Der spanische Matador ist wieder da: Rafael Nadal kehrt zur Jubiläumsauflage der GERRY WEBER OPEN nach HalleWestfalen

Am Rande des ATP World Tour Finals in London gab Rafael Nadal seinen Dreijahresvertrag mit den GERRY WEBER OPEN in HalleWestfalen bekannt und präsentiert zugleich das offizielle Plakat des 20. deutschen ATP-Rasentennisturniers 2012. © GERRY WEBER WORLD

Am Rande des ATP World Tour Finals in London gab Rafael Nadal seinen Dreijahresvertrag mit den GERRY WEBER OPEN in HalleWestfalen bekannt und präsentiert zugleich das offizielle Plakat des 20. deutschen ATP-Rasentennisturniers 2012. © GERRY WEBER WORLD

HalleWestfalen. Es ist eine Nachricht, die Deutschlands Tennisfans elektrisieren dürfte: Pünktlich zum 20. Geburtstag der GERRY WEBER Open kehrt der zehnmalige Grand Slam-König Rafael Nadal im nächsten Jahr ins ostwestfälische Halle zurück und sorgt damit auch für einen Paukenschlag in der internationalen Turnierszene. „Die Gerry Weber Open sind ein fantastisches Turnier. Ich freue mich sehr, dass ich endlich wieder in Deutschland und vor meinen deutschen Fans spielen kann“, sagte der 25-jährige Mallorquiner am heutigen Nachmittag (18. November) in einem Pressgespräch in der O2-Arena in London.

Rafael Nadal hat bereits 2005, nach seinem ersten French Open-Triumph, einmal bei Deutschlands einzigem ATP-Rasentennisturnier aufgeschlagen, scheiterte bereits in der ersten Runde. Beim zweiten Start will „Rafa“ nun unbedingt den Titel, seinen ersten in Halle: „Ich spiele einfach unheimlich gerne auf Rasen. Dieser Teil der Saison ist sehr, sehr wichtig für mich“, so Nadal am Rande des ATP World Tour Finals in London, „ein Erfolg in Halle würde mir auch einen großen Schub für Wimbledon und die Olympischen Spiele geben. Aber es gibt natürlich starke Konkurrenz.“

Nadal unterzeichnete einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum Jahr 2014, das Turnier in der kommenden Saison findet vom 9. bis 17. Juni statt. Dem Ja-Wort Nadals war ein langes, intensives Werben von Turnierdirektor Ralf Weber (47) vorausgegangen, der seit der letzten Auflage der GERRY WEBER OPEN hartnäckig und schließlich erfolgreich um den Start des Weltstars kämpfte. „Ich bin überglücklich, dass uns dieser Coup gelungen ist“, sagte Weber, „Rafael Nadal ist immerhin schon jetzt einer der besten Tennisspieler aller Zeiten, ein Spieler, den jeder Sportfan auf der Welt kennt.“

Nadal würdigte ausdrücklich das Engagement von Turnierchef Weber: „Ich spiele gern bei allen Turnieren, wenn sie mich wirklich haben wollen.“ Der aktuelle Weltranglisten-Zweite verpflichtete sich – eher ungewöhnlich in diesen Tenniszeiten – gleich für drei Jahre bei den GERRY WEBER OPEN anzutreten und es gehört nun für den zweimalige Wimbledon-Champion zu den Turnieren, die er freiwillig in seinen Terminplan aufgenommen hat. „Dass Rafael bis 2014 bei uns spielen wird, ist eine hohe Anerkennung für unser Turnier“, sagte Turnierdirektor Weber, „er schließt eigentlich nur Zwei-Jahres-Verträge ab.“

Bei den 20. GERRY WEBER OPEN werden die Tennisfreunde mit Nadal endlich wieder einen Mann erleben dürfen, den sie in Deutschland zuletzt nur noch aus den spärlichen Fernsehübertragungen zu sehen bekamen. Wo immer der stolze Spanier und Tennis-Gentleman an den Start geht, ist eines gewiss: Nadal kämpft mit voller Kraft und Leidenschaft um den Titel, macht keine Kompromisse in seinem Ringen um die bestmögliche Leistung.

„Wenn ich auf den Platz gehe, will ich immer gewinnen. Und nichts anderes“, sagt der 25-jährige, „das bin ich dem Turnier und meinen Anhängern schuldig.“ Nadal ist im Übrigen genau wie sein Freund Federer ein Tennis-Traditionsbewahrer, der sich nicht gleich jeder Modeströmung unterwirft und irgendwelchen Trends hinterherläuft, ein Mann, der bestens zum klassischen Rasentennis-Ambiente passt. Auch als er die Nummer 1 war, blieb der Mallorquiner stets zugänglich und freundlich, ganz anders als jene einsamen Alpha-Tiere, die einst den Tenniszirkus beherrschten: Jimmy Connors, John McEnroe, auch Pete Sampras und Andre Agassi. „Ich kenne keinen Spieler, der so nett, so unkompliziert und uneitel ist wie Nadal“, sagt Englands ehemalige Grand Slam-Siegerin und heutige BBC-Moderatorin Sue Barker.

Abseits der Centre Courts ist Nadal eher ein scheuer, stiller, zurückgezogener Mensch. Von glitzernden Partyevents, von Spielerfeten und anderen Glamourinszenierungen der Branche hält sich die Nummer zwei der Welt weitgehend fern. Am liebsten verbringt der unkomplizierte Superstar aus dem mallorquinischen Manacor seine Freizeit daheim bei der Familie und Freundin Xisca Perello. Zuhause, in der vertrauten Umgebung, ist Nadal nicht „Superman“ (The Sun), sondern ganz einfach „Rafa“, der Junge von nebenan. „Ich behandele alle so wie immer, und ich werde auch so behandelt wie immer“, sagt Nadal.

Seit frühester Kindheit wird Nadal von seinem Onkel Toni trainiert, der einst als Geschichts- und Jurastudent auch in Deutschland fürs Examen büffelte. „Wir haben immer auf eine gute Erziehung Wert gelegt – und auf gutes Benehmen“, sagt Toni Nadal, der von seinem Neffen zwar anständig bezahlt wird, der aber „kein Angestellter“ ist: „So würde Rafael mich nie behandeln.“ Bis zu seinem 12. Lebensjahr war der sympathische Superstar noch unentschlossen, ob er sich einer Karriere im Tennis- oder Fußballgeschäft widmen sollte. Für den kleineren Ball entschied er sich dann, „weil ich im Tennis mein eigener Herr sein kann, weil ich und sonst keiner entscheidet, ob ich gewinne oder verliere.“

Dass er im Tennis zu Außergewöhnlichem fähig sein würde, war aber längst klar, bevor er sich diesem Sport vollständig verschrieb. Schon mit acht schlug er alle anderen Kids bei den balearischen Jugendmeisterschaften, als Junior war er schnell Sieger aller Altersklassen. Und was ihn damals wie heute auszeichnete, sind sein Ehrgeiz, seine hohe Spielintelligenz, eine geniale Hand-Augen-Koordination und die „Never say die“-Mentalität – der Mumm, niemals aufzugeben.

Antrainiert hat sich Nadal diese Einstellung eben, als er mit 14 und 15 gegen Halbprofis und Berufsspieler bei den unbarmherzigen ATP-Challenger-Turnieren antrat. Wochenlang gondelte er durch die spanische Provinz, kassierte bittere Niederlagen, holte sich die ersten Titel, und lernte ein immer besserer Spieler zu werden. So erreichte er dann bereits im Alter von 19 ein großes Ziel: Er gewann 2005 als Debütant erstmals die French Open. Doch mit der Rolle eines Triumphators der Sandplätze gab sich Nadal nie zufrieden, anders als so viele spanische Granden vor ihm.

Inzwischen hat er an jedem der vier Grand Slam-Schauplätze mindestens einmal triumphiert, ein Großmeister seines Sports, der auf jedem Centre Court der Welt seinen Mann steht und stets für den Titel in Frage kommt. Wie und warum er das alles schaffte, beschreibt Onkel Toni so: „Er arbeitet härter als alle anderen. Er ist manchmal gnadenlos zu sich selbst.“

Eintrittskarten für die GERRY WEBER OPEN 2012 sind sowohl unter der Tickethotline (05201) 818-0 als auch im Internet unter www.gerryweber-open.de und bei allen CTS-Vorverkaufsstellen erhältlich. Das GERRY WEBER Ticket Center ist via Email unter karten@gerryweber-world.de zu erreichen und hat die Anschrift: Weidenstraße 2 in 33790 HalleWestfalen.

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