Dank netter Nachbarn: Vereine und Schulen sind gut untergebracht
Halle Westfalen. In monatelanger Kleinarbeit ist es jetzt gelungen, Schulklassen und Vereine, die bislang im Haller Lindenbad ihren Schwimmsport betrieben haben, bis Frühjahr 2014 in benachbarten Bädern unterzubringen.
Hand in Hand arbeiten Lindenbad-Chefin Ursula Jünger, Geschäftsbe-reichsleiterin bei der TWO, und Markus Wiegand vom Schul- und Sportamt im Haller Rathaus seit neun Monaten daran, Ausweichquartie-re für die Haller Gruppen zu finden und Trainingszeiten zu vereinbaren. Gestern stellten sie die Ergebnisse vor. Wichtig dabei: Alle, die noch Schwimmen lernen, können das auch weiterhin in Halle– im Lehr-schwimmbecken Gartnisch.
Dort rücken zum Beispiel die Haller Grundschulen zusammen: Je einen Wochentag für den Unterricht erhielten die Grundschule Gartnisch und die Gerhardt-Hauptmann-Schule ebenso wie die Grundschulen Hörste, Künsebeck und die Haller Lindenschule. Die Haller Real- und Haupt-schule verzichten für die Bauphase auf Schwimmunterricht, weil sie auf eigenen Anlagen andere Sportarten anbieten können.
Auch die DLRG-Ortsgruppe Halle und der Schwimmverein bekommen mit ihren Kindergruppen Zeiten im Lehrschwimmbecken Gartnisch. Die Übungsstunden für Jugendliche und Erwachsene werden in den Biele-felder Bädern Sennebad und Aquawede sowie in Gütersloh (Hallenbad und Welle) untergebracht. Im Sommer kann zudem das Freibad Borg-holzhausen mitgenutzt werden. Die Rheuma-Liga sowie die VHS-Senioren bekommen oder behalten Zeiten in Gartnisch.
Wenn auch nicht alle, so konnte doch die überwiegende Zahl der Wün-sche berücksichtigt werden. Markus Wiegands Fazit: „Ein großes Dank an die Schulen für ihr Zusammenrücken.“ Ursula Jünger gibt gerne ein Dankeschön an die hilfreichen Nachbarn: „Über die Hilfe aus Bielefeld, Gütersloh und Borgholzhausen sind wir alle sehr dankbar.“ Denn freie Zeiten für Gruppentrainings sind in den Bädern noch begehrter als in den Sporthallen. „Da haben ganz viele Leute mit ganz viel Einsatz in den Kalendern Zeiten hin- und hergeschoben, bis es so gut passte, wie es das jetzt tut“, zeigt Jünger den hohen Aufwand auf, der hinter dem jetzigen Konstrukt steht.
Weitere Information finden Sie im Internet unter www.lindenbad.de.
Über das Lindenbad
Das Lindenbad ist derzeit das größte öffentliche Bauvorhaben in der Lindenstadt Halle (Westf.): In einer Bauzeit von knapp zwei Jahren ent-steht am Traditionsstandort Gausekampweg ein komplett barrierefreies Hallenbad. Rund 6,5 Mio. Euro werden investiert, um die Tradition des Schwimmens vor Ort eine Zukunft zu geben. Dabei wird auf jeglichen Luxus bewusst verzichtet, stattdessen wird das neue Bad durch einen deutlich geringeren Zuschussbedarf die öffentliche Kasse entlasten. Die Fertigstellung ist geplant für Frühjahr 2014. In dem Jahr wird die Bade-tradition in Halle ihr 90-jähriges Bestehen feiern: 1924 wurde an glei-cher Stelle das erste Freibad eröffnet – gespeist vom kühlen Nass des daneben fließenden Laibachs. Betreiberin des Lindenbads ist die Technische Werke Osning GmbH (TWO).