„Energie ist und bleibt ein spannendes Thema“

47 Jahre in der Stromversorgung, 15 Jahre Betriebsrat und 14 Jahre Aufsichtsrat: Die Mitarbeiter der Technische Werke Osning GmbH ver-abschiedeten gestern Günther Christen (61, Mitte) in den Ruhestand.

47 Jahre in der Stromversorgung, 15 Jahre Betriebsrat und 14 Jahre Aufsichtsrat: Die Mitarbeiter der Technische Werke Osning GmbH ver-abschiedeten gestern Günther Christen (61, Mitte) in den Ruhestand.

Halle/Werther. Wenn es um die Messung von Strom im Netzgebiet des Haller Energieversorgers TWO ging, gab es für Kunden als auch für Installateure einen vertrauten Ansprechpart-ner: Günther Christen. Gestern wurde der 61-Jährige in die passi-ve Phase der Altersteilzeit verabschiedet.

Nach 47 Arbeitsjahren blickt Christen auf ein bewegtes Berufsleben zurück: Er begann 1966 seine berufliche Laufbahn mit einer Lehre bei Elektro Jägermann in Werther, wechselte 1980 in die Versorgungsbranche zur RWE Nike. In der Betriebsgruppe Hesseln kümmerte er sich um das 10KV-Mittelspannungsnetz und die Trafostationen. Mit der Übernahme der Netze in den Haller Ortsteilen Ascheloh, Eggeberg, Hesseln, Bokel und Kölkebeck wechselte Christen 1997 zur TWO, übernahm das Zähler- und Messwesen.

In den letzten Jahren hat Günther Christen die Messtechnik von rund 500 Energie-Einspeiseanlagen aufgebaut und damit auch ein Stück Energiewende in Halle aktiv mitgestaltet. Christen wirkte zudem 33 Jahre in der Rufbereitschaft mit, trug so zu einer sicheren Energieversor-gung bei. Eingesetzt hat sich der Wertheraner auch für seine Kollegen: 15 Jahre lang vertrat Christen die Interessen der Mitarbeiter im TWO-Betriebsrat. Und er war 14 Jahre lang als Arbeitnehmervertreter im Auf-sichtsrat der Technische Werke Osning GmbH tätig.

Christens Frau Inge und seine Kinder Sandra und Andreas bekamen Freitag in den Dankesreden viel Gutes zu hören: Wolfgang Bölling, Vorsitzender des Aufsichtsrats, lobte Christen dafür, dass er die Mitarbeiter-Interessen stets engagiert vertreten habe. TWO-Geschäftsführer Detlef Wemhöner dankte für „eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“ Ilka Brömmelsiek, die derzeitige Betriebsratsvorsitzende, verabschiedete ihren Amtsvorgänger mit den Worten, „Mit Dir geht der TWO etwas verloren.“ Christens Vorgesetzter Thomas Schebaum bescheinigte dem Neu-Ruheständler, dass er in jede Aufgabe ganz viel Herzblut eingebracht habe. Für die Kollegen zog Klas Kühl mit den Worten „Deine Ehrlichkeit und Offenheit werden uns fehlen“ den Hut vor Christens Lebensleistung.

Spannend sei es in den 47 Berufsjahren immer gewesen, so Christen: „Ich habe bis zum letzten Tag sehr viel Interessantes dazu lernen dürfen. Energie ist und bleibt ein spannendes Thema“, bilanziert Christen. Ein großes Dankeschön gilt den heimischen Elektroinstallateuren: „Die Zusammenarbeit mit den Fachbetrieben war immer konstruktiv und angenehm.“ Seinen Kolleginnen und Kollegen grüßte er mit den Worten „Ich habe stets das Gefühl gehabt, als euer Vertreter gewollt zu sein.“

Langeweile erwartet der 61-Jährige auch zukünftig nicht. “Als Handwerker hat man im eigenen Haus und in der Nachbarschaft immer etwas zu tun. Sicherlich werde ich auch in der passiven Phase meiner Altersteilzeit aktiv bleiben, vielleicht suche ich mir noch ein soziales Ehrenamt in Werther“, so der Neu-Ruheständler.

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