Trotz Regen flutete ein großer Besucherstrom beim »Goldenen Oktober« die Geschäfte

Fantasy-Abenteuer: Emely und Celina unterhalten sich mit Merkel oder Vannix, einem der beiden schwer schleppenden, knirpsigen Kiepenkerle, die den »Goldenen Oktober« bereicherten. Foto: E. Rekate

Fantasy-Abenteuer: Emely und Celina unterhalten sich mit Merkel oder Vannix, einem der beiden schwer schleppenden, knirpsigen Kiepenkerle, die den »Goldenen Oktober« bereicherten. Foto: E. Rekate

Von Edwin Rekate Werther. „Werther hat was vor, dann kommt Regen“, dieses geflügelte Wort zitierte eine Passantin, als sie gegen 14.45 Uhr in einem überdachten Geschäftseingang Schutz vorm himmlischen Nass suchte. Zum Glück war der feuchte Spuk eine Dreiviertelstunde später vorbei und langsam baute sich ein großer Besucherstrom auf, der beim »Goldenen Oktober« die Geschäfte flutete.

In den Gassen der Innenstadt war nach dem Schauer ganz schön was los, zahlreiche Attraktionen warteten am verkaufsoffenen Feiertag auf die Einkaufsbummler. Zwischen den Ständen und Fahrgeschäften, über den Flohmarkt, ja sogar in die Läden hinein, trotteten auch Merkel und Vannix, zwei schwer schleppende, knirpsige Kiepenkerle. Woher sie kamen, wusste niemand und wohin sie gingen, wusste man auch nicht, aber plötzlich waren sie da.

Und wo diese beiden niedlichen Wesen auftauchten, änderte sich schlagartig das Raum- Zeit-Kontinuum, Werthers Oktober- Gäste erwachten urplötzlich mitten in einem märchenhaften Fantasy-Abenteuer. Die außergewöhnlich zeitlosen Gestalten, die mit ihren Körben voller gesammelter Abenteuer unterwegs waren, zogen Kinder wie Erwachsene gleichermaßen in ihren Bann. Und Kommunikation mit ihnen war nur möglich, wenn man die Welt und die Sprache der Puppen versteht, »Jøttnjøl« war da heraus zu hören.

Und während bei der Volksbank Werther die Reifen kleiner Carrerabahn-Boliden quietschten, rauchte beim Bankverein der Backofen. Bäckermeister Dirk Ibrügger heizte dort ordentlich ein und buk rund 400 leckere Flammkuchen, die gratis abgegeben wurden. Zum weiteren Genuss servierten Laura Jesinghaus am Saxophon und Niklas Kopp an der halbakustischen Gitarre coolen »Jazz zu zweit«, und zu ihren lasziven Samba-Klängen tanzte der Mainzer Sportstudent Tommy »Freestyle« akrobatisch mit dem Fußball.

Bodypainterin Dani Bekiersch modellierte fantasievolle Gesichtstattoos, glitzernder Schmetterlings-Outfit war bei vielen Kindern Trumpf. Und wer geschminkt oder ungeschminkt weiterzog, konnte am »Runden Eck« Lose erwerben. Der Erlös der Tombola, dessen Preise von der Blumenschmiede, der Buchhandlung Lesezeichen, der Galerie Wenzel, dem Modegeschäft Pocco Locco, dem Sportgeschäft Strunk, der Württembergischen Versicherung, der ho.Systemtechnik und Nails in Nature gestiftet wurden, kam dem Wertheraner Kinderfonds zugute.

„Die WerbeGemeinschaft hat alles bestellt, den Regen natürlich nicht.“ Vorsitzender Ulrich Diekhaus zog am Abend eine erste Bilanz. „Wir hatten doch eine sehr positive Resonanz“, lautete sein Fazit, „trotz Regen war der Besucheransturm ernorm. Wir können also nicht klagen.“ Dieser Einschätzung schlossen sich auch Dagmar und Katharina aus Schröttinghausen an. „Nach dem Guss haben wir die großen Sachen noch verkaufen können“, freuten sich die beiden über ihren Erfolg auf dem Flohmarkt. „Wir kommen jedenfalls wieder.“

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