Gerade der Knotenpunkt B68/Schnatweg erzeugt seit der Freigabe der Südumgehung immer wieder lange Rückstaus

 Währen dein Laster an der Kreuzung Schnatweg in Richtung Bielefeld braust, verhalten sich die entgegen kommenden Kollegen unterschiedlich. Einer wird gleich links auf die Südumgehung abbiegen, der andere fährt gerade aus in Richtung Halle weiter. Ob er das darf, ist nur schwer festzustellen. FOTO: H. GONTEK

Währen dein Laster an der Kreuzung Schnatweg in Richtung Bielefeld braust, verhalten sich die entgegen kommenden Kollegen unterschiedlich. Einer wird gleich links auf die Südumgehung abbiegen, der andere fährt gerade aus in Richtung Halle weiter. Ob er das darf, ist nur schwer festzustellen. FOTO: H. GONTEK

VON MARC UTHMANN  – Halle. Der Verkehr auf der neuen Haller Südumgehung rollt seit Freitagmittag. An einem wichtigen Knotenpunkt steht er allerdings auch oft – und vor allem lange. Immer wieder bilden sich an der neuen Ampelkreuzung von Bundesstraße 68 und Schnatweg Fahrzeugschlangen –der Rückstau reicht zum Teil bis weit nach Künsebeck hinein. So bringt die neue Entlastungsstraße zusätzliche Belastungen mit sich. Die Verantwortlichen wollen schnell reagieren.

Bereits am Freitagmittag hatte
sich der Verkehr auf der B68in
beiden Fahrtrichtungen gestaut
–was angesichts des hohen Aufkommens
zu dieser Tageszeit
nicht unbedingt überraschend
ist. Doch das Szenario wieder-
holte sich auch am eigentlich
deutlich weniger befahrenen
Sonntagnachmittag. Gestern
Vormittag rollten Autos und Lkw
nach HK-Beobachtungen hingegen
relativ reibungslos.

Bereits am Freitagmittag hatte sich der Verkehr auf der B68 in beiden Fahrtrichtungen gestaut –was angesichts des hohen Aufkommens zu dieser Tageszeit nicht unbedingt überraschend ist. Doch das Szenario wiederholte sich auch am eigentlich deutlich weniger befahrenen Sonntagnachmittag. Gestern Vormittag rollten Autos und Lkw nach HK-Beobachtungen hingegen relativ reibungslos.

Die Abteilung Straßenverkehr des Kreises Gütersloh hatte bereits im Vorfeld der Freigabe damit gerechnet, dass sich der Verkehr an den Knotenpunkten der Südumgehung –Kreuzung Schnatweg, Bokel sowie Westumgehung/B 68 –ballen würde (das HK berichtete). Und angekündigt, gegebenenfalls zu reagieren. „Die Situation mit den langen Autoschlangen ist uns bereits geschildert worden“, bestätigte Wolfgang Hildebrandt, stellvertretender Leiter der Abteilung Straßenverkehr des Kreises Gütersloh, gestern auf Anfrage des Haller Kreisblattes. „Wir haben bereits einen Signalbauingenieur vor Ort, der sich die Situation mit Kollegen von Straßen.NRW ansieht.“

Möglicherweise sind die langen Schlangen auf ein Versagen der Detektoren in der Ampelanlage zurückzuführen. „Es gibt minimale Grünzeiten, die bei hohem Verkehrsaufkommen aber auch automatisch verlängert werden. Registrieren die Detektoren das nicht korrekt, schaltet die Ampel auch nicht länger auf Grün“, erklärt Wolfgang Hildebrandt.

Rein rechnerisch habe es zumindest in Fahrtrichtung Bielefeld nicht zu Problemen bei der Bewältigung der Verkehre kommen dürfen. „Denn da haben wir ja –anders als in Gegenrichtung mit der neuen Linksabbiegerspur –verlässliche Daten für das Verkehrsaufkommen gehabt“, so Hildebrandt. Das würde für einen technischen Fehler als Ursache sprechen –ebenso wie die Probleme am Sonntagnachmittag. „Denn da gibt es ja sogar wesentlich weniger Lkw-Verkehr“, argumentiert der Fachmann vom Kreis Gütersloh. „Am Freitag haben wir die Lage vor Ort ja noch bis etwa 15.30 Uhr im Blick gehabt und keine größeren Probleme festgestellt.“

Vor Ablauf der Untersuchungen durch die Ingenieure sei die Ursachenforschung jedoch „Stochern im Nebel“, erklärt Hildebrandt. „Wir haben unsere Arbeit bislang bestmöglich erledigt; trotzdem gibt es immer Nachbesserungsbedarf –wir tun unser Bestes.“

Dabei sind die Verantwortlichen an vielen Stellen gefordert. Denn offensichtlich fahren bislang auch einige Brummifahrer bereits am Künsebecker Kreisverkehr wieder von der Südumgehung herunter und über den Künsebecker Weg doch ins Zentrum. „Das dürfte ein Problem der Navigationsgeräte sein. Wir müssen das optimieren –bei den Navis braucht das mit Blick auf Aktualisierungen oft eine gewisse Zeit“, erklärt Hildebrandt.

Zusätzliche Beschilderung dürfte nötig sein –zumal viele Lkw-Fahrer aus Richtung Bielefeld die Umleitung ignorieren und trotzdem durch Halle fahren. Oft sind es Brummis mit ausländischem Kennzeichen, deren Insassen mit der Beschilderung unter Umständen überfordert sein könnten. Die Polizei habe die Situation im Blick, werde sie allerdings zunächst weiter beobachten, sagte Sprecher KarlHeinz Stehrenberg dem HK.„Es  ist schwer festzustellen, wer wirklich verbotenerweise durch die Stadt fahren will und wer nach der Kreuzung ein konkretes Ziel in Halle hat“, sagt Stehrenberg.

Die Polizei könne schlecht Schranken aufstellen. „Sollte es allerdings weiterhin viele Verstöße gegen die Verkehrsführung geben, müssten wir mit den anderen beteiligten Behörden Kontakt aufnehmen und handeln. Das ginge wohl nur über deutlichere Beschilderung.“ Die Südumgehung bleibt also weiterhin unter genauester Beobachtung.

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