„Werden jetzt auch in Büros und auf Baustellen genau hinschauen“

Haben gemeinsam viel erreicht, sind aber noch nicht am Ziel: Landrat Sven Georg Adenauer sowie die Bürgermeister von Hal-le und Borgholzhausen, Anne Rodenbrock-Wesselmann und Kle-mens Keller, Vorstände im Aktionsbündnis A 33 sofort.

Haben gemeinsam viel erreicht, sind aber noch nicht am Ziel: Landrat Sven Georg Adenauer sowie die Bürgermeister von Hal-le und Borgholzhausen, Anne Rodenbrock-Wesselmann und Kle-mens Keller, Vorstände im Aktionsbündnis A 33 sofort.

HalleWestfalen. Das Warten hat ein Ende, ab jetzt rollen die Bagger: Der erste Spatenstich markiert eine Wende in der 75-jährigen Geschichte der Autobahn. Und er verlangt auch von der treibenden Kraft vor Ort, dem Aktionsbündnis A 33 sofort e.V., Kurskorrekturen.

Vor genau einem Jahr hat das Aktionsbündnis A 33 sofort seine Arbeit aufgenommen, Aufgaben abgesteckt, Sprecher bestimmt, Aktive angeworben. Was damals in weite Ferne ge-rückt erschien, ist heute erreicht: der erste Spatenstich auf dem letzten Abschnitt. Die Lücke wird jetzt geschlossen.

Der Vorsitzende des Bündnisses, Landrat Sven-Georg Adenauer, möchte zuerst Danke sagen: „Ohne die Unterstützung der Men-schen, der Parlamentarier und der Unternehmen in ganz OWL hätten wir den ersten Spatenstich nicht so schnell erreichen kön-nen.“ Für die weitere Arbeit will er den Fokus aufweiten: „Neben den Bewegungen in Berlin und Düsseldorf, müssen wir jetzt auch aufpassen, was in Bielefeld und hier vor Ort passiert.“ So gelte es, regelmäßig die Personalausstattung, die Auftragsvergabe und den Baufortschritt aufmerksam zu begleiten, um nicht hier oder da unbemerkt Zeit zu verlieren. Vereinbart werden sollen regel-mäßige Baustellenbegehungen mit den Verantwortlichen von Straßen.NRW. Adenauer: „Wir werden uns künftig häufiger in Gummistiefeln treffen.“

Anne Rodenbrock-Wesselmann, Vizevorsitzende des Bündnisses und Bürgermeisterin von Halle, hat vor allem die Menschen im Blick: „Jetzt rollen die Bagger an. Das bringt nicht nur Verände-rungen in gewohnten Landschaftsbildern, das bedeutet auch Lärm und Dreck für die Anlieger.“ Sich um die Betroffenen zu kümmern, auch Mittler zwischen Straßenbauern und Nachbarn zu sein oder rechtzeitige Informationen anzumahnen, gehöre jetzt für die Politik vor Ort dazu.

Letztlich, so ergänzt Vizevorstand Klemens Keller, Bürgermeister von Borgholzhausen, dürfe der Verein nicht nachlassen in seiner Obachtspflicht: „Wir werden auch weiterhin aufpassen wie Luchs, damit in Berlin und Düsseldorf jedes Jahr aufs Neue aus-reichend Geld für den zügigen Lückenschluss bereitgestellt wird.“ Das Aktionsbündnis werde seine Routinegespräche mit den heimischen Abgeordneten ebenso fortsetzen wie in der La-ge sein, schnell zu handeln, wenn der Zeitplan ins Stocken gerät. Keller: „Unser Job ist erst erledigt, wenn die Eröffnungsbänder in Ummeln, in Künsebeck und in Borgholzhausen-Bahnhof durch-schnitten sind.“

Achten müsse man letztlich darauf, so Adenauer, dass der überparteiliche Konsens erhalten und tragfähig bleibe: „Wir ha-ben alle miteinander in 365 Tagen viel erreicht. Wir müssen in dieser Sache das gemeinsame Handeln über die Wahlkämpfe in Bund und Land hinweg bewahren“ Auch wenn man sich jetzt wieder verstärkt dem Tagesgeschäft zuwenden könne, bleibe der A33-Lückenschluss doch noch über Jahre das wichtigste Infrastrukturprojekt im Kreis und in der Region.

Zahlen & Fakten
Das Aktionsbündnis A 33 sofort hat es vor Ablauf eines Jahres geschafft die Hebel der großen Politik von „kein Geld für den Lückenschluss“ auf „erster Spatenstich erfolgt“ gleich „Autobahn in Bau“ umzulegen. Über 320 Mitglieder halfen, darunter und dazu ungezählte Sympathisanten in Politik und Wirtschaft. 50 Aktionen wurden entwickelt und durchgeführt, 160 Mal über viele Dutzend Presseartikel und viele Tausend E-Mails Mitglieder, Medien, Mittler und Entscheider über Neues zur A 33 informiert. Nicht zu schweigen von Tausenden Gesprächen, die nötig wa-ren, um den Baubeginn als Zwischenziel zu erreichen. Der Etat des Aktionsbündnisses wird zusammen mit den jährlichen Mit-gliedsbeiträgen noch weit bis ins Jahr 2013 hinein reichen. Paral-lel läuft derzeit eine Mitgliederwerbeaktion und auch weitere oder neue Spenden sind willkommen. Denn es gilt auch für die nächsten Jahre, weiter „wachsam und wehrfähig zu bleiben“, so Vorsitzender Adenauer. Ein Aktionsplan für 2013, in den auch die heimischen Parlamentarier eingebunden sind, wurde bereits abgestimmt.

Aktionsbündnis A 33 SOFORT
Das Aktionsbündnis A 33 SOFORT e.V. versteht sich als Interes-senvertreter aller Kommunen, Unternehmen und Einwohner in der Region Ostwestfalen-Lippe und den angrenzenden Berei-chen, die den sofortigen Lückenschluss der A 33 zwischen den Anschlussstellen Halle und Borgholzhausen fordern. Zweck des Vereins ist es, die Entscheider in Berlin und Düsseldorf dazu zu bewegen, auch weiterhin die finanziellen, personellen und sächlichen Ressourcen für den Durchbau der A 33 im Kreis Gü-tersloh zur Verfügung zu stellen. Gegründet wurde das Aktionsbündnis A 33 SOFORT e.V. am 9. Januar 2012. Vorsit-zender ist Sven-Georg Adenauer, Landrat des Kreises Gütersloh, seine Stellvertreter sind die Bürgermeister Anne-Elisabeth Ro-denbrock-Wesselmann, Halle, und Klemens Keller, Borgholzhau-sen. Weitere Vorstandsmitglieder sind Mode-Unternehmer Ger-hard Weber, Wirtschaftsförderer Albrecht Pförtner, Borgholzhau-sens Kämmerin Elke Hartmann sowie Bauamtschef Jürgen Keil und Stadtmarketingmanager Olaf Sorge aus Halle, Das Aktions-bündnis zählt bereits mehr als 320 Mitglieder und betreibt eine Geschäftsstelle im Rathaus der Stadt Halle (Westf.).

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