Sicherheit durch Orientierung

(von links): Freuen sich am Schulzentrum Masch über die bessere Ausschilderung: Dieter Jung (Kreispolizeibehörde), Winfried Ludwig (Leiter der Haller Wache), Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, Renate Broihan (Schulleiterein Hauptschule), Frank Spannuth (Schulleiter Realschule), Michael Flohr (städtisches Gebäudemanagement) und Friedhelm Korenke (Ordnungsamt/Schulamt der Stadt).

(von links): Freuen sich am Schulzentrum Masch über die bessere Ausschilderung: Dieter Jung (Kreispolizeibehörde), Winfried Ludwig (Leiter der Haller Wache), Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, Renate Broihan (Schulleiterein Hauptschule), Frank Spannuth (Schulleiter Realschule), Michael Flohr (städtisches Gebäudemanagement) und Friedhelm Korenke (Ordnungsamt/Schulamt der Stadt).

Angelehnt an das Modellprojekt am Reinhard-Mohn-Berufskolleg in Gütersloh haben jetzt das Schulamt und das Gebäudemanagement der Stadt Halle Westfalen in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Gütersloh und der Feuerwehr das Schulzentrum an der Masch gekennzeichnet. Schilder und Folien sorgen jetzt für eine bessere Orientierung für Rettungsund Einsatzkräfte bei Notfällen. Die Stadt investiert dafür insgesamt 13.000 Euro.

Projektleiter Dieter Jung vom Gütersloher Kommissariat Vorbeugung im Pressegespräch: „Viele Eltern haben es auf der Suche nach den Klassenräumen ihrer Kinder bereits erlebt: Im Schulzentrum können sich Fremde nur schlecht zurechtfinden. Acht Eingänge, acht Treppenhäuser, 15 Notausgänge, mehrere Trakte und gleichartige Fluren machen die Orientierung schwer. Diese Probleme bestehen natürlich auch für Rettungs- und Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei, wenn sie in diesem komplexen Gebäude beispielsweise bei ärztlichen Notfällen einschreiten müssen“.

Michael Flohr und Friedhelm Korenke von der Stadtverwaltung ergänzen: „Um ihren Aufgaben möglichst sicher und schnell nachkommen zu können, brauchen die Einsatzkräfte im Falle eines Falles aussagekräftige Wegweisungen, z.B. zur Verwaltung, zur Mensa. Die Schulen selbst, die Eingänge, Notausgänge, Treppen und Gänge müssen deutlich bezeichnet sein“.

Gebäudemanagement mit gekennzeichneten Schildern im Schulzentrum an der Masch

Gebäudemanagement mit gekennzeichneten Schildern im Schulzentrum an der Masch

Das Gütersloher Modellprojekt „Einsatzort Schule“ legt das Augenmerk auf besondere, einheitliche Kennzeichnungen in den Schulen: So wird bereits von außen der Name der Schule deutlich erkennbar sein. Das spielt insbesondere eine Rolle für Schulzentren, damit es zu keiner Verwechslung der Schulen auf dem Gelände kommt. Zudem werden Eingänge, Notausgänge und Treppen gekennzeichnet und nummeriert.

Dieter Jung weiter: „Es hat eine Weile gedauert bis die richtige Farbe, die richtigen Trägermaterialen und Typografien gefunden wurden. Wir verwenden jetzt innen weiße nachleuchtende Schrift auf blauem Grund. „Grün“ war schon für die Fluchtwege vergeben. Außen sind die Schilder mit schwarzen Schrift versehen. Großbuchstaben kennzeichnen die jeweiligen Funktionen der Räume und Bereiche, an denen sich die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr auch im Dunkeln orientieren können“.

Die Kennzeichnung wird in die Einsatzunterlagen übertragen, die bei Feuerwehr und Polizei vorhanden sind. So ist eine Einweisung der Einsatzkräfte auch von außerhalb, beispielsweise durch die Leitstellen, möglich. Rettungssanitäter und Notarzt sind somit in der Lage, bei einem ärztlichen Notfall schnell einen bestimmten Klassenraum oder anderen Ort in der Schule aufzufinden.

Als erste Schule im Kreis Gütersloh wurde das vom Kreis Gütersloh getragene „Reinhard-Mohn-Berufskolleg“ in Gütersloh mit den Vorgaben des Projektmodells gekennzeichnet.

Hier wurden bereits Ende April 2010 Schilder und Folien im Innen- und Außenbereich angebracht. Wenig später folgte die Installation des Schulnamens in großen Metallbuchstaben über dem Haupteingang.

Weitere aktuelle Projekte im Kreis Gütersloh mit seinen insgesamt 14 Schulträgern sind das Gymnasium in Schloss Holte-Stukenbrock und eine Schule in Harsewinkel.

Projekt erregt bundesweites Interesse
Am 10. Mai stellte die Gütersloher Polizei das Projekt auf dem Deutschen Präventionstag in Berlin vor. Polizeibehörden aus dem ganzen Bundesgebiet (LKA Bayern, PD Waiblingen, PD Dresden, PP Berlin, u. a.) zeigten reges Interesse und tauschten sich mit den Projektverantwortlichen aus.

Die Schulleitungen von Peter-Korschak-Schule und Realschule, Renate Broihan und Frank Spannuth, sehen noch einen weiteren, praktischen Nutzen des Systems: „Letztlich hilft es auch bei der internen Orientierung innerhalb der Schülerschaft, dem Kollegium genauso wie den Eltern. Jetzt fehlen nur noch die entsprechenden Türkennzeichnungen, die Anfang des nächsten Jahres angebracht werden“.

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