André Habermann und Christian Decker von »h.s.d« bauen Böckstiegel-Museum

 Christian Decker (Zweiter von links) und André Habermann (Zweiter von rechts) werden das neue Böckstiegel-Museum bauen. Mit den Siegern des Architekturwettbewerbs und den jetzt vom Kuratoriumder Böckstiegel-Stiftung ausgewählten Planern vom Büro h.s.d. aus Lemgo freuen sich –von links: Ursula Bolte (Vorsitzende der Böckstiegel-Stiftung), Sven-Georg Adenauer(Landrat und Vorsitzender des Kuratoriums der Böckstiegel-Stiftung)und Beate Balsliemke (Geschäftsführerin der Böckstiegel-Stiftung). FOTO: D. H. SEROWY

Christian Decker (Zweiter von links) und André Habermann (Zweiter von rechts) werden das neue Böckstiegel-Museum bauen. Mit den Siegern des Architekturwettbewerbs und den jetzt vom Kuratoriumder Böckstiegel-Stiftung ausgewählten Planern vom Büro h.s.d. aus Lemgo freuen sich –von links: Ursula Bolte (Vorsitzende der Böckstiegel-Stiftung), Sven-Georg Adenauer(Landrat und Vorsitzender des Kuratoriums der Böckstiegel-Stiftung)und Beate Balsliemke (Geschäftsführerin der Böckstiegel-Stiftung). FOTO: D. H. SEROWY

VON DETLEF HANS SEROWY – Werther/Kreis Gütersloh. „Da haben sie deutschlandweit einen Wettbewerb ausgeschrieben und es gewinnt ein Büro aus der Nachbarschaft“, sagt Professor André Habermann und strahlt. Soeben sind sein Partner Christian Decker und er für den Bau des neuen Böckstiegel-Museums ausgewählt worden und jetzt soll der Mitinhaber des Büros »h.s.d.« aus Lemgo im Gütersloher Kreishaus den eigenen Entwurf erläutern.

Das fällt André Habermann erkennbar leicht. „Ich bin in Borgholzhausen auf einem kleinen Gehöft aufgewachsen, zu Böckstiegels Werk habe ich deshalb einen ganz persönlichen Bezug“, sagt er. Sein Großvater habe noch –wie die Bauern auf den Bildern des Expressionisten –auf der Obstwiese stehend seine Sense geschärft. „Bei meinen Eltern hing ein Bild von Böckstiegel über dem Sofa und diese Lithographie war das einzige Bild im Haus.“

Habermann und Decker hatten mit ihrem Entwurf bereits die Wettbewerbsjury (das HK berichtete) überzeugt und setzten sich jetzt auch beim Planungsauftrag durch das Kuratorium der Böckstiegel-Stiftung durch. „Wir haben einstimmig entschieden“, berichtet Landrat und Kuratoriumsvorsitzender Sven-Georg Adenauer den zahlreichen Gästen im Foyer des Kreishauses.

Bereits bei der Besichtigung des Geländes war André Habermann klar, „dass wir etwas mit der Landschaft machen müssen“. Ein normales Gebäude sei in der Nachbarschaft des Böckstiegel-Hauses nicht infrage gekommen und so seien sein Partner und er auf die Idee vom „Findling in der Obstwiese“ gekommen. „Das Gebäude soll ein geschliffener Stein mit Strahlkraft werden.“

Oberlicht an der höchsten Stelle

Bewusst haben die Planer aus Lemgo den Ergänzungsbau in die Nähe der Parkplätze und damit abgesetzt vom Böckstiegel Haus in der Obstwiese platziert. „Es gibt überdachte Bereiche außen und ein Walmdach mit Oberlicht in der höchsten Stelle des Gebäudes.“ Hier soll später der zentrale Ausstellungspunkt liegen. Bei der praktischen Umsetzung des „geschliffenen Steins“ setzten die Architekten auf warmen Sandstein für die Fassade.

„Es geht um ein wertvolles Stück Heimat und um das Gesicht von Arrode am Künstlerhaus“, begründet Ursula Bolte als Vorsitzende der Böckstiegel-Stiftung den Architekturwettbewerb für das Böckstiegel-Museum. Im kommenden Jahr müssen die planungs und baurechtlichen Voraussetzungen für den Bau geschaffen werden. Hier ist die Stadt Werther gefordert. „2016 soll der erste Spatenstich erfolgen“, so Ursula Bolte.

„Der Grundstein für das Künstlermuseum ist schon in den 80er Jahren gelegt worden, als der Kreis Gütersloh sich entschied, das Erbe Böckstiegels irgendwann anzutreten“, erinnerte Sven-Georg Adenauer an die Vorgeschichte des Baus.

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