Zahlreiche Piumer bestaunen den schönen und gelungenen Umkleiden-Neubau des Freibades

Mächtiger Schlüssel: Freuen sich mächtig über die gelungene Neueröffnung – von links:: Lars Kattner (Schwimmmeister), Hermann Ludewig (Förderverein), Biljana Geadas da Luz (Stadtverwaltung), Bauamtsleiterin Kerstin Otte, die Architekten Sven Stratmann und Ulrike Tober sowie Bürgermeister Klemens Keller. Foto: a. heim

Mächtiger Schlüssel: Freuen sich mächtig über die gelungene Neueröffnung – von links:: Lars Kattner (Schwimmmeister), Hermann Ludewig (Förderverein), Biljana Geadas da Luz (Stadtverwaltung), Bauamtsleiterin Kerstin Otte, die Architekten Sven Stratmann und Ulrike Tober sowie Bürgermeister Klemens Keller. Foto: a. heim

von alexander heim – Borgholzhausen. Wenn bei der Generalprobe etwas daneben geht, heißt es unter Theaterkennern, dann wird die Premiere ein riesiger Erfolg. So gesehen verspricht die Badesaison 2013 in Borgholzhausen der ganz große Knaller zu werden. Die feierliche Eröffnung des neu aufgebauten Teils des Freibades hatte mit kleineren Pannen zu kämpfen. Und das nicht nur, weil grauer Himmel, Regen und kühle Witterung am Samstag vor Pfingsten nun wahrlich nicht gerade zum Anschwimmen einluden. Dennoch sprach Bürgermeister Klemens Keller anlässlich der Eröffnung des Neubaus zu Recht von einem „historischen Tag für Pium“.

Hoch ragt es auf, das neue Umkleidegebäude. Großzügig sind die Bereiche, die für Umziehen, Duschen und andere Bedürfnisse vorgesehen sind. Die lange Zeit in Nutzung befindlichen Duschmarken gehören nun ein für allemal der Vergangenheit an. Doch der Eröffnungstag hielt auch Tücken bereit. Erst hatte der kleine Automat, der von nun an den Badegästen Einlass gewähren soll, die Folgen eines Stromausfalls zu überstehen. Dann wunderten sich die Besucher mehrfach über einen ebenso ohrenbetäubenden wie hartnäckigen Alarmton, der von den Rauchmeldern herrührte.

Gut: sie funktionieren offensichtlich. Schlecht: sie reagierten auf den Wasserdampf, der beim Duschen entstanden war und dem die Absauganlage nicht ausreichend Herr wurde. Der Tag der offiziellen Einweihung des Freibades offenbarte ganz sympathisch auch die kleinen Schwachstellen, die es nun noch zu beheben gilt.

Im April 2011 war der Grundsatzbeschluss für den Abriss und Neubau des Umkleidegebäudes, das aus den 1930er Jahren stammte, gefasst worden. Im Frühjahr 2012 wurde das Architekturbüro Geising & Böker aus Vechta mit der Umsetzung beauftragt. Am 25. Oktober des vergangenen Jahres erfolgte die Grundsteinlegung. Nun ragen Umkleiden, Duschen, Toiletten sowie der Aufsichts- und Kioskbereich des Freibades völlig neu unter einem Pultdach auf.

In sieben Monaten ist auf 170 Quadratmetern ein modernes, architektonisch ansprechendes Gebäude mit zwei Sammelumkleiden, vier Einzelumkleiden, zwei Familienumkleiden sowie „einem großzügigen Duschbereich in einer barrierefreien und behindertengerechten Ausführung entstanden. Voraussichtliche Gesamt-Baukosten: 460 000 Euro.

„Es war absolut richtig, dass wir uns für einen Neubau entschieden haben“, betonte Bürgermeister Klemens Keller im Zuge seiner kleinen Ansprache. „Es ist ein Gebäude entstanden, das sich von der Lage, der Gestaltung und der Farbgebung bestens einfügt.“ Ein Bad, „dass für die nächsten 50 Jahre den Ansprüchen genügen wird. Wir sind es den Bürgerinnen und Bürgern schuldig, ein solches Angebot vorzuhalten.“ „Es ist ein Bad für die Bevölkerung. Ich hoffe, dass es gut angenommen wird.“ Einen großen Dank sprach er zudem seinen Mitarbeitern von Fachbereich 3 »Bauen & Wohnen«, Kerstin Otte, Biljana Geadas da Luz und Fred Peters aus.

Auch Architektin Ulrike Tober wünschte dem Bad eine gute Zukunft. „Wir haben eine gute Zusammenarbeit erlebt“, so die 36-Jährige, die Bürgermeister Klemens Keller anschließend nicht nur den symbolischen großen Schlüssel zum Freibad überreichte, sondern auch noch Spielgeräte mit im Gepäck hatte.

Im Namen des Fördervereins bedankte sich auch Hermann Ludewig für die geleistete Arbeit und sprach „einen großartigen Dank an alle Beteiligten“ aus. Sein großer Wunsch für die Zukunft? „Jedes Kind in Borgholzhausen soll kostenfrei Schwimmen lernen können.“ „Bei der Gründung des Fördervereins“, räumte er ein, „haben wir mal davon geträumt, dass das Bad so aussehen wird.“ Nun sei dieser Traum wahr geworden. Doch Ludewig bleibt Realist: „Heute ist ein Freudentag. Aber das Bad muss auch unterhalten werden. Da werden wir bestimmt noch das ein oder andere Mal für gute Laune sorgen müssen.“

Am 29. Juni soll es, so Hermann Ludewig, eine große Einweihungsfete im Freibad geben. Bis dahin soll dann auch für Frühschwimmer ein neues Angebot etabliert worden, ein weiterer Schwimmmeister eingestellt sein. Gefeiert wurde bei 10 Grad Außentemperatur übrigens mit Glühwein und Kinderpunsch. Die wagemutigen kleinen und großen Schwimmer freuten sich indes über 23 Grad Wassertemperatur.

Ab sofort können Schwimmfreunde nun täglich von 13 bis 19 Uhr ihre Bahnen ziehen, sonnund feiertags von 11 bis 19 Uhr. Mit Beginn der Sommerferien wird das Freibad in Borgholzhausen dann täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet sein.

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