VfL Sassenberg. Es ist ein ganz neues Gefühl für den SC Peckeloh in dieser Saison: die Rolle als Favorit. Trainer Thomas Schilling macht gar keine Anstalten, sie von sich zu weisen. Immerhin stellt sich mit dem VfL Sassenberg nicht nur ein geografischer Nachbar am Sonntag vor, sondern auch ein tabellarischer.

Wobei der VfL noch zwei Zähler weniger hat als der auch nicht eben üppig ausgestattete SC. „Beide Mannschaften sind zum Sieg verdammt und müssen damit umgehen“, sagt Schilling. Umgehen müssen die Akteure auch mit einer vermutlich großen Zuschauerkulisse. Die ergibt sich zum Einen aus dem Derbycharakter. Zum Anderen bieten die Gastgeber ein spezielles Schmankerl, verlosen zwei Eintrittskarten für ein Heimspiel von Bundesligaspitzenreiter Borussia Dortmund. Von solchen Tabellengefilden ist Peckeloh weit entfernt. Statt spielerischer Leichtigkeit à la Kagawa, Götze und Co. ist am Sonntag „Kampf“ (Schilling) gefragt. Dabei muss Peckeloh auf der Hut sein. Sassenbergs Trainer Volker Hoffmann beobachtete den SC bei der jüngsten 0:2-Niederlage in Warendorf und zog wichtige Erkenntnisse aus der Partie: Denn Peckeloh machte das Spiel und wurde ausgekontert. Die offensive Ausrichtung wird Schilling auch im Heimspiel gegen den VfL beibehalten. Konter des Gegners sollen diesmal aber nicht zum Erfolg führen: „Wir werden die Defensive im Auge behalten.“ Fehlen wird Ersatztorwart Christian Cosfeld wegen einer Blinddarmoperation. Oliver Frenzel aus der Zweiten nimmt für ihn auf der Bank Platz.

Das Aufgebot: Pohlmann, Frenzel; Isbrandt, Özdemir, Vesovic, Zöllner, Solmaz, Üstün, Matejewski, von Domaros, Melhem, Wacker, Rustige, Kroll, Hamann.

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