WerbeGemeinschaft entscheidet: Zweitägige Veranstaltung mit verkaufsoffenem Sonntag soll im Juli 2013 wiederholt werden

Samstag, 1. Dezember 2012

Blicken zufrieden auf das abgelaufene Jahr zurück: Der Vorstand der WerbeGemeinschaft mit Jan-Philipp Paul, Anita Rauffmann, Ulrich Diekhaus und Günter Ludewig. Eine besondere Auszeichnung gabs für Dorothea Wenzel (Mitte), die mit einer tollen Verkleidungsaktion für eine schöne Bereicherung des verkaufsoffenen Sonntags im November gesorgt hatte. Foto: A. Hanneforth

Von Anja Hanneforth – Werther. „Werther feiert, bloß keiner weiß es.“ Was Hermann Heidenreich auf der Jahreshauptversammlung der WerbeGemeinschaft am Donnerstagabend so salopp ausdrückte, hatte einen ernsten Hintergrund: Die Premiere von »Werther feiert« im vergangenen Sommer hätte richtig toll werden können – wenn zum Konzert am Samstagabend ein paar mehr Gäste gekommen wären. „Es stimmt, wir hatten mit dieser Veranstaltung Anlaufschwierigkeiten“, gab Vorsitzender Ulrich Diekhaus offen zu. Aber so ein Termin müsse sich eben erst herumsprechen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass es in diesem Jahr besser wird.“

Rund 20 Mitglieder trafen sich am Donnerstag zur Jahreshauptversammlung der Werbe- Gemeinschaft im Sedan. Die Stimmung war bis auf wenige Kleinigkeiten gut, der Jahresrückblick vom Vorsitzenden Ulrich Diekhaus fiel entsprechend positiv aus. Diekhaus erinnerte an die tolle Aktion »WDR2 für eine Stadt«, bei dermandas Finale nur um Haaresbreite verpasst hätte, an die neue Weihnachtsbeleuchtung, die ein sehr schönes Bild abgeben würde, und an die nach wie vor erfolgreiche Gutschein- Aktion.

In 27 Geschäften könnten die Gutscheine erworben und eingelöst werden, ab der nächsten Woche gäbe es zudem eine hübsch gestaltete Winterausgabe. Das Besondere: Die Gutscheine müssten nicht dort, wo sie gekauft wurden, eingelöst werden, sondern in irgendeinem der teilnehmenden Geschäfte. Welche dies sind, sei der Homepage der WerbeGemeinschaft zu entnehmen.

Wie Schatzmeister Günter Ludewig berichtete, seien im vergangenen Jahr Gutscheine im Wert von 19 000 Euro umgesetzt worden. Eine sehr zufriedenstellende Zahl, betonte er, kritisierte allerdings, dass er auch Summen von unter zehn Euro, einmal sogar für vier Euro, buchen musste. „Das macht viel Arbeit und geht nicht“, mahnte er die derzeit 63 Mitglieder.

Nach Regularien wie dem Kassenbericht und einer Satzungsänderung kam die Versammlung auf das Fest »Werther feiert« zu sprechen, das im vergangenen Jahr zum ersten Mal stattfand. Usmar »Carlo« Carles, der in Werther unter anderem den Christkindl-Markt und die Kirmes organisiert, fragte, ob in das Kirmeswochenende im Mai nicht ein verkaufsoffener Sonntag integriert werden könne. Denn »Werther feiert« könne sich aus seiner Sicht nicht gelohnt haben, „am Samstag waren kaum 100 Leute auf dem Venghauss- Platz. Dieses Fest zu wiederholen, halte ich für einen Fehler“, fand er deutliche Worte.

Ulrich Diekhaus gab zu, dass man Fehler gemacht und die Veranstaltung nicht genügend beworben hätte. Doch in Werther wäre es fast immer so, dass solche Feste eine Weile brauchten, um sich zu etablieren. Auf jeden Fall werde man in diesem Jahr einen zweiten Versuch wagen. Und der verkaufsoffene Sonntag an diesem Wochenende wäre ein großer Erfolg gewesen.

Das bestätigten die übrigen Geschäftsleute, die berichteten, dass ihre Umsätze um ein Vielfaches höher waren als früher beim Stadtfest-Sonntag. Ein verkaufsoffener Sonntag am Kirmeswochenende im Mai, darin waren sie sich einig, käme für sie also nicht in Frage. Auch darum nicht, weil die Kirmes zwischen Böckstiegel-Platz und Busbahnhof stattfände und die übrigen Geschäfte an der Ravensberger Straße und der Runden Ecke daher kaum Kunden erwarten könnten. Eine Entscheidung, die Usmar Carles gefasst, aber wenig begeistert entgegennahm.

Und noch ein verkaufsoffener Sonntag machte auf der Jahreshauptversammlung von sich reden: die »Wunderwelt der Farben, Lichter und Düfte« im November. Dorothea Wenzel war an diesem Tag herrlich verkleidet durch die Innenstadt gezogen; etwas, das bei den Besuchern so gut ankam, dass sie jetzt von Ulrich Diekhaus ein kleines Präsent für ihren Einsatz erhielt.

Die Geschäftsfrau freute sich sehr über diese Anerkennung und appellierte gleichzeitig an die anwesenden Geschäftsleute, sich ein Herz zu fassen und sich im kommenden Jahr ebenfalls zu verkleiden. „Viele haben das in diesem Jahr getan, aber eben nicht alle. Und es macht keinen Spaß, sich vor anderen zum Horst zu machen. Da kommt man sich schnell wie ein Kasper vor.“ Die »Wunderwelt« trage nicht umsonst ihren Namen, „wir sollten alle den Grundgedanken mittragen und etwas Wunderbares aus diesem Tag machen.“

Eine große Chance, aber auch eine Gefahr liegt im Termin der Wunderwelt 2013: Sie findet am Martinstag statt, nämlich am 10. November. Diekhaus: „Wir wollen auf jeden Fall wieder den Umzug mit dem Bonbonfänger starten. Allerdings entfällt dann die »Rallye« der Kinder durch die Geschäfte.“ In diesem Zusammenhang hatte der Vorsitzende noch eine Bitte: dass sich die Eltern, die sich bislang als wahre Könige im Bonbonfangen hervorgetan hätten, sich im nächsten Jahr ein bisschen zurückhielten. „Denn dies ist eine Aktion für Kinder, nicht für Erwachsene“, so Diekhaus.

Internet: www.werbegemeinschaftwerther.de

Der Hintergrund – Viel los in 2013
Die Wertheraner dürfen sich im kommenden Jahr auf einen abwechslungsreichen Terminkalender freuen:

17. März: »Frühlingserwachen « mit verkaufsoffenem Sonntag
10. bis 12. Mai: Kirmes
14. Juni: Shopping-Night bis 22 Uhr
5. Juli: Aktion Freitag ist Frei-Tag
6. und 7. Juli: Werther feiert
12. Juli: Freitag ist Frei-Tag
19. Juli: Freitag ist Frei-Tag
26. Juli: Freitag ist Frei-Tag
2. bis 4. August: Bierfest auf dem Venghauss-Platz
14. September: Oktoberfest
28. September: Böckstiegel- Lauf
3. Oktober: Herbsttreff »Goldener Oktober« mit verkaufsoffenem Sonntag
10. November: »Wunderwelt der Farben, Lichter und Düfte« mit verkaufsoffenem Sonntag
13. bis 15. Dezember: Christkindl-Markt
27. Dezember: Familientag in der Innenstadt