Betriebskindergarten der Firma Nagel: Keine Gefahr für die bestehenden drei Kindergärten

Ganz gelassen: So sehen Bürgermeister Klemens Keller (im Vordergrund) und sein Stellvertreter Eckhard Strob die Planung des Unternehmens Nagel, einen für die Öffentlichkeit zugelassenen Betriebskindergarten im interkommunalen Gewerbegebiet zur errichten. Foto: r. feldkirch

Ganz gelassen: So sehen Bürgermeister Klemens Keller (im Vordergrund) und sein Stellvertreter Eckhard Strob die Planung des Unternehmens Nagel, einen für die Öffentlichkeit zugelassenen Betriebskindergarten im interkommunalen Gewerbegebiet zur errichten. Foto: r. feldkirch

von remmert feldkirch Borgholzhausen. „Wir sehen keine Gefahr für die bestehenden Einrichtungen, das wesentliche Ziel der Firma Nagel sind die Kinder der Mitarbeiter,“ so Klemens Keller im Gespräch mit unserer Zeitung. Seitdem der Kreis am 25. September grünes Licht für den geplanten Betriebskindergarten gegeben hat, ist klar, dass es schon ab dem nächsten Kindergartenjahr 2013/14 im interkommunalen Gewerbegebiet die vierte Kita in Borgholzhausen geben wird.

„Man wird sehen, wie sich das entwickelt“, so der Bürgermeister und auch sein Stellvertreter Eckhard Strob sehr gelassen. Natürlich sei ein weiterer Kindergarten neben den drei bestehenden Einrichtungen in Borgholzhausen eine Konkurrenz. Doch Klemens Keller sieht darin durchaus positive Seiten. Das zeige doch, dass Nagel weiter in den Standort Borgholzhausen investiert. Gleichzeitig schafft das Unternehmen Arbeitsplätze für Eltern und Alleinerziehende. Gute Arbeitskräfte werden eben rar.

Zunächst wird der Kindergarten im Interkom mit zwei Gruppen starten, sicher auch für Kinder unter drei Jahren. Die Einrichtung könnte bis auf vier Gruppen wachsen. Nagel selber hat rund 1000 Beschäftigte, mit den Nagel nahen Unternehmen seien das sogar 1400 Mitarbeiter, für die diese Kindertagesstätte offen steht. Wegen der Förderung werde der Kindergarten zwar auch für die Öffentlichkeit geöffnet, aber er sei eben doch in erster Linie für die Kinder der dort Beschäftigten. Auch Eckhard Strob bestätigt: „Wir sehen keine Gefahr für die bereits bei uns arbeitenden drei Einrichtungen.“

Der Bürgermeister erklärt das so: Viele der bei Nagel arbeitenden Personen wohnen nicht in Borgholzhausen, etliche nicht einmal im Kreis Gütersloh. Und für Piumer Eltern sei die Erreichbarkeit der Kita im Gewerbegebiet sicher nicht optimal.

Es habe bereits ein Gespräch mit Vertretern des Unternehmens Nagel und den anderen Trägern der Piumer Kitas gegeben, das sind die AWO und die evangelische Kirche. Dabei hätten die Nagel-Vertreter betont, es gebe einen Fachkräfte-Mangel und man wolle so die Mitarbeiter stärker an das Unternehmen binden.

Einen weiteren positiven Aspekt sieht Klemens Keller: Gerade im Bereich »U3«, das sind Kinder unter drei Jahren, übersteige in Borgholzhausen trotz bereits erfolgter Um- und Erweiterungsbauten der heimischen Einrichtungen die Nachfrage das Angebot. Der neue Betriebskindergarten Nagel wird auch in diesem Bereich Betreuungsplätze anbieten. Für die Stadt und die Eltern, die händeringend nach so einem Platz suchen, also ein durchaus erwünschtes Angebot.

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