1. Tennis-Point-Bundesliga Herren – Blau-Weiss Halle besiegt TC Amberg am Schanzl – Es reicht nur zur Vizemeisterschaft

Christopher Koderisch (Blau-Weiss Halle) verteidigte bei den Reinert Open in Versmold seinen Turniersieg aus dem Vorjahr. © Westfälischer Tennis-Verband

Christopher Koderisch (Blau-Weiss Halle) verteidigte bei den Reinert Open in Versmold seinen Turniersieg aus dem Vorjahr. © Westfälischer Tennis-Verband

HalleWestfalen. Die Begegnung zwischen dem TC Blau-Weiss Halle und dem TC Amberg am Schanzl war mit einem 4:2-Sieg der gastgebenden Ostwestfalen bereits gelaufen, doch das Team hatte sich komplett um die Computerbildschirme im Büro des Teamchefs Thorsten Liebich versammelt. Man konnte so die Livebilder aus Mannheim verfolgen, denn sollten die Grün-Weissen gegen Blau-Weiss Neuss über eine 3:3-Unentschieden nicht hinaus kommen, dann wären die Haller am Ende der Tennis-Bundesliga-Saison 2010 deutscher Meister.

Doch alles Wenn und Aber hatte um 20.27 Uhr ein Ende. Das Badener Duo Stefan Koubek/Denis Gremelmayr besiegte das italienische Neusser Gespann Paolo Lorenzi/Flavio Cipolla im Tiebreak mit 6:3, 7:6(5) und bescherten den Kurpfälzer mit diesem Zweisatzsieg einen 4:2-Gesamterfolg und somit den nationalen Meistertitel. Entsprechend lange Gesichter beim TC Blau-Weiss Halle, denn an diesem neunten und letzten Spieltag der Saison war in diesem Fernduell noch alles möglich. Von der Sportlichkeit her hatten die Neusser eine respektable Mannschaft aufgeboten und Mannheim kam über ein 2:2-Zwischenresultat aus den vier Einzel nicht heraus. Zu diesem Zeitpunkt waren die Ostwestfalen, die vor rund 2.400 Zuschauern zwischenzeitlich auch mit Regenschauern zu kämpfen hatten, gegen die Oberpfälzer mit 3:1 in Führung gegangen.

Mittlerweile waren Halle und Mannheim in die Hallen gewechselt und via Internet und Liveticker wurden die rund 380 Kilometer überwunden. Zwar gaben sich die Blau-Weissen gegen die stark aufspielenden Amberger keine Blöße mehr und gewannen beide Doppel, doch auch die Badener bissen sich durch und fighteten sich so zum 4:2-Meistertitel. Im Übrigen die sechste Meisterschaft für die Kurpfälzer.Grün-Weiss Mannheim belegt in der Abschlusstabelle mit 14:2 Punkten den ersten Platz vor Blau-Weiss Halle mit 13:3. Es folgen dahinter: 3. Rochusclub Düsseldorf (10:6), 4. Kurhaus Lambertz Aachen (10:6), 5. Blau- Weiss Neuss (8:8), 6. Erfurter TC Rot-Weiss (8:8), 7. 1, FC Nürnberg (4:12), 8. TC Amberg am Schanzl (4:12), 9. Blau-Weiss Krefeld (1:15).

„Auch wenn es nicht ganz gereicht hat“, so Halles 1. Vorsitzender Gerhard Weber, „die Mannschaft hat uns in dieser Saison viel Spaß bereitet. Wir sind nun zum dritten Mal Vizemeister geworden, doch in der nächsten Saison kämpfen wir wieder um den Titel.“ Auch Teamchef Thorsten Liebich zog eine zufriedenstellende Bilanz, zumal seine Mannschaft die deutschen Meister am zweiten Spieltag auf deren Anlage mit einem 6:0-Sieg geradezu deklassierte: „Ich habe noch bis zum Schluss daran geglaubt, dass wir es schaffen. Wir hatten in dieser Saison einen Teamspirit, der unglaublich war. Selbst in dem Jahr, als wir 2006 deutscher Meister wurden, war der Zusammenhalt nicht besser. Und darauf bin ich stolz.“

Im Rahmen der Siegerehrung für den Vizemeister ergriff dann auch Christopher Kas das Wort und bedankte sich bei den Fans: „Ihr habt uns immer großartig unterstützt, auch wenn es mal nicht so rund lief. Mit eurer Unterstützung sind wir vorne angekommen, wenn auch nicht ganz vorne. Das holen wir im nächsten Jahr nach.“

So gab es dann nach einer gewissen Zeit der Traurigkeit doch noch strahlende Gesichter und Halles stellvertretender Bürgermeister Dieter Baars spendierte den Champagner und meinte anerkennend: „Die Stadt Halle kann stolz auch diese Mannschaft sein.“

Letzter und 9. Spieltag – 15. August (Sonntag) 2010
Blau-Weiss Halle – TC Amberg am Schanzl 5:1
Peter Luczak – Armin Sandbichler 3:6, 6:0, 10:6
Oscar Hernandez – Albert Wagner 7:5, 6:1
Santiago Ventura – Andreas Leipert 6:7(5), 7:6(4), 6:10
Ruben Ramirez Hidalgo – Sebastian Wagner 6:2, 6:1
Luczak/Christopher Kas – Sandbichler/A. Wagner 6:3, 7:6(4)
Ventura/Ramirez Hidalgo – Leipert/S. Wagner 6:4, 6:4

Grün-Weiss Mannheim – Blau-Weiss Neuss 4:2
Rochusclub Düsseldorf – Blau-Weiss Krefeld 6:0
Kurhaus Lambertz Aachen – 1. FC Nürnberg 6:0
Spielfrei: Erfurter TC Rot-Weiss

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