14. GERRY WEBER Junior OPEN – HalleWestfalen

Heute Weltklassespielerinnen, vor sechs Jahren hoffnungsvolle Talente bei den GERRY WEBER Junior OPEN in HalleWestfalen: Die aus Ahaus stammenden Geschwister Urszula (links) und Agnieszka Radwanska. © GERRY WEBER Junior OPEN

Heute Weltklassespielerinnen, vor sechs Jahren hoffnungsvolle Talente bei den GERRY WEBER Junior OPEN in HalleWestfalen: Die aus Ahaus stammenden Geschwister Urszula (links) und Agnieszka Radwanska. © GERRY WEBER Junior OPEN

Zwischen dem Finalsonntag der GERRY WEBER OPEN und dem dann folgenden ITF-Jugendturnier in HalleWestfalen liegen nur wenige Stunden. Angesagt sind die GERRY WEBER Junior OPEN, ein internationales Turnier für bis zu 18-jährige Mädchen und Jungen. Wie bei der ATP, hat auch die Internationale Tennis Federation (ITF) ihre Wettbewerbe in Kategorien (I bis IV) eingeteilt. Die >International German Junior Championships< in Berlin und das internationale Jugendturnier in Offenbach haben den Level I, die GERRY WEBER Junior OPEN haben als einziges nationales Turnier den Level II. Vier weitere ITF-Juniorenturniere (Hamburg, Cadolzburg, Bruchköbel, Mönchengladbach) sind in der IVer-Kategorie eingestuft.

Dass dieses Turnier für den internationalen Tennisnachwuchs ein wenig im Schatten des öffentlichen Interesses steht, ist nicht verständlich. Das sportliche Niveau ist enorm hoch und zudem kann man heute schon sehen, wer in den nächsten Jahren zu den Weltstars auf der Tour zählen kann. Dies gilt insbesondere für das 14. ITF-Rasenturnier rund um das GERRY WEBER STADION, denn hier spielen sich die Talente auf Wimbledon ein. So war im Jahre 2006 ein sehr junger Japaner im Turnier, namens Kei Nishikori, der nur bis ins Viertelfinale kam.
Damals nur ein junger Mann mit großem Potential, heute bereits die Nummer elf der ATP-Weltrangliste und bei den diesjährigen GERRY WEBER OPEN stand er im Achtelfinale. Erwähnenswert sind bei den Herren des Weiteren noch der Franzose Guillaume Rufin, Haller Junior-Sieger 2008 und heute ATP-Ranking 89 sowie Horacio Zeballos. Der Argentinier mit deutschem Pass stand 2003 im Juniorenfinale (unterlag dem Ukrainer Sergej Bubka), gehört heute zum Bundesliga-Team des TC Blau-Weiss Halle und wird auf der Weltrangliste mit Platz 51 notiert.

Während die sportliche Entwicklung bei den Herren wesentlich langsamer vorrangeht, spielen sich die Juniorinnen recht schnell in die Weltspitze der Damen. Aktuelles Beispiel sind die Radwanska-Schwestern, die beide in den Siegerlisten der GERRY WEBER Junior OPEN zu finden sind. Die beiden im westmünsterländischen Ahaus geborenen Tennisschwestern siegten 2006 und 2007 in HalleWestfalen. Zunächst triumphierte hier vor sieben Jahren die heute 24-jährige Agnieszka Radwanska, die mittlerweile die Nummer vier der Welt ist. Ihre ein Jahr jüngere Schwester Urszula siegte ein Jahr später und war bereits die Nummer 31 der Welt. 2008 siegte die Französin Kristina Mladenovic, die aktuell den 39. Weltranglistenplatz inne hat.

Wer in diesem Jahr die 14. GERRY WEBER Junior OPEN gewinnen wird, ist schwer einzuschätzen. „Wir haben wieder einmal ein großartiges Teilnehmerfeld“, so Turnierleiter Thorsten Liebich, „doch bei dieser internationalen Dichte kann man nicht vorher sagen, wer am Samstag im Finale stehen wird.“ Von den ITF-Ranglistenplätzen her sind der Chilene Guillermo Nunez (ITF-Nummer 10) und der Südafrikaner Wayne Montgomery (ITF 14) die Favoriten. Von Seiten des deutschen Nachwuchses ist die Nummer eins bei den 18-Jährigen, Maximilian Marterer (TV 1860 Fürth), bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Im Achtelfinale stehen nach ihren Auftakterfolgen dagegen die beiden 17-jährigen Hannes Wagner (TC Ismaning) und Paul Wörner (Blau-Weiß Oberweier) sowie Wildcard-Inhaber Viktor Kostin vom TC Lilienthal.

Bei den Juniorinnen führen zwei Südamerikanerinnen das Tableau an. An Nummer eins ist die Peruanerin Camila Giangrecco Campitz (ITF 14) gesetzt, gefolgt von der Argentinierin Constanza Vega (ITF 23). Berechtigte Außenseiterchancen werden den deutschen Zwillingsschwestern Yana und Taya Morderger (TC Kamen-Methler) eingeräumt. Die beiden 15-Jährigen sind in Deutschland die sportlichen Aushängeschilder, und Experten prophezeien ihnen eine erfolgreiche Profilaufbahn.

Be Sociable, Share!

    Kommentar schreiben

    *

    code



    Options Theme