Firma Pikeur kauft für weniger als eine Million Euro das ehemalige Edeka- und Aldi-Einkaufszentrum am Esch

Das ehemalige Einkaufszentrum: Ein Teil wird schon jetzt von der Firma Pikeur als Lager genutzt. Foto: A. Hanneforth

Das ehemalige Einkaufszentrum: Ein Teil wird schon jetzt von der Firma Pikeur als Lager genutzt. Foto: A. Hanneforth

Von Anja Hanneforth Werther. „Man hat selten die Gelegenheit, einen Nachbarn zu kaufen. Diese Chance mussten wir nutzen.“ Wolfgang Brinkmann, geschäftsführender Gesellschafter der Bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co. KG und damit auch des Tochterunternehmens Pikeur aus Werther, ist zufrieden. Der Reitmodenhersteller hat das ehemalige, seit Jahren leerstehende Einkaufszentrum gleich neben dem Firmensitz am Esch gekauft. „Eine Entscheidung für die Zukunft“, betont Brinkmann. Und ein klares Bekenntnis zum Standort Werther.

Fast drei Jahre stand das Einkaufszentrum am Esch nun leer. Erst hatte sich der Aldi-Markt zurückgezogen, der ein neues Domizil auf dem Kippskrug-Gelände gefunden hat, Anfang 2010 schloss auch der Edeka-Markt seine Türen. Seitdem hat der Grundstücksbesitzer versucht, die Immobilie an den Mann zu bringen – lange Zeit ohne Erfolg.

Anfang dieses Jahres dann die Entscheidung: Die Firma Pikeur, die gleich nebenan ihren Firmensitz hat, entschloss sich zum Kauf des etwa 7000 Quadratmeter großen Areals. „Ein Schnäppchen“, betont Wolfgang Brinkmann. Er habe deutlich weniger als eine Million Euro dafür bezahlt, erklärt er, wie viel genau, wollte er nicht sagen.

Bereits im Dezember 2006 hat sich das Unternehmen erweitert, zur genau entgegengesetzten Seite, wo es ebenfalls ein Grundstück dazukaufen konnte. „Dass sich die Firma einmal so erfolgreich entwickeln würde, hätten wir anfänglich niemals gedacht“, so Brinkmann. Doch die hochwertige Reitmode beschert dem Mutterkonzern hervorragende Bilanzen, nicht nur durch das Inlands-, sondern auch das Auslandsgeschäft. „So wäre es eine vergebene Chance gewesen, das benachbarte Grundstück nicht zu kaufen“, macht Wolfgang Brinkmann deutlich. Die Hallen seien in sehr gutem Zustand, so dass man sie sofort nutzen könnte. Ein Teil als Lager, „für die übrigen Flächen werden wir uns sicher etwas einfallen lassen“, macht Wolfgang Brinkmann neugierig, will mehr aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht verraten. Lediglich das Gebäude der ehemaligen Spielothek könne so nicht stehen bleiben und werde vermutlich demnächst abgerissen.

Die Zukunft der Firma Pikeur am Esch ist also gesichert. Rund 50 Mitarbeiter sind hier beschäftigt, in der Hauptverwaltung, in Vertrieb, Export- und Versandabteilung. Die weiteren 65 Mitarbeiter arbeiten an den Standorten in Uchte, wo die Reithosen produziert werden, und in Herford, wo die Sakkos genäht werden.

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